Dieselfilter wechseln?

Hi zusammen,

beim nächsten Service verlangt der TDI nach einem Dieselfilterwechsel.
Geht das mit einfach aufschrauben, alten raus, neuen rein, zuschrauben, fertig?
Oder muss per Diagnosegerät entlüftet werden?
Weiss man ja nie heutzutage…ich sag nur Bremsbeläge wechseln hinten bspw :wink:

Lg, Peter

#1

Sind elektrische Anschlüsse dran?

#2

Laut Anleitung soll nach dem Wechsel die Kraftstoffpumpe über die Diagnose zur Entlüftung / Befüllung des Systems angesteuert werden.

Dann den Motor bei mittlerer Drehzahl am Stand einige Minuten laufen lassen, Abstelllen, Fehlerspeicher auslesen - ggf löschen, Anschlüsse auf Dichtheit prüfen.

Es kann sein, dass der Motor auf Grund von Luftblasen im System bei der Probefahrt in den Notlauf geht. Dann Motor Abstellen, Fehlerspeicher auslesen und löschen.

hoernchen

#3

Ich habe bei meinem Common Rail Mercedes einfach den Filter mit Diesel voll gemacht und eingebaut ohne Entlüftung per Diagnose. Ging ohne weiteres und wurde mir auch von einem befreundeten KFZ Mechaniker so geraten.

#4

#3 Es geht meist auch ohne entlüften.
Allerdings sollte man dazu das Filtergehäuse vorher füllen, das Auto mit Vollgas anlassen und dann sofort für ca. 20 - 30 Sekunden über 2500 u/min halten.
Wenn das schiefgeht ist Luft im Rail und das Theater geht erst richtig los.
Genauer und eleganter ist die „Richtige“ Methode von hoernchen.

#0 Der „Trick“ an der Geschichte ist das Filtergehäuse wieder dicht zu bekommen. Das wäre nicht die erste kilometerlange Dieselspur auf der Straße :-o
Oder anders ausgedrückt: Wenn du es noch nie gemacht hast dann lass es machen. Ist wirklich stressfreier für dich und kostet sicher keine Millionenwerte.

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#5

Was ist denn das für ein hightech Filter/Gehäuse, dass es schwierig ist, selbiges dicht zu kriegen?
Ein DiFi-Wechsel war früher doch das Einfachste der Welt…
Schade auch, dass sich das System nicht selbst entlüftet. Klar den Filter voll machen wär schon das mindeste. Scheint wohl heute einen Computer dafür zu brauchen :frowning:

#6

Beim alten TDi habe ich es auch selbst gemacht nach obiger Methode.
Beim PSA-Diesel im Galaxy kann das leider ziemlich schief gehen, weil a) das Gehäuse einen Haarriss kriegen kann, der schwer zu entdecken ist, b) keine Förderpumpe im Tank ist die schon mal Druck aufbaut, womit die Hochdruckpumpe selbst ansaugend ist und bei Trockenlauf recht bald die Grätsche macht.
Du hast zwar einen anderen Motor/anderes Auto, aber vielleicht hat ja das Beispiel Schule gemacht.
Lass es machen, denn das Abschleppen zur nächsten Werkstatt ist a) peinlich und b) teuer.

#7

Danke Euch!
Hatte ich doch den Riecher, dass das nicht so ganz simpel ist.
Ich werd die Methode von Hoernchen probieren. Das Delphi kann hoffentlich die Kraftstoffpumpe ansteuern.
Fehler auslesen und löschen geht auf jeden Fall.
Und mit Diesel auffüllen ist auch sicher nicht verkehrt.

Werde berichten.

LG, Peter

#8

Falls Delphi es nicht kann …

so geht es ebenfalls click.gif . Es gibt Fehlereinträge betreffend Starter … die sind aber nicht weiter störend.

#9

Ich will da die Alte Zeit retour :heul:
Filter raus, Filter rein, ein wenig „orgeln“ beim starten, fertig!

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#10

#9: Wann war diese Zeit?

Schon vor 30 Jahren gab es Probleme wenn man einen Dieselfilter ersetzt und nicht vorgefüllt hat, dann sprang der Motor kurz an und ging aus, mit der Folge das man dann eine Entlüftungsorgie vor sich hatte, manchmal bis hin zu den Einspritzdüsen…

Im Vorteil waren da Daimler Benz Motore mit der Handpumpe an der Reiheneinspritzpumpe und Franzmänner mit der Gummibalgpumpe im Bereich vom Dieselfilter, auch noch bei HDI Motoren verbaut

So gesehen ist das entlüften per Diagnosesoftware schon einfacher für Leute welche kein Hintergrundwissen haben von dem was passieren kann

Im übrigen ist ja das laufen der Hochdruckpumpe ohne schmierenden Kraftstoff ab und an tödlich für diese…

#11

#10
OK, vorgefüllt habe ich die Dieselfilter immer, ansonsten aber nie von Hand gepumpt.
Citroen, Ford Mondeo, Peugeot, auch Radlader Faun u. Liebherr, LKW`s Scania, Steyr u. DAF.
Zu faul um zu pumpen, lieber orgelen und nie etwas passiert :smiley:

Nette Grüße

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#12

Vorfüllen wird aber oft vergessen, und dann passiert das von mir beschriebene, meist scheitert es daran das kein Diesel zum vorfüllen zur Verfügung steht

Und Spezialisten füllen dann Diesel vom Altfilter um :slight_smile:

Gruss ins Ösi Land

#13

Beim Galaxy fülle ich nie vor.

