Federwechsel hinten

Federwechsel hinten:

Ich hatte mir extra Urlaub genommen, musste dann aber feststellen dass ich nach 30 min mit dem Wechseln der Federn fertig war. Ist im Prinzip nix schwieriges, einzige Voraussetzung ist, dass man die Möglichkeit hat das Fahrzeug hinten komplett aufzubocken.

Als erstes schraubt man die unten beiden Fahrwerkshausschrauben raus. Dazu ist das Fahrzeug noch auf seinen Rädern.

Bei Fahrzeugen mit Xenon ist am rechten Schenkel der Geber für die ALWR verbaut ist. Dieser muss demontiert werden, so er sonst beim Absenken des Achsschenkels zerstört wird (Danke an Claudius für den Hinweis und Uwe für das Bild!).

Dann löst man die oberen Stoßdämpferschrauben (17er Nuss mit Verlängerung). Das Fahrzeug steht immer noch auf seinen Rädern.

Einmal gelöst lässt sich die Stoßdämpferschraube einfach mit der Hand rausdrehen.

Jetzt wird das Fahrzeug beidseitig aufgebockt. Ist stelle immer noch einen Sicherungsbock drunter. Der soll nicht das Fahrzeug halten (das können die Schweller auch gar nicht), aber er rettet meinen Kopf wenn was ist. Wichtig: Die Vorderräder gegen wegrollen sichern, da die Handbremse später wenn das Hinterteil oben ist nix mehr nutzt!

Wenn die Kiste rechts und links oben ist hat man das schlimmste schon geschafft.

Hier im Bild sieht man die Feder die unten gebrochen ist. So verrostet wie die Bruchstelle ist scheint die so auch schon eine ganze Weile gefahren zu sein. Diese Feder will geradezu von allein rausfallen (ich konnte sie einfach und ohne Probleme rausnehmen).

Die rechte Feder war noch in Ordnung. Ich wollte aber beide gleich haben und habe daher auch diese gewechselt. Man sieht dass die nicht so leicht rausgeht wie die gebrochene, aber wenn man sie in die richtige Stellung dreht dann geht es doch. Wichtig ist, dass die Räder wirklich frei schweben!

Auf der Werkbank kann man sich die Bruchstelle unten nochmal schön anschauen.

Und so leer sieht das Fahrwerk hinten aus wenn die Federn draußen sind. Unten ist die „Kappe“ noch drauf, oben fehlt die Auflage, die habe ich an die Feder angeklippt.

Hier sieht man die neue Feder auf der Werkbank und die alte obere Auflage, die immer noch OK ist und wieder eingebaut wird.

Eingesetzt strahlt die neue Feder vor dem rostigen Hintergrund. Das Einsetzen geht recht leicht, man muss die Feder nur so drehen dass sie reinpasst. Wichtig ist noch darauf zu achten dass die Kappe und die obere Auflage in die richtige Position gedreht sind.

Auf der linken Seite sieht das ganz genauso aus.

Jetzt kann man den Wagen ein Stück ablassen, aber so viel dass die Stoßdämpfer eingehängt werden können. In der richtigen Position schraubt man die Schrauben ein, ziehst sie aber noch nicht fest. Das darf man erst wenn die Kiste wieder komplett auf ihren Rändern steht. Hat man rechts und links eingehängt, dann kann der Wagen komplett abgelassen werden. Nun steht das Dickschiff zum ersten Mal auf seinen neuen Federn. Wichtig ist, dass man die Handbremse beim Ablassen gelöst haben musst und dass die Vorderräder gegen wegrollen fixiert sind!

Die Stoßdämpferschrauben habe ich dann mit 110 Nm angezogen.

Bleibt letztlich nur noch die 2x2 Radhausschrauben wieder einzusetzen und zur Probefahrt zu starten.

In Summe war ich überrascht wie leicht die Sache von der Hand ging. Ich habe nicht mal die Räder runtermachen müssen. Wer eine Bühne hat unterbietet die 30 min zum Wechseln spielend.

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