Bremspedal wird hart nach erster Bremsung

Hallo Forumskollegen,

meine Bremse funktioniert gerade nicht so wie sie soll.
Wenn ich fahre, kann ich eine Bremsung durchführen mit normalem Pedaldruck und gewohnter Bremswirkung. Wenn ich dann gleich vom Pedal gehe und nochmals bremse, wird die erforderliche Pedalkraft gleich schon viel hoher. Bei einer dritten Bremsung bremst es nur noch mit sehr starkem Pedaldruck(dies alles hintereinander ohne wieder zu beschleunigen). Es scheint, wie wenn nach der ersten Bremsung keine Unterstützung mehr durch den Unterdruck stattfindet. Es dauert dann einige Sekunden, dann ist die normale Bremsleistung für eine Bremsung wieder da.

Das Bremspedal ist morgens meist etwas hart, wird nachdem der Motor gestartet wird aber weich.

Aufgrund der Forumssuche habe ich den Schlauch zwischen Tandempumpe und Bremskraftverstärker als mögliche Fehlerquelle ausgetauscht, da dieser wahrscheinlich noch der erste war. Leider hat der Austausch keine Verbesserung gebracht.

Da ich keine Messinstrumente zum Test des Unterdrucksystems habe gab ich den Wagen zu dem Boschdienst meines Vertrauens. Dieser hat das System auf Dichtheit geprüft. Die Tandempumpe baut einen Unterdruck von 0,7 - 0,8 Bar innerhalb von ca. 10 Sekunden auf. Der Druckverlust im Unterdrucksystem benannte er mit 0,05 Bar in 15 Sekunden.
Er meint diese Werte seien soweit innerhalb der Sollwerte. Einzig für die Zeit für den Unterdruckaufbau von 10 Sekunden bis zum max. Unterdruck kann er nicht bewerten weil er keine Sollwerte dafür habe. Er meint er könne natürlich die Tandempumpe ersetzen, aber sicher sei er sich nicht, dass damit das Problem weg sei.

Am Motorlauf bzw. der Motorleistung kann ich keine Einschränkungen spüren. Scheint wie wenn die Unterdrucksteuerung hier funktioniert.

Hat jemand vielleicht einen Wert für die korrekte Dauer des Unterdruckaufbaus zum test der Tandempumpe oder eine Idee, wo ich welchen Druck zu messen habe? Irgendwie wehre ich mich dagegen, einfach die Tandempumpe zu ersetzen ohne genau zu wissen, dass diese defekt ist.

Im voraus vielen Dank für Eure Meinungen.

Gruß
Tommy

#1

Untersuche mal den Hartplastikschlauch zum Bremskraftverstärker. Der bekommt häufig einen Riss am Anschluß (in Motorrichtung, nicht em Bremskraftverstärker.

#2

#1
Hat er schon getauscht…

Aber wie es der Zufall so will, habe ich gerade vor 15 Minuten genau diese Unterdruckleitung mit einem übergeschobenen Schrumpfschlauch repariert.
Und rate mal, wo der Riss war :
genau an der Verbindungsstelle zum Nippel, der in den Bremskraftverstärker eingesteckt wird… biggrin.gif

[img_assist|nid=397159|title=reparierte Unterdruckleitung Tandempumpe -> BKV|desc=|link=node|align=none|width=100|height=56]

#3

#2
Hallo Kollegen,

bin jetzt aus dem Urlaub zurück (ohne den Sharan).

Vor meinem Urlaub habe ich entdeckt, dass der Anschluss des Unterdruckrohres an der Tandempumpe nicht mehr richtig verpresst ist, also der Stutzen nicht mehr fest sitzt. Somit meinte ich, dass hier das Problem liegt, also der Unterdruck hier verloren geht. Also, Tandempumpe bestellt, eingebaut, Probefahrt und, leider immer noch nur eine Bremsung mit voller Bremskraftunterstützung. Nach jeder weiteren Bremsung hintereinander baut sich die Unterstützung nach und nach ab.

An was könnte es denn noch liegen?
Am Bremskraftverstärker (der Test, den Unterdruck im System abbauen bei stehendem Motor, dann auf der Bremse stehen und den Motor anlassen, Pedal gibt nach, hat er ja bestanden) Kann es trotzdem hier ein Problem geben?

Am Hauptbremszylinder? Aber was für ein Problem kann es hier geben? Warum bremst er einmal richtig?

Irgendwelche Komponenten im Unterdrucksystem? Aber die Fahrleistungen sind gefühlt in Ordnung.

Ich stehe langsam vor einem Rätsel.

Habt ihr mir noch weitere Ansatzpunkte, was ich prüfen könnte?

Im voraus vielen Dank
Gruß
Tommy

#4

Namnd zusammen!

Ich denke an Undichtigkeit im Bereich des Unterdrucksystemes. Die Wale verfügen über „lernenden Motorsteuergeräte“. Wenn das Unterdrucksystem geringfügig undicht ist, passt das Steuergerät die anderen Parameter an, bis der Motor recht unauffällig läuft. Aus eigener Erfahrung (angerissenes T-Stück) weiss ich, das diese Anpassungen so „schleichend“ passieren können, das sie für den Fahrer fast gar nicht zu merken sind.

Gruß - Wolfgang

#5

Ganz genau so war es bei meiner Unterdruckpumpe :

www.sgaf.de/get_comment/978299#comment-978299

…und die folgenden Beiträge !

Nur gab es bei mir eine „Wunderheilung“, siehe meinen letzten Kommentar von heute, 26.6., im obigen Thread !

Ich hoffe daß sich bei Dir etwas ähnliches einstellt…

#6

#4
Hallo Wolfgang,

danke für Deine Antwort.
An eine solche Möglichkeit hatte ich auch schon gedacht. Dazu aber meine Gedanken.

