Nachdem meine Bremse rechts hinten immer mehr quietschte (vornehmlich in Kurven und beim leichten Bremsen) und die linke hinten immer wärmer wurde (schleifte), machte ich mich auf Fehlersuche. Ergebnis links hinten war der Bremskolben schwergängig und bei genauer Inspektion kam Korrosion und Klemmspuren zum Vorschein. War fast gar nicht mehr zurückzustellen. Ich entschied mich kurzerhand beide Bremssättel zu wechseln. Hinten rechts dann die Diagnose, Bremssattelhalter Bolzen fest. D.h. Sattel „schwomm“ nicht mehr; -innerer Belag deutlich stärker abgenutzt als äußerer. Beim Sattelwechel alles wieder gängig gemacht. Mit der „Komplizenmethode“ die Bremse entlüftet (gleich rundum und bei der Gelegenheit einen Bremsflüssigkeitswechsel gemacht).
Jetzt kommts: Bremse sehr schwammig, Druckpunkt ist mehr eine Druckstrecke und kommt sehr spät. Bremspedal läßt sich mit Unterdruckunterstützung jetzt ganz durchtreten. Druck läßt aber nicht nach und Bremsflüssigkeit tritt nicht aus (d.h. Pedal „fällt“ nicht durch!). Symptom wie bei Luft im System. Ich habe aber entlüftet ohne Ende und es kommt an allen Bremszylindern keinerlei Luft mehr.
Ach ja: Beläge schleifen immer noch ein wenig und die Scheibe wird immer noch warm (links u. rechts, wenn auch nicht mehr so stark wie vorher).
Mir gehen jetzt die Erklärungen aus. Hauptbremszylinder dürfte es ja auch nicht sein, weil der Druck sich ja nicht abbaut!?
Professionell mit Adapter auf Bremsflüssigkeitsbehälter oder mit der nicht so professionellen Bremspedalpumpmethode ?
Falls mit der Bremspedalpumpmethode hast Du hoffentlich nicht dabei das Bremspedal bis zum Bodenblech durchgedrückt ?!
Dabei können nämlich die alten/eingelaufenen Gummidichtungen im Hauptbremszylinder am durch das Alter entstandenen Grat ( normalerweise wird das Pedal ja nie bis zum Bodenblech durchgetreten) verletzt werden und der Bremsdruck geht nicht mehr zu den einzelnen Radbremszylindern.
Hatte ich mal bei meinem alten Golf und konnte nur mit einem neuen Hauptbremszylinder behoben werden.
( Das man Diagonal entlüftet und immer Bremsflüssigkeit beim Entlüften im Behälter vohanden sein muss brauche ich denke ich nicht zu erwähnen ).
!!! Bitte keine Experimente mit/an der Bremsanlage, Euer und das Leben Eurer Familie/ anderer Verkehrsteilnehmer ist zu wertvoll !!!
dachte ich auch dass der HBZ nun hinüber sein könnte (Entlüftung nach der Bremspedalmethode), allerdings müsst dann das Pedal mehr oder minder schnell durchsacken. Der Druck wird aber gehalten!
Muß mal ausprobieren wie das mit der Bremsverteilung ist. Denkbar wäre auch, dass nur ein Kreis undicht ist.
Du weist bzw. keiner weiß welche Gummidichtung im HBZ gelitten haben könnte.
Wichtig ist abzuklären ob Du (oder Ihr) das Pedal bis BODENBLECH DURCHGEDRÜCKT habt, eigentlich kann’s nur dann passieren.
Du hast aber Diagonal und mit transparenten PLastikschlauch auf Entlüftungsnippel,wobei auf der offenen Seite in ein mit alter( oder neuer Bremsflüssigkeit) gefülltem Behältnis getunkt wird, entlüftet, oder ?
Und die Person am Radbremszylinder hat dabei zum Ende hin den Nippel fast ganz zugedreht, so das an dem jeweiligen Rad auch schon ein hoher Druck auf jeweils diesen Radbremszylinderkolben entsteht/entstanden ist ?
Wenn Ihr alles Richtig gemacht habt dürfte es eigentlich nur der HBZ sein.
Bremsenprüfstand wär im Moment goldwert, aber hüte Dich mit einem solchen defekt den Dicken noch zu fahren !!!
Deine ganze Vorgehensweise hat bei mir Unverständniss und Kopfschütteln ausgelöst.
Vorerst einige Fragen?
Wurden die Bremssättel ohne die Bremsträger erneuert? Hast du die Führungsbolzen vor Einbau sie mit einer Keramikpaste geschmiert?
Wurden neue Bremsbeläge verbaut?
Bei Einbau der neuen? Beläge, gingen sie ganz leicht auf die Führungsschiene des Bremsträgers?
Man kann zur Not! noch mit der Pump-Methode die Bremsen entlüften, aber die ganze Anlage damit Die Bremsflüsigkeit erneuern, da Bedarf es schon eine gewisse Fachkenntniss!
Wie war denn die genaue Vorgangsweise mit der zweiten Person?
Ich bin überzeugt, hier ist Luft in die ABS Hydraulikeinheit eingedrungen (wahrscheinlich durch zu spätes Nachfüllen neuer Flüssigkeit)
Mit einen Bremsenfüll- und einen Entlüftungsgerät wäre das nicht passiert!
Also so einen Schwachsinn das man diagonal die Bremse entlüftet, habe ich noch nie gehört!
Die Reihenfolge ist immer vom weitesten Weg zum Bremsflüsigkeitsbehälter:
Hinten rechts
Hinten Links
Vorne rechts
Vorne Links
Das bei den heutigen Fahrzeugen die Pumpmethode nicht mehr angewand wird ( ABS) ist Dir schon gewußt!
>Man kann zur Not! noch mit der Pump-Methode die Bremsen entlüften, aber die ganze Anlage >damit Die Bremsflüsigkeit erneuern, da Bedarf es schon eine gewisse Fachkenntniss!
>Wie war denn die genaue Vorgangsweise mit der zweiten Person?
>Ich bin überzeugt, hier ist Luft in die ABS Hydraulikeinheit eingedrungen (wahrscheinlich >durch zu spätes Nachfüllen neuer Flüssigkeit)
Das vermute ich auch, aber ich kenne Folketing nicht bzw. gehe jetzt mal davon aus das er Erfahrung hat.
Ich habe immer die Bremsflüssigkeit mit der Pump- Nachfüllmethode ( mangels Gerät dazu gemacht), aber wie Du schon sagst man muß sich dabei an Regeln halten und wissen was der 2’te Mann gerade macht.
( Wobei ich dies immer ganz allein gemacht habe, dauert halt nur länger dafür weis man was man gemacht hat).
Du behauptest also das heutige ABS Autos kein Zweikreisbremssytem ( zumindest bei Ausfall des ABS) mehr haben ? So,so kopfschüttel.
@ Rebell 02,
ich sagte ja man braucht sehr viel mehr Zeit (muß genau aufpassen was man macht!!!) und den transparenten Schlauch ( komplett mit Bremsflüssigkeit gefüllten Schlauch) welcher mit dem offenen Ende in ein Behätnis mit Bremsflüssigkeit getaucht wird ( damit keine Luftbläschen zurück ins System kommen können wenn man das Pedal loslässt).
solange sich zwischen neuen Bremsklötzen und Bremsscheibe kein optimales Tragbild eingestellt hat ist das Lüftspiel der Beläge relativ gross und der Bremsweg erhöht und das Pedal und Bremsgefühl weicher als bei im Extremfall vorher schleifender und daher nicht lösender Bremse ohne Lüftspiel.
Das ändert sich in der Regel nach den ersten 10-30 Bremsungen.
Ob der momentan vorhandene Zustand der lebenswichtigen Bremse eine Probefahrt zum vorsichtigen Einbremsen erlaubt muss jeder im Sinne des §1 der Stvo selber beurteilen.
ich hab nicht’s dvon gelesen,daß Andy 1609 behauptet das heutige ABS Autos kein Zweikreisbremssystem mehr haben.
So wie er die Endlüftungsweise beschreibt,ist es absolut richtig!
Und eddiek’s Aussage kann ich auch nur bestätigen!
So, nach einem langen „Fussballtag“ und ca. 100km Fahrt melde ich mich auch mal wieder.
Zur Situation: Erstens: Das Auto bremst sehr gut. Auch ist ein „gieren“ (durch diagonale ungleichmäßige Bremswirkung) nicht festzustellen. Zweitens: das mit dem Pedalweg wird langsam besser. Ich habe auch eine ganz bestimmte Vermutung: Dadurch, dass der eine Schwimmbolzen im Sattelträger rechts festgegammelt war, hat sich auch der Belag entsprechend „schief“ abgenutzt und verursacht nun einen langen Pedalweg. Neue Beläge sind bereits bestellt und auch den Träger werde ich demnächst wechseln.
Wie gesagt, kein Bremsflüssigkeitsverlust und keine ungleichmäßige Bremswirkung, weshalb ich ein Defekt des HBZ nun ausschließe.
Im Übrigen: Laut „Etzold“ ist ein Entlüften nach der „alten Methode“ problemlos möglich. Warum auch nicht, denn rein technisch/physikalisch (was macht denn ein Ausgleichsbehälter?) spricht nichts dagegen.
Sicherheitshalber habe ich aber auch über VAG-Com die ABS-Pumpe entlüftet (machte aber kein Unterschied aus).