Mal eine Frage an die Cracks hier im Forum. Ich hatte letzten Oktober bei meinem BRT den Mitnehmer in einer freien Werkstatt wechseln lassen. Letzte Woche bin ich dann mit der roten Öldrucklampe liegen geblieben. Turbowelle gebrochen, Motor läuft aber noch. Eine genauere Inspektion ergab dann, dass sich ein Zahnrad am Ölpumpenmodul gelockert hat, wodurch ein Großteil der Zahnflanken abgemäht wurde. Anschließend dann Ölpumpenausfall und Turbo-Crash .
Jetzt die Frage: Unglücklicherweise wurde auch das Zahnrad an der Kurbelwelle in Mitleidenschaft gezogen. Kann man das bei eingebauten Motor wechseln oder geht das nur mit vollem Programm - sprich Motor raus, zerlegen und wechseln? Hat das schon mal jemand gemacht?
Hat die freie Werkstatt da nicht etwas grundlegend falsch gemacht?
Ist ja auch noch nicht so lange her. Wie kann so etwas eigentlich passieren?
Ich würde in diesem Fall zu einem neuen Motor raten. Der alte ist lange ohne Öl gelaufen und die Späne vom Zahnrad stecken auch irgendwo.
… wie kann sowas passieren - hab ich auch schon drüber nachgedacht. Möglicherweise wurde das Zahnrad in der Werkstatt abgebaut und dann nicht richtig wieder festgezogen. Ist aber schwer nachzuweisen, da die Welle ja auch so gewechselt werden kann.
Wenn es eine Möglichkeit gibt das Kurbelwellenzahnrad mit überschuabarem Aufwand zu wechseln, würde ich es mit dem Motor nochmal probieren.
@m16: Die Fotos kannst du verwenden. Hier noch die Daten:
Mitnehmer: 75mm Variante, bei 128Tkm gewechselt, jetzt ist Tachostand bei 141Tkm
Baujahr: 2005
Fahrprofil: unklar, hab ihn bei 120Tkm gekauft, ab da Stadt/Autobahn Mix
Für den Mitnehmer Wechsel muss kein Zahnrad abgebaut werden.
Für den Ausbau des AWM ebenso nicht.
Soviel ich erinnere, sind diese Stirnräder aufgeschrumpft. Nix zum „festziehen“.
Es war eher so, dass diese Stirnräder der ersten Baureihen „kariös“ wurden. Warum das alles erst nach dem Wechsel des Mitnehmers auftrat und ob es überhaupt etwas damit zu tun hat :-/
Ich hab mir auch schon gedacht, nur das Zwischenrad (das mit den 4 Schrauben) und das Antriebsrad (abgeschmirgeltes Rad auf dem Bild) zu wechseln und es darauf ankommen zu lassen. Ist mit wenig Aufwand in ein paar Stunden erledigt. Dann eine Motorspülung und mal sehen was passiert. Einziges Risiko ist, dass der Turbo wieder den Geist aufgibt.
Mit nur 21.000 Km Nutzungsdauer und dabei hast Du alles richtig gemacht.
Manche lassen Ihren Diesel sogar von Kette auf Stirnrad umbauen und jetzt auch bei Stirnrädern so ein Mist.
Da bleibt einem BRT Fahrer in Zukunft nur noch die Endlösung bei Wild oder ähnlichen Sechskantumbauern anzuraten.
Die dürften auch die Stirnräder überprüfen, nochmal richtig befestigen.
@wichtelschrauber
Welche Arbeitspositionen standen auf der Rechnung, und wieviel Arbeitszeit wurden dir verrechnet?
Mir scheint das die Werkstatt das gesamte Modul ausgebaut haben.
Die Stirnräder dürfen lt. VW Unterlagen nicht gelöst werden, außer bei Erneuerung.
Auch wegen des Zahnflankenspieles.
Laut VW braucht der Sechskant auch nicht gewechselt werden.
Das Einstellen des Zahnflankenspiels sieht beim abgebildeten Einbaufall erheblich unkritischer aus als beispielsweise an einem Hinterachsdifferential.
Mich würde interessieren, wie das Zahnflankenspiel eingestellt wird.
Eine kaputte Ölpumoenantriebskette beim 1,9er kenne ich eigentlich nicht.
Am besten wars es bei den alten VEP TDI wie beim Ur - EA 827 mit Nebenwelle zum „Verteiler“ ähhh Unterdruckpumpe und dann weiter zur Ölpumpe auf der Getriebeseite.
Gab es nicht die Aktion 13D7 bei Audi, wo bei den 2.0 Liter TDI die Stirnräder vorsorglich ersetzt wurden? Bei den „billigen“ VWs und erst recht bei den Seats natürlich nicht…
Zum Spiel der Zahnräder habe ich folgendes im Netz gefunden:
- Der Stirnradantrieb des AGW-Moduls muss eingebaut werden und zwar mit einem Spiel der Zahnflanken von 0,038 bis 0,072 mm
- Dazu ist auf dem neuen Zwischenrad eine Beschichtung in passender Dicke aufgebracht. Diese befindet sich auf den Zähnen in Teilbereichen des Umfangs
- Durch Abnutzung der Beschichtung innerhalb kurzer Zeit erreicht man so ein korrektes Zahnflankenspiel
- Ein neues AGW-Modul muss immer zusammen mit einem neuen, beschichteten Zwischenrad montiert werden
- Die korrekte Einbauposition ist durch einen weißen Punkt auf dem Zwischenrad markiert
- Wenn Zwischenräder keinen weißen Punkt haben ist die Beschichtung rundum komplett vorhanden, somit ist Einbauposition dann egal
Wie gesagt, im Netz gefunden. Ich nehme an, dass es bei allen Stirnrädern der Konzernmotoren so gehandhabt wird.