3 mal Zündung an und die Vorförderpumpe erledigt das.

Und beim Mercedes habe ich in der Tat den Sprit des alten Filters benutzt, aber ich habe ihn „dekantiert“ und durch einen Kaffeefilter gegossen :mrgreen:
Bis jetzt läuft die Karre noch 1A :slight_smile:

#14

#13

Du hast aber kein CR :dribbel: , zumindest nicht beim SGA .

Die Hochdruckpumpen sind so was von empfindlich, vor allem bei Trockenlauf.

Ruck zuck werfen, vor allem die minderwertigen Delpi und sonstigen Billigeisenpumpen, Metallspäne ins System.

Die Franzmänner haben daher auch Handpumpen beim Filter zum Vorpumpen.

Wer bei einem CR Diesel länger leiert sollte also IMMER sicher sein das die Hochruckpumpe mit Diesel geschmiert wird.

Da dem Diesel aber immer mehr Schwefel entzogen wird sterben die auch öfter als vorher.

Profis schwören da auf die Zugabe von 2- Taktöl, der schlaue Hase nimmt hier und da mal ein Schluck PÖL in den Tank, wenn der ZH nicht in Betrieb ist.

P.S.:

Bezüglich der guten alten Zeit, bei den guten alten und dauerhaltbaren Bosch VEP musste ich NIE irgendwas vorher befüllen, neuer Filter rein, etwas Leiern und schon sprang der an :prima: .
Die Entlüftungsschrauben am Filter sind bei mit afaik nie benutzt worden.

Gruß

Rabbit

#15

#14: Bei meiner B Klasse für die Fahrt zur Arbeit schon.
Habe ich auch oben geschrieben.
Beim Galaxy einfach Filter montiert und Vorförderpumpe mehrfach eingeschaltet.
Beim Mercedes mit CR Filter voll gefüllt und anschließend ganz normal gestartet.
Hat beides gut funktioniert.

#16

Hi zusammen,
danke für die angeregte Diskussion hier und die zahlreichen Tips!
Hab es gerade mit dem DELPHI ausprobiert: Kraftstoffpumpe ansteuern geht unter dem Punkt „Kraftstoffsystem entlüften“.

LG, Peter

#17

#16 Das ist gut so.
Dann solltest du das auch so machen.
Ist definitiv die risikoloseste Variante.

Unabhängig von der Diskussion über Sinn oder Unsinn:
Klar kann man das auch anders machen, aber warum sollte man das Risiko eingehen wenn es nicht nötig ist.

#14 PÖL hat im CR ungefähr genausoviel zu suchen wie 10W40 in der Pommesfritteuse. - Und sooo dauerhaltbar waren die VEP auch nicht. Die haben nach einiger Zeit alle ihr Revier markiert.

#13 Ich schick dir die Tage mal ein Datenblatt vom Filter. Mal schauen ob dein Kaffeefilter da mithalten kann :-k - Sorry, aber bevor ich sowas mache würde ich eher leer lassen und entlüften.

#18

Nö,
wir reden hier nicht von Biodiesel (RME), das ist ein Dreckszeug.
Es geht um 100 % PÖL, das kommt bestenfalls aus der Fritteuse 8)
.
Die Schmiereigenschaften sind sehr viel höher als die von ( entschwefeltem ) Diesel :dribbel: .
Der AUY kommt sogar mit 100% PÖL im Hochsommer zurecht.

Ich rede hier auch nur von gelegentlich von 1-2 Liter pro Tankfüllung und natürlich NICHT wenn der ZH benutzt wird, also ab Spätherbst/ Winter natürlich natürlich NICHT mehr.

( OT: mit WD40 dürfte man auch frittieren können 8) )

Das die VEP inkontinent werden/ wurden lag meist am Wechselbetrieb von RME und Diesel bzw. an der Zugabe von RME.
Die Dichtungen sind dann immer aufgequollen und dann wieder geschrumpft, das macht keine alte Dichtung auf Dauer mit.
Meine VEP wurden immer erst nach mehreren 100.000 Km undicht, dann durften die das :smiley: .

Da hat er leider Recht, da ja der Filter nicht ohne Grund ein Filter ist und jede Menge Dreck drin ist, wenn Du den ausleerst dann bestenfalls in den Tank kippen, besser als Pinselreiniger etc. verwenden.

Gruß

Rabbit

#19

@17: Die VP37 dichte ich mittlerweile fast im Schlaf ab,und das alles ohne diese auszubauen, Dichtungen welche nötig sind, kosten knappe 10 Euro

Nötiges Werkzeug: Zweimal 3-Kantnuß, VCDS, Sorgfalt und Sauberkeit