Chiptuning TDi, Chips gesockelt? nur tauschen?

Hallo,
überlege seit einiger Zeit ewas am Motor meines 11/99 AFN 110 PS TDi 10polig zu
machen. Chiptuning wäre auch eine alternative zu Zusatzsteuergerät. Jetzt
würde mich mal interessieren, ob die Chips auf denen die Motorkennlinie abgelegt
werden gesockelt sind und ich sie selbst wechseln könnte, oder ob Lötarbeiten
erforderlich sind. Hat jemand Erfahrungen damit oder ist das Zusatzsteuergerät
doch die beste Lösung?

#1

>… Jetzt würde mich mal interessieren, ob die Chips auf denen die Motorkennlinie abgelegt werden gesockelt sind und ich sie selbst wechseln könnte,

Die Eproms sind im freundlichen Quad-Design mit 1/2 Rastermass und direkt im Steuergerät eingelötet, da ist also schon einiges an Löterfahrung gefragt.
Als weiteres korrespondiert die Wegfahrsperre mit dem Motorsteuergerät, ein einfacher Promtausch macht das Fahrzeug „bewegungsunfähig“.
Um kompetente Hilfe kommst Du also dabei nicht herum, dennoch halte ich es für sinnvoller die Tuningmassmahme im Steuergerät vorzunehmen, als dem Steuergerät und/oder der Einspritzpumpe mittels Zwischenstecker falsche Messwerte unterzujubeln.

Uli

4/99 TDI 110@140PS

#2

ich habe den chip bei click.gif gekauft und einbauen lassen. die löten den alten chip aus und löten einen stecksockel ein. den neuen tuningchip und den alten serienchip bekommt man auf eine steckplatine aufgelötet und beide werden getestet. so kann man jederzeit selbst wieder den serienchip einbauen; dies dauert ca. 20 min, weil hierfür die batterie ausgebaut werden muss (dahinter sitzt das steuergerät)

#3

>… dies dauert ca. 20 min, weil hierfür die batterie ausgebaut werden muss (dahinter sitzt das steuergerät)

Richtig beim neuen Modell.
Beim Alten sitzt das Steuergerät seitlich hinter der Tachoeinheit.

Uli.

#4

Hallo!
Der Effekt ist aber derselbe. Nur muß ich bei den Änderungen des Steuergerätes einen Anbieter finden, der unbedingt vertrauensürdig ist. Bei den Zwischensteckern wird nur der Luftüberschuss der Serieneinstellung genutzt. Das heißt, ich gebe dem Motor einfach mehr Futter als er eigentlich meint für den Fahrzustand zu brauchen. Bei den Änderungen im Steuergerät greife ich enorm in die Auslegung, also in die Charakteristik des Fahrzeugs ein. Da gibt es erhebliche Unterschiede bei den Herstellern. Habe selbst lange mit der Entscheidung gerungen, mich dann aber für den Zwischenstecker entschieden. Aussage einiger Händler bei Telefonaten zu den Änderungen am Steuergerät: „Da haben wir noch nie Probleme gehabt. Garantie bieten wir auch nicht an, das würde dann ja aussehen, als wenn wir Schrott verkaufen. Tüveintragung brauchen Sie auch nicht, merkt ja keiner!“
Ich denke, wenn man diese Punkte vorher abklopft, kann man sich beide Systeme einbauen, bei den Chips muß ich dem Händler (Hersteller) jedoch mehr Vertrauen. Aber auch dort gibt es renomierte Firmen, die gute Systeme anbieten.

Gruß
TjarkH@aol.com

>>… Jetzt würde mich mal interessieren, ob die Chips auf denen die Motorkennlinie abgelegt werden gesockelt sind und ich sie selbst wechseln könnte,
>Die Eproms sind im freundlichen Quad-Design mit 1/2 Rastermass und direkt im Steuergerät eingelötet, da ist also schon einiges an Löterfahrung gefragt.
>Als weiteres korrespondiert die Wegfahrsperre mit dem Motorsteuergerät, ein einfacher Promtausch macht das Fahrzeug „bewegungsunfähig“.
>Um kompetente Hilfe kommst Du also dabei nicht herum, dennoch halte ich es für sinnvoller die Tuningmassmahme im Steuergerät vorzunehmen, als dem Steuergerät und/oder der Einspritzpumpe mittels Zwischenstecker falsche Messwerte unterzujubeln.
>Uli
>4/99 TDI 110@140PS

