Autoschaden, keiner zahlt. (Die Verursacherin nicht und deren Versicherung auch nicht )

Hallo! Ich habe mir ein neues gebrauchtes Auto gekauft. Mit einem Vorschaden, die der Verkäufer noch ausbeulen wird.

2 Monate später hat mir eine Frau neben dem Vorschaden eine weitere kleine Beule (mit öffnen ihrer Autotür zugefügt und mit kleinem Lackschaden.

Ich habe einen Kostenvoranschlag, den ich allerdings sehr hoch finde machen lassen und den dann der Dame zukommen lassen. Sie hat das dann ihrer Versicherung mitgeteilt. Es kam ein Gutachter und einige Wochen später hieß es, dass die Versicherung NICHTS zahlt, wegen dem Vorschaden. Man kann angeblich den neuen Schaden ohne großen Aufwand/Mehrkosten dann mit dem Altschaden beheben. Die Verursacherin teilt mir mit, dass sie mit diesem Fall nichts mehr zu tun hat. Sie hat den Schaden der Versicherung gemeldet und sie daher auch nichts zahlt.

Meine Frage jetzt: Muss ich jetzt den Schaden wirklich selber bezahlen?

#1

Hast Du einen Verkehrs Rechtsschutz?
Wenn ja hole Dir eine Deckungszusage und wende Dich an einen Anwalt.

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#2

Gib doch bitte mal ein paar mehr Infos:

- Vorschaden und neuer Schaden liegen an EINER Tür, Kotflügel etc.
- Zur Behebung des Vorschadens würde sowieso das ganze Teil frisch lackiert
- Oder sollen zwei getrennte sog. Smart-Reparaturen gemacht werden?

Merkst du, wo ich hin will?

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#3

Warum immer gleich Anwalt, Versicherung etc.?

Warum nicht erst mal nachdenken, sich in die Schuhe des anderen stellen, mit normalen Menschenverstand an die Sache rangehen, kostenloses Wissen/Tipps nutzen und vor allem nicht immer ICH, ICH, ICH denken!

Insbesondere bei einem so vergleichbar kleinen Schaden der vermutlich wirklich mit dem bereits vorhandenen ersten, für welcher ein anderer die Behebungs-Verantwortung bereits übernommen hat, extrem günstig mitgeregelt werden könnte.

Denkt ihr alle sofort nach den Rechtsschutzversicherungen und Anwälten Rufenden eigentlich, das beide nicht umsonst sind und durch die Beiträge aller (also auch durch eure) bezahlt werden? Und wundert ihr euch nicht, warum die immer teurer werden?

Nur so ein Gedanke!

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#4

Es darf eigentlich keine Versicherung zahlen wenn offensichtlich eine doppelte Leistung erfolgt.
Wenn die neue Delle beim Beseitigen des alten Schadens kostenneutral mitgemacht werden kann würdest du ja aus dem zweiten Schaden einen Gewinn erzielen.
Das ist ja nicht die Sache und der Zweck einer Versicherung. Ich finde es aber auch seltsam das du für einen Bagatellschaden mittlerweile die Kosten schon gewaltig in die Höhe getrieben hast. Hat derjenige der den Kostenvoranschlag erstellt hat nicht einkalkuliert das ein Altschaden noch beseitigt werden muss? Und so nebenbei: Von welcher Schadenshöhe reden wir hier eigentlich?

Die Verursacherin ist übrigens komplett aus der Sache draussen. Wenn sich ihre Versicherung weigert das zu zahlen kannst du gegen die Versicherung vorgehen, aber du hast keinerlei Rechte irgendwelche Forderungen an sie zu stellen.

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#5

Das hatte ich ja vollkommen übersehen!

Wieso selber bezahlen, wenn der zweite Schaden - zumindest lt. Versicherung - kostengünstig(1) oder gar kostenlos mitrepariert werden könnte?

Was ist mit dem ersten Schaden, der für dich kostenlos geregelt werden sollte. Ist dass ggf. gegen eine Preisminderung erledigt worden?!?

(1) In diesem Fall könnte der Zweitschadensverursacher bzw. seine Versicherung für die Zusatzkosten verantwortlich sein.

#6

Ich habe im Oktober einen Unfall gehabt: Vor mir fuhren zwei Autos mit ca. 60 viel zu langsam dahin. Ich habe dann(kein Gegenverkehr) gefahrlos überholen wollen, da zieht der Vordermann auch raus und drückt mit der Seite meinen Kotflügel etwas ein. Dann Vollbremsung und Gottseidank weiter nichts passiert. Da die Schuldfrage schwierig ist und mein Gegner keinen Kratzer an seiner Karre hatte, habe ich die Sache ausbeulen, spachteln und kleinräumig überlackieren lassen, für 200 €. Natürlich sieht man beim genauen Hinsehen was, aber wir fahren das Auto so lange, dass es dann keine Rolle mehr spielt. Und das ganze, obwohl ich mich eigentlich nach wie vor im Recht fühle.
Und jetzt kommt´s: Dein Auto ist 6 Jahre älter. Willst Du Dir den Papierkrieg antun, nur um eine Türe zu haben die neu aussieht, während die anderen ganz langsam mit Rosten anfangen?
Schöne Grüße

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#7

Erfahrungsgemäß fängt aber die reparierte Tür mit dem Rosten an.

#8

Wenn bei mir jemand einen Schaden verursacht, hat er dafür zu sorgen, dass dieser beseitigt wird.
Ganz egal ob daneben auch schon eine Beule ist, weil die geht ihn nichts an!

#9

@#7:
Kann gut sein. Ich hoffe aber, dass die Kameraden bei MEINEM Kotflügel ausnahmsweise nicht gepfuscht haben… :-/
Grüße

#10

#8
Richtig und Falsch!

Richtig:
Gut, dann ist der für die neue Beule Verantwortliche nicht für die Behebung der bisherigen verantwortlich.

Falsch:
Wenn für die Behebung der ersten Beule bereits jemand seine Verantwortung erklärt hat und die neu dazugekommene ohne Mehrkosten gleich mit beseitigt werden kann, dann ist der Neuverursacher zwar schuld, aber nicht für die Behebung verantwortlich, SOLANGE Schaden 1 nicht behoben wurde! Denn es ist nicht wirklich ein NEU zu regulierender Schaden entstanden!

#11

@#8:
Ich habe auch ein ausgeprägtes Rechts-/Unrechtsbewusstsein, aber man muss den Aufwand abwägen.
Bei unserem Totalschaden am alten SGA habe ich, obwohl ich völlig unschudlig war, obwohl ein Schuldeingeständnis des Verursachers zügig der Versicherung vorgelegt wurde und obwohl ein Verkehrsanwalt mit der Regulierung betraut war, 3 Monate auf mein Geld für die Karre gewartet. Nach einigen eigenen Anrufen bei der Versicherung verliert man da schnell die Lust, die Sache weiter zu betreiben.
Wie heißt es so schön: Recht haben und Recht kriegen sind zweierlei…

#12

Wir sollten mal auf @Melanie14 warten, damit wir wissen wo genau die Schäden entstanden sind.
Vielleicht bekommen wir ja auch ein Bild davon?