Hallo zusammen,
vorweg gestellt: Ich bin derzeit im längeren Urlaub und habe nur sehr eingeschränktes Internet; daher habe ich die Suche eben gerade nicht benutzt. Das Problem habe ich schon länger und hatte auch schon mal gesucht, aber keine eindeutige Lösung gefunden. Nun spitzt sich die Lage aber zu. Ich bitte mir nachzusehen, das ich jetzt gerade nicht intensiv gesucht habe.
Ich habe mir für eine längere Südeuropareise einen VW-Sharan 1.9 TDI Bj. 2002 (MKB: AUY?) gekauft. Grund war, das ich gelegentlich im Auto schlafen wollte, was auch gut geklappt hat. Das Auto hat aber alle bekannten Probleme. Die Reise neigt sich nun dem Ende zu, das Auto scheinbar auch.
Irgendwann vor ca. 1 Monat war auf einmal die Leistung weg. Nach einem Neustart des Motors war alles wie bisher. Der Turbo scheint verrußt zu sein, beim Gang-/Lastwechsel hört man vom Turbo ein gackerndes Geräusch. Das war allerdings immer da, bin ca 15.000 km gefahren, ohne das sich am Geräusch oder der (guten) Leistung des Motors etwas geändert hat. Der Wagen wurde auch nicht geschont, d.h. ich bin oft gewungenermaßen vollast gefahren.
Zwei Tage nach dem Leistungsverlust war der Motorkabelbaum gebrochen. Dabei wurde in der spanischen Werkstatt der Fehlerspeicher ausgelesen:
44A3 Sensor térmico combustible // Interrupcíon/cortocircuito positovo (Kraftstofftemperatursensor unterbrochen / Kurzschluss)
462D Regulacíon presión de alimentación // Limite de regulación sobrepasado (Druckzufuhrregulation / Limit überschritten)
469C Válvula para Unit Injector cil. 3 // Fallo en el curcuito
Der letzte Fehler war der Kabelbaum, der zweite ist etwas mit einem Drucksensor, den ersten kann ich nicht deuten. Die Übersetzungen in der Klammer sind von mir. Die Diskussion mit dem Mechaniker, inkl. Demontage der unteren Motorabdeckung und Inspektion der VTG-Verstellung (sie funktioniert, Frage nur ob leicht- oder schwergängig), brachte das Ergebnis, das Turboseitig alles super ist. Auf jeden Fall nach Meinung des Mechanikers. Der Fehler wurde nicht weiter diskutiert.
Der Fehler, das auf einmal der Motor in den Notlauf geht, tritt nun immer häufiger auf, zuletzt täglich. Ich muss noch ca. 3000km fahren, ohne Leistung ist das fast unmöglich. Zunächst war es nur bei Lastwechseln so, da habe ich mir das so erklärt, das aufgrund der langsamen Reaktion des VTG noch Druck da ist, während der Motor keinen Druck mehr erwartet. Gestern war aber bereits während der Beschleunigung schlagartig die Leistung weg.
Ich kann mich leider nicht unter den Wagen legen, und die VTG-Verstellung wie hier oft beschrieben mit der Hand gangbar machen, da ich weder die Abdeckung runterkriege noch überhaupt unter das Auto komme (mangels Hebebühne o.ä.).
Nun meine konkreten Fragen:
- Gibt es eine Praktikerlösung? Ich habe irgendwo gelesen, das man den Turbo ausglühen kann, lese aber nirgendwo, wie das konkret geht. Ich bin schon längere Etappen Autobahn gefahren, außerdem auf einige hohe Berge unter Vollast bei 3000 Umdrehungen, aber der Turbo selbst hat sich nicht verändert. Ich möchte ungern, das mir das Auto abfackelt. Ich muss morgen rund 500km spanische Autobahn fahren, ob ich das im 6. oder 3. tue, ist mir fast egal
- kann es ein Sensor sein, der kaputt ist? Kann man das eindeutig feststellen. Auf Verdacht tauschen lassen meine finanziellen Verhältnisse und meine Sprachkenntnisse nicht zu.
Danke fürs Lesen des langen Textes und eventuelle Antworten.
VG aus Spanien
Stefan
tl;dr: Motor im Notlauf, Turbo verrußt oder Sensor defekt?