an meinem Galaxy 2.0 TDCI (140 PS, Motorcode QXWA) hat sich der Keilrippenriemen zerlegt. Dabei entstand ein langer „Faden“, der sich erst um die Kurbelwelle wickelte um dann den Zahnriemen zu unterwandern. Folge ist jetzt ein übergesprungener Zahnriemen. Bei der Reparatur (mithilfe dem Tutorial von schokoli) habe ich auch die Ansaugbrücke abgenommen, dabei fielen mir dann ein paar krumme Schlepphebel auf. Also Ventildeckel runter = alle Schlepphebel defekt.
Jetzt meine Fragen:
Was sagt eure Erfahrung: Sind die Schlepphebel als Sollbruchstelle so ausgelegt, daß sie zerstört werden, bevor Ventile/Ventilschaftdichtung bzw. Zylinderkopf Schaden nehmen? Wenn es irgendwie geht, würde ich mir gern die Demontagge des Kopfes sparen, da wir bald wieder ein funktionierendes Auto brauchen und die Reparatur mit Überholung des Kopfes bestimmt mit uns ein neues Jahr feiern würde…
Kommt hier irgendwer aus der Nähe von Kürten (nahe Köln), der sich stolzer Besitzer einer Endoskop- bzw. Inspektionskamera mit einem Kamerakopfdurchmesser
Es kann sein das man krumme Ventile erkennt, oder eben auch nicht, ich hatte schon Ventile wo der Teller grade war, diese aber am Schaft gestaucht waren
Ohne Kopf runter machen wird es nicht gehen, zu 99,999% sind beim Diesel die Ventile krumm beim Zahnriemenriss
danke für eure Antworten!
Gibt es denn eine Möglichkeit mit einer Druckverlustmessung zu prüfen, ob die Ventile dicht sind? Ich stell mir das so vor, daß ich die Kurbelwelle auf halben Weg zwischen UT und OT stelle, über das Loch der Injektoren den Zylinder mit Druckluft beaufschlage und warte, wie schnell der Druck am mit angebauten Manometer fällt. Die Frage ist jetzt nur, wie schnell wird der Druck im Normalzustand abgebaut und ab wann wäre die Grenze erreicht, um den Kopf überholen zu lassen…wobei das auch noch keinen Rückschluss auf die Ventilschäfte zulassen würde, oder sind die erfahrungsgemäß noch ok solange die Ventile nix abbekommen haben?
Ich wundere mich halt nur darüber, daß die Schlepphebel allesamt angebrochen waren, aber eben nicht durchgebrochen. Erst bei der Demontage sind sie ohne großen Kraftaufwand zerbröselt. Von daher ist meine Hoffnung, daß sie zuerst nachgegeben haben, bevor den Ventilen was passiert und der Schlag auch nicht zu stark war, denn sonst wären die Schlepphebel ja direkt komplett durch gewesen…
@Frank: Danke für Deine Mühen, aber Krefeld ist nicht mehr meine Heimat (hab dann jetzt auch mal mein Profil geändert!) und mich trennen jetzt ~100 KM… ](*,)
#4: kann man machen, nur die gebrochenen Kipphebel sind das Ergebnis der Kräfte welche beim aufschlagen von Kolbenboden und Ventilen entstanden sind.
Ich habe das nötige Zeug hier für Druckverlustprüfung a´la 0815, bzw angefertigt, aber hast du die Möglichkeiten überhaupt?
Man muss mal vergleichen welche Kräfte nötig sind um Ventilteller zu verbiegen und welche um Kipphebel zerbröseln zu lassen, bei letzterem ein vielfaches
Und möglicherweise sind auch Pleuel verbogen, das kannst du nur durch ausmessen vom Kolbenüberstand ausmessen
Zylinderkopf abbauen ist ja nicht die Aktion, in der Zeit bis du den Zahnriemen draufgewürgt hat biste da schon durch
Nein, ich habe selber (noch) nicht das Equipment für eine Druckverlustprüfung, könnte ich mir aber zurecht dengeln.
