Hallo,
nachdem ich jetzt eine Weile schon die Suchfunktion genutzt habe und einiges zum Thema Anspringprobleme gelesen habe, muss ich nun doch noch einen eigenen Beitrag erstellen.
Anspringprobleme sind sehr vielfältig, deshalb versuche ich meins so genau wie möglich zu beschreiben.
Mein Sharan ist ein 1,9TDI PD mit 110KW/150PS
Seit dem Frühjahr habe ich sporadische Probleme beim Starten.
Die Zündung geht an, die Vorförderpumpe läuft, die Kontrollleuchten leuchten auf und erlischen dann teilweise wieder. Der Anlasser dreht kräftig durch. Der Motor springt nicht an und die Nadel vom Drehzahlmesser springt wild hoch.
Nach mehreren Versuchen klappt es dann und der Motor läuft als wäre nichts gewesen.
Laut VCDS 2 Fehlercodes gefunden:
16705 - Geber für Motordrehzahl (G28)
P0321 - 35-10 - unplausibles Signal - Sporadisch
16989 - Steuergerät defekt
P0605 - 35-10 - ROM Fehler - Sporadisch
Daraufhin habe ich den Kurbelwellendrehzahlsensor erneuert und das Problem war weg.
Bis heute. Die gleichen Sympthome wieder. Darauf hin habe ich den anderen Fehler mal gegoogelt und festgestellt, dass der alles und nichts bedeuten kann. Jedoch nur durch Reparatur oder Austausch des Steuergeräts behoben werden kann.
Der Fehler ist heute natürlich unterwegs aufgetreten. Wieder zuhause wollte ich alles prüfen, da sprang der wieder super an. Habe trotzdem mal die Kabelverbindung vom Steuergerät bis zum IGKW gemessen und keinen Fehler festgestellt. Augenscheinlich ist am Steuergerät auch nichts zu sehen.
Meine Frage: Hatte jemand schon dieses Problem? und wie wurde es gelöst?
Hallo,
vom Relais 109 habe ich auch mehrfach gelesen.
Das habe ich nicht getauscht. Aus verschiedenen Gründen. Vor allem aber, weil die Symptome meiner Erfahrung nach nicht dazu passen. Da es aber ein sehr günstiges Teil ist, werde ich das trotzdem jetzt tauschen.
Ob es dadurch besser wird, werde ich wahrscheinlich so bald nicht sagen können, da der Fehler nur sporadisch auftritt.
Gruß
Julian
Hallo,
zumindest bei den meisten Pumpe-Düse Motoren dient der Hallgeber an der Nockenwelle nur als s.g. „Schnellstartsensor“ Vereinfacht gesagt, hat jeder Zylinder am Nockenwellenrad seine eigene Markierung (also vier unterschiedliche Markierungen jeweils 90° versetzt), wenn der Anlasser nun beim Starten den Motor dreht, stellt das Motorsteuergerät über diesen Sensor nach spätestens 90° Nockenwellenumdrehung fest, welcher Zylinder in OT ist und kann somit schnell und genau berechnen wo wann eingespritzt werden muss.
Die PD Motoren springen ja normalerweise schon an, wenn man den Schlüssel nur ansieht
Falls dieses Sensor nicht funktioniert ist es meiner Erfahrung nach so, dass man wesentlich länger „orgeln“ muss bis der Motor anspringt, zuerst wartet das Motorsg auf das Signal vom NWSensor, wenn das nicht kommt, wird einfach mal testweise eingespritzt bis irgendwann der richtige Punkt gefunden wurde. Dementsprechend springt der Motor dann stark verzögert und etwas holprig an.
[Ein ähnliches Prinzip gibt es bei einigen Einspritzanlagen von Siemens, wenn beim Motorstart kein KW Signal da ist, wird nach kurzer „Bedenkzeit“ auf das NW Signal zurück gegriffen und -oh Wunder- der Motor läuft dann ohne KWGeber. Auch bei einigen CR Dieseln aus dem VW Konzern funktioniert das, obwohl es laut Herstellerinformationen nicht funktionieren kann. Man muss nur lange genug orgeln.]
Bezugnehmend auf Relais 109 habe ich mir jetzt erstmal eine optische Kontrolle für die Ansteuerung und Funktion eingebaut.
Schönen Gruß
Julian
Hallo Hinki,
darüber habe ich tatsächlich auch schon nachgedacht. Ich habe einen Sensor von Febi verbaut, mit denen habe ich immer gute Erfahrungen gemacht.
Es gibt für mich mehrere Gründe, warum ich nicht glaube, dass es am KWSensor liegt:
Das ist ein Induktivgeber, meistens fallen die aus, wenn die Spule im Inneren durchbrennt oder einen Kurzschluss hat (häufig entsteht der Kurzschluss erst, wenn der Motor (bzw. Sensor) warm wird. An dem alten Sensor habe ich nach dem Ausbau den Widerstand geprüft. Er lag im Sollbereich. Auch starke Erwärmung hat daran nichts verändert. Wahrscheinlich war der nicht mal kaputt, weil
Meiner Erfahrung nach die Induktivgeber bei VW sehr haltbar sind.
Ist der Sensor dafekt, ist das Problem reproduzierbar. Heute aber sprang der Motor eine Stunde später wieder ganz normal an, bei gleichen Umgebungsbedingungen.
Die Widerstandmessung bei heißem Motor, vom Steuergerätstecker aus ergab heute einen positiven Wert.
Trotzdem: Wenn das nicht aufgrund des Ölkühlers so eine Sauerei wäre den zu wechseln, würde ich das jetzt auch nochmal machen.
Ich könnte mir noch einen sporadisches Kontaktproblem im Kabelbaum vorstellen. Dagegen spricht, dass der Motor wunderbar läuft, wenn er denn angesprungen ist.
@Rabbit
Sprich dich doch bitte aus, anstatt so eine Andeutung in eine Frage zu verpacken und mit den Augen zu rollen.
Heute nun ist der Fehler wieder da. Nach Hause hab ich es geschafft und nun ist er sogar permanent da und ich konnte alle angesprochenen Fehler prüfen.
Relais 109 funktioniert.
Der Widerstand vom Induktivgeber ist im Soll.
Beim Starten bringt der Sensor eine relativ konstante Wechselspannung, allerdings interpretiert das MotorSG da irgendwie was anderes rein.
Hier sehr schön zu sehen youtu.be/WnL1yXB_hP4
Meiner Meinung nach kann das nur am Steuergerät liegen. Das geht jetzt zur Reparatur, ich werde dann berichten.
Hallo Meschi,
dass kann ich dir, zumindest in meinem Fall, genau sagen:
Nach dem Löschen des Fehlerspeichers habe ich versucht den Motor zu starten, ohne Erfolg.
Dann ausgelesen. Abgespeichert war nur der Fehler
16705 - Geber für Motordrehzahl (G28) P0321 - 35-10 - unplausibles Signal - Sporadisch
Diesen habe ich nicht gelöscht, sondern weitere Startversuche unternommen.
Beim nächsten Auslesen, waren wieder beide o.g. Fehler gespeichert.
Hallo Julian,
wie ist es denn nun ausgegangen? Konnte das MSG repariert werden und ist der Fehler dauerhaft weggeblieben?
Wo hast Du es reparieren lassen? Empfehlenswert?
Grüße Gábor
Oh, ich habe hier nie die Auflösung gepostet. Das tut mir aufrichtig Leid!
Dann nun hier über ein Jahr später:
Es lag tatsächlich am Steuergerät bzw. an der Software.
Im Grunde macht diese Software Reparatur inzwischen jede Chiptuningschmiede.
Mein Problem war nur, dass mein Steuergerät schon „gechippt“ war. Ich konnte mich aber mit dem damaligen Programmierer darauf einigen, dass er mir für kleines Geld die Software nochmal drauf spielt.
Er hat in dem Zuge auch die Kennfelder nochmals optimiert, was mir bis heute sehr gut gefällt.
Der Fehler ist seither nicht mehr aufgetreten.
Mein Ansprechpartner war Fahrzeugtechnik Klapper in Altena. (www.klapper-altena.de/))
Für die erste Programmierung damals war ich vor Ort, für die Reparatur habe ich nur das Steuergerät hingeschickt. Ging sehr schnell.
Preislich ist der Laden wirklich fair und (im Gegensatz zu vielen anderen Programmieren) sehr sehr kompetent.
bei ihm schon gelesen ?