#5

>Hallo!
>Der Effekt ist aber derselbe. Nur muß ich bei den Änderungen des Steuergerätes einen Anbieter finden, der unbedingt vertrauensürdig ist. Bei den Zwischensteckern wird nur der Luftüberschuss der Serieneinstellung genutzt. Das heißt, ich gebe dem Motor einfach mehr Futter als er eigentlich meint für den Fahrzustand zu brauchen. Bei den Änderungen im Steuergerät greife ich enorm in die Auslegung, also in die Charakteristik des Fahrzeugs ein. Da gibt es erhebliche Unterschiede bei den Herstellern. Habe selbst lange mit der Entscheidung gerungen, mich dann aber für den Zwischenstecker entschieden. Aussage einiger Händler bei Telefonaten zu den Änderungen am Steuergerät: „Da haben wir noch nie Probleme gehabt. Garantie bieten wir auch nicht an, das würde dann ja aussehen, als wenn wir Schrott verkaufen. Tüveintragung brauchen Sie auch nicht, merkt ja keiner!“
>Ich denke, wenn man diese Punkte vorher abklopft, kann man sich beide Systeme einbauen, bei den Chips muß ich dem Händler (Hersteller) jedoch mehr Vertrauen. Aber auch dort gibt es renomierte Firmen, die gute Systeme anbieten.

Deine Bedenken kann ich gut nachvollziehen.
Nur gibt es im Steuergerät mehrere Möglichkeiten einzugreifen (Ladedruck, Einspritzmenge, Einspritzzeitpunkt,…) und solange dies moderat passiert, ist das sicher kein Problem für die Lebenserwartung des Motors, wobei man sich natürlich immer darüber klar sein sollte, dass das Abverlangen der MEHRLeistung auch immer einen MEHRVerschleiß bedeutet.

Als Negativbeispiel habe ich im Bekanntenkreis 2 zerlegte Turbos (1* Lagergeräusche, 1* regelrecht explodiert mit Folgeschäden), die irgendwie auf das Konto des Tuners (renomierte Firma!) gehen.

Nur die „Betrügerstecker“ sind mir noch mehr suspekt, hier wird im Standardfall die Einspritzmenge durch Verlängerung der Einspritzzeit vergrössert, was im schlimmsten Fall ein Durchbrennen des Kolbenbodens unter Volllast nach sich zieht. Zudem (siehe Forum „Dieselschrauber“) sind die Bestandteile (ein paar Dioden und Widerstände) nichtmal 1,-Euro wert, nur dies Stecker werden für 100,-/500,-Euro vertickt.

Uli.

#6

Hallo Freunde,

ich hatte die Möglichkeit, beide Systeme zu testen.
Zuerst Wagner-Tuning, Alpine-System, Zwischenstecker + zusätzlicher Leitung zum LMM.
Fazit: Verbrauch etwa 0,5Ltr. weniger bei moderater Fahrweise, ´n bischen mehr Leistung und Drehmoment, wenns drauf ankommt, Spitzengeschwindigkeit so etwa 215km/h
Nachteil: durch die dynamische Kennfeldanpassung braucht der Prozessor im Stecker immer mal ´n Moment, wenn sich die Fahrzustände drastisch ändern. In meinem Falle: erst viel Stadtverkehr, dann plötzlich Autobahn. Da braucht das System ´n bischen Zeit zum Denken.
Zweitens: Chiptuning für 150EUR
erster Eindruck: das Auto hängt am Gas wie ´n Rennwagen. Tempomat bei 140 gedrückt und es drückt Dich noch in die Sitze. Bei 170 hab ich vorsichtshalber erstmal aufgehört. Ich hab die neuen Chips erst drei Tage drin.
In der Stadt an der Kreuzung: zweiter Gang und ab gehts. Heute nach Feierabend ´n Motorrad stehen gelassen. Der dachte, er steht. Und ich dachte, seine Mühle is kaputt.

Nachteil der Geschichte: Verbrauch steigt ziemlich an. Wieviel, kann ich noch nicht sagen.
Nächster Bericht folgt, wenn ich aus dem Urlaub zurüch bin.

mfG Jerry

#7

wieder vergessen: Sharan TDI 2/98 110(140)PS

mfG Jerry