Was würdest Du denn schätzen, was die Überholung des Kopfes im schlimmsten Fall (alle Ventile krumm etc.) kosten würde? So langsam stellt sich dann auch die Frage der Wirtschaftlichkeit mit der Reparatur oder doch direkt einen AT-Motor.
Ich würde erstmal schauen was im Kopf los ist und dann entscheiden, Preise von den Ford/PSA Motoren kenne ich nicht, Sinn kann ein gebrauchter Kopf machen sofern man denn einen bekommt
Einen kompletten vergleichbaren VW TDI Motor aus dem zeitraum würde man aktuell dank Abwrack für einen 3-stelligen Betrag bekommen
sorry für´s lange Nicht-melden, ich hab mir irgendeinen Infekt eingefangen und seitdem geht es bei der Reparatur nur mit angezogenenr Handbremse voran…
Ich habe jetzt den Zylinderkopf soweit frei gemacht, nur die Rückseite mit Abgaskrümmer und -kühler für das AGR müssen noch raus. Dabei ist mir jedoch der Frischluftstutzen (ich vermute mal vom Luftfilter zum Turbolader) im Weg, da weiß ich noch nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Hat da jemand einen Rat?
Ansonsten mach ich Meldung, wenn der Kopf raus ist, dann auch mit ein paar Foto´s.
Ach ja doch eins noch…ich hatte zwar alle Stecker auf dem Weg bis hierhin beschriftet, jedoch dann beim Ausbau der Einspritzpumpe ist aus der Lecköl-Leitung einiges herausgetropft, daß dann mit den Handschuhen an allen möglichen und unmöglichen Stellen von mir verteilt wurde…und damit war die Beschriftung teilweise Geschichte. Hat einer einen Plan mit Steckerfarben/Steckerform/Kontktanzahl und deren angeschlossenen Geräten?
Der Luftstutzen lässt sich nicht so wirklich demontieren , entweder müssen Klimaleitungen oder Motor/Zylinderhopf raus.Ichhabe raus. Ich habe damals die Klima geleert , den Motorbock auf der Beifahrerseite abgeschraubt und den Motor etwas nach vorn bewegt . Eigentlich geht das aber so nicht , ich musste die Leitungen sämtlich etwas verbiegen .
NOCHMAL : Vergiss den Motor … Hast du die Wischerfabrik und den Windlauf darunter schon ab ?
Kopf ist raus und nach meiner geringschätzigen Meinung sieht er noch gut aus. Ich kann weder an den Kolben noch an den Ventilen irgendetwas gravierendes feststellen:
#13: An die Bolzen des Kopfes kommst Du nur ran, wenn der Nockenwellendeckel demontiert wird, in dem auch die oberen Lagerschalen mit eingearbeitet sind. Somit sind die NW´s schon los, bevor man den Kopf gelöst hat.
#15: Abdrücke habe ich weder im un- noch im gereinigten Zustand entdecken können, nur auf zwei Kolben war die Ölkohleschicht an einigen kleinen Stellen angekratzt.
Gibt es einen besonderen Trick beim Ausbau dr Ventile?
Frohes Fest euch allen…mein Baum steht in der Garage
Es gibt keinen Trick sondern entsprechendes Werkzeug, welches man kaufen kann oder wie ich es für die VW Technik vor gut 30 Jahren selbst angefertigt habe
Zylinderkopf, Ansaugbereich… alles von Ölkohle/schlamm befreien, Ventile würde ich neu einschleifen und Ventilschaftdichtungen erneuern, und neben den Rollenschlepphebeln auf jeden Fall die Hydrostößel
Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, daß man die Dichtigkeit der Ventile zum Ventilsitz mit Hausmiteln testen kann, in dem man die jeweiligen Kanäle darüber gleichmässig mit ?Wasser? füllt, einige Zeit wartet und dann ja sieht, ob irgendwo der Stand deutlich abgesackt ist. Kennt sonst noch wer diese Methode bzw. hat damit Erfahrungen gemacht?
Wie macht ihr das Einschleifen der Ventile? Ich kenn nur das Verfahren mit Gummisauger und Schleifpaste…gibt es da inzwischen neue Erkenntnisse/Methoden? Kann man das ganze mit dem Akkuschrauber beschleunigen? Nochmal sorry, keine Erfahrung