VW Sharan 1.9 tdi Motor BVK 85KW Motor geht warm schlagartig aus

Hallo Forum
hat schon mal jemand eine Ursache für den Fehler beim VW Sharan Baujahr 2007 mit Motor 1.9 tdi Motorkennbuchstabe: BVK 85KW Automatik gefunden, bei dem der Motor im warmen Zustand nach einem Gasstoß schlagartig aus geht.
Bisher wurde das Relais 109 schon ersetzt, der Kraftstoffdruck der Vorförderpumpe die im Tank verbaut ist geprüft, warm pulsiert der Druck sehr schnell zwischen 0,4 - 0,9 Bar (soll ca. 0,5 Bar sein), der Kraftstofffilter vorsorglich ersetzt, und der Kurbelwellensensor mit Oszi, der gut aussieht, überprüft.
Die