Meines Erachtens nach sollte das Rückschlagventil genau diesen Zustand verhindern. D.h. sobald in den Unterdruckleitungen der Ventile der Motorsteuerung (Ladedruckregelventil, AGR usw) eine Leckage wäre, dass trotzdem die Bremsunterstützung erhalten bleibt.

Falls also eine Leckage in den Unterdruckleitungen der Ventile der Motorsteuerung wäre, müsste die doch so groß sein, dass der Unterdruck für die Unterstützung der Bremse nicht mehr ausreicht. Müsste dann nicht auch eine Regelgrenze der Motorsteuerung erreicht werden, dass ich hier eine Beeinträchtigung im Fahrverhalten spüre? Dies haben ja auch schon einige Kollegen hier im Forum geschildert, kaum Leistung aber keine Beeinträchtigung bei der Bremsleistung.

Gruß
Tommy

#7

#5
Hallo pc800_a,

hast Du den Anschluss der Tandempumpe nun verklebt oder eine neue eingebaut?

Werde zur Sicherheit das neue Unterdruckrohr nochmals ausbauen, prüfen und wie Du es geschildert hast, mit gefetteten Anschlüssen wieder einbauen.

Vielleicht muss ich ihm auch mit Afrika drohen :slight_smile:

Danke und Gruß
Tommy

#8

Unser beider Probleme unterscheiden sich doch etwas :

bei Dir nur mangelnde Bremsunterstützung, bei mir zusätzlich auch noch Leistungsverlust im Drehzahlbereich unter 1500/1600 rpm.

Was mich so nervt ist, daß sich meine Probleme in mehreren Stufen quasi selbst „geheilt“ haben und ich nicht weiß warum - ich kann nur vermuten.
Mir wäre viel wohler wenn das Problem eine eindeutige Ursache (gehabt) hätte, wie z.B defekter BKV oder Tandempumpe…

Kurz noch mal meine Geschichte :

Wagen insgesamt mehrmals in der Werkstätte, dort mehrere Maßnahmen gesetzt (N75 getauscht, dicke Unterdruckleitung getauscht, UD-System ohne Befund auf Undichtigkeit geprüft) und weitere Vermutungen (Tandempumpe und/oder BKV möglicherweise defekt, Turbo defekt)…

Zwischendurch habe ich selbst dann das AGR stillgelegt - das brachte eine leichte Verbesserung des Leistungsverhaltens.

Dann Turbotausch durch die Werkstätte - keine weitere Besserung des Leistungsverhaltens… :hammer:

Danach habe ich selbst mehrmals im Abstand von mehreren Wochen am Unterdrucksystem herumprobiert/gebastelt (nichts anderes als UD-Schläuche und -Rohr mehrmals abgenommen und wieder aufgesteckt, zuletzt eben mit der „Fett-Dichtung“ an ALLEN Anschlüssen, am lockeren Anschlußstutzen der Tandempumpe herumgewackelt…) - und plötzlich läuft die Gurke wieder… ](*,)

Ich vermute also, daß bei mir das Unterdruckproblem (VTG des Turbos bei zu geringer Drehzahl nicht richtig angesteuert, zu wenig UD für den BKV) an der Tandempumpe, bzw. deren lockeren Anschlußstutzen liegt/gelegen ist.

Und nein, ich habe die Pumpe weder getauscht noch den Stutzen festgeklebt - nur mit Fett „gedichtet“.

Was mir gerade noch so durch den Kopf geht :

wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es bei der Gummidichtung des Unterdruckrohres, dort wo es auf den Stutzen der Pumpe aufgesteckt wird, so eine Art Nut (ich bin mir aber nicht ganz sicher und kann jetzt nicht nachsehen).
Wenn nun das „Gegenstück“ zur Nut nicht ganz in dieser zu liegen kommt - vielleicht ergibt das eine Undichtigkeit… :kratz: :-/

Edit : Habe soeben nachgesehen, die Rille/Nut in der Gummidichtung gibt es tatsächlich, samt dem passenden Gegenstück im Unterdruckrohr.
Dient wohl dazu, daß das Rohr nicht von der Dichtung abrutschen kann…

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#9

#8
Hallo,
Ich war heute mal wieder im Motorraum versunken, um das Unterdruckrohr nochmals zu prüfen. Auch die Verbindungsstellen habe ich sorgfältig geprüft und mit Fett wieder zusammengebaut. Leider hat dies nicht zum Erfolg geführt. Auch die ganzen Unterdruckleitungen halten den Unterdruck.

Auch das Androhen von „Afrika“ hat keine Besserung gebracht :-).

So langsam glaube ich, dass das Problem doch am Bremskraftverstärker liegt. Irgendwo muss der Unterdruck ja verschwinden. Das Rückschlagventil im Unterdruckrohr sollte doch verhindern, dass durch eine Leckage im sonstigen Unterdrucksystem der Unterdruck verloren geht. Also scheint doch nur noch der BKV als Übeltäter übrig zu bleiben. Bei stehenden Motor ist das Bremspedal nach ca. zwei Stunden hart.

Der Ausbau des BKV scheint ja aufgrund der Einbaulage recht Aufwändig zu sein. Weiß vielleicht jemand,welche Kosten der Austausch z.B. beim Freundlichen oder einer freien Werkstatt entstehen?

Gruß
Tommy

#10

Hallo,

ich bin diesem Thread noch eine Antwort schuldig.
Nachdem nun ein neuer BKV eingebaut wurde bremst der Dicke wieder.

Dank an allen die sich meinem Problem angenommen haben.

Gruß
Tommysharan