Automatikgetriebe nur noch rückwärts fahren

Hallo

Ich habe ein Problem mit meinem 96er VR6 Sharan.

Ich kann nur noch rückwärts fahren und das strengt ganz schön an :smiley:

Die Fahrstufe R funktioniert einwandfrei und er fährt rückwärts.

Auf Fahrstufe D passiert gar nichts mehr, nicht mal ein kleiner Schlupf.

Neutral und P funktionieren.

Und alle anderen Fahrstufen gehen nicht mehr rein.

Also ich kann den Hebel nicht mehr in die Fahrstufenpositionen bringen, als wäre der Hebel mechanisch gesperrt.

Was kann da wohl nicht mehr funktionieren?

Hat vielleicht jemand einen Tip für mich ?

MfG

Rob

#1

Die Fahrstufen werden über Magnetventile gesteuert. Am Getriebe müßten 3 Magnetventile für Vorwärts, Neutral ,Rückwärts sein.

Ich vermute das der Stecker für Vorwärts abgefallen ist. Müßte aber im Fehlerspeicher zu sehen sein.

Wenn ich mich recht errinnere sind die Ventile alle im Inneren des Getriebes, so dass du selber nix machen kannst außer du baust die Ölwanne ab. :-k

#2

Hi

Ja den Gedanken mit den Ventilen hatte ich auch schon.

Deshalb werde ich mir jetzt als erstes den Schieberkasten vornehmen, um nachzusehen ob da was nicht in Ordnung ist.

Als ich den Fehlerspeicher ausgelesen habe,hat er mir auch einen Fehler ausgegeben „Elektrisch Hydraulischer Fehler“ was auch darauf schliessen läßt. Komischerweise kommt dieser Fehler nach Löschung nicht wieder?

Jetzt habe ich mit einer Getriebefirma in Berlin gesprochen und das hat mich etwas verwirrt.

Die haben mir gesagt, dass es überhaupt nichts mit dem Schieberkasten zutun hat.

Das wäre im Getriebe eine Anlaufwalze oder sowas.

Zudem hat man mir da gesagt, ich könnte die elektrische Verbindung vom Steuergerät zum Schieberkasten trennen und trotzdem würde das Getriebe im Normalfall vorwärts oder rückwärts fahren.

Diese Aussage verwirrt mich am meisten, wie soll das gehen ?

MfG Rob

#3

Indem in einer bestimmten Position des Wählhebels ein Gang dadurch geschaltet wird dass der entsprechende Schieberegler im Getriebe die entsprechenden Ölkanäle freigibt oder schliesst. Dadurch genügt es dass der Motor läuft und die Ölpumpe und den Wandler antreibt um Kraftschluss zu erzielen. (Notlaufeigenschaft)

#4

Danke für die Info !

Dann kann ich wohl den Schieberkasten vergessen und es wird wohl doch ein komplexeres Problem als eventuelle Ventile sein.

Aber egal mit welcher Firma ich spreche,ich habe immer den Eindruck man will mich auf den Arm nehmen oder für doof verkaufen.

Aber auch keiner nennt ein paar eventuelle Fehlermöglichkeiten, ich höre immer nur das Getriebe ist kaputt.

Es fällt mir schwer zu glauben,das keiner von diesen Spezialisten überhaupt keinen Verdacht hat.

Rob

#5

Das ist schwierig zu beurteilen.

Ich möchte die Werkstätten nicht in Schutz nehmen (kenne sie auch nicht) aber es ist bei einem Automatik-Getriebe durchaus nicht einfach eine odentliche Diagnose zu stellen.

Letztendlich läuft es aber fast immer darauf hinaus wenn ein mechanischer Defekt vorliegt muss das Getriebe raus, zerlegt und repariert werden bzw. getauscht.

Ob nun ein Freilauf defekt war, die Lamellenbeläge verbrannt, die Ölpumpe gefressen, der Wandler kaputt, odero oder oder, ist letztendlich egal. Da das Ergebnis für den Enkunden immer das gleich ist. -> Getriebe muss getauscht werden.

#6

Moin

Was ich nicht verstehe,das immer ein Austausch stattfinden muß.

Es gibt beim Auto große und kleine Reparaturen.

Ich höre immer nur,das Getriebe ist schrott und muss getauscht oder komplett überholt werden.

Warum gibt es keine Werkstatt die sagt,vielleicht ist nur eine Welle kaputt und das könnte man für 600€ richten.

Es gibt doch auch bestimmt kleine Reparaturen an so einem Getriebe-oder ?

Mich stört einfach dieses Verhalten dem Kunden gegenüber.

Wo ist bloß die gute alte Zeit geblieben,wo man sich auch etwas Zeit nimmt um eine Lösung zu finden.

#7

Sind die Schieber mechanisch mit dem Wählhebel verbunden?

Ich kenn das nur elektrisch.Da wird die Position des Wählhebel´s elektrisch an die ensprechenden Magnetventile weitergegeben.

Vielleicht hängt auch nur der entsprechende Schieber und muß nur freigängig gemacht werden.

Ich bau beruflich Automatikgetriebe und daher bin ich vertraut mit Automatikgetrieben nur das die Getriebe von uns in Traktoren eingebaut werden.Aber das prinzip ist das gleiche wenn auch um einiges größer.

Bei so einem Fehler würde ich erst die ensprechende Leitung und dann die Magnetventile und den dazugehörigen Steuerschieber testen.Bei unseren Getrieben kommt man halt gut von außen an die Ventile ran um sie zu testen.

#8

An einem Automatik-Getriebe gibt es fast keine Kleinreparaturen mehr. Bis auf ganz wenige Ausnahmen muss das Getriebe zerlegt werden. Wenn dies der Fall ist müssen die Dichtungen erneuert werden usw. und so fort. Letztendlich kommt das einer Generalüberholung gleich. Denn wenn es schon offen ist macht man es auch richtig.

Der Austausch ist somit fast immer die wirtschaftlichste Alternative.

Kommt drauf an. Es gibt sowohl als auch, rein mechanisch und rein elektrisch (meist Magnetventile)

#9

Hallo

Danke für Eure Antworten.

Das mit dem Testen ist gar nicht so einfach, bei dieser Karre ist alles so eng, dass man sehr schlecht ran kommt.

An den Schieberkasten komme ich ran, aber was teste ich dann, man wird wahrscheinlich nichts sehen.

Die Gänge werden von oben mechanisch über ein Gestänge geschaltet und unten sitzt der Schieberkasten.

Und wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich auch schalten und fahren, wenn ich die Steuerleitungen von den Ventilen abziehe.

Also muss ich ja davon ausgehen, dass ein mechanischer Fehler im Getriebe vorliegt.

Und der Wandler kann es auch nicht sein,da er rückwärts fährt.

Also denke ich das eine Welle oder irgendwas im Getriebe,was für das vorwärts Fahren zuständig ist defekt ist.

Also Getriebe raus und überholen lassen.

Ich würde auch gern auf Schalter umbauen,aber ob das so geht.

MfG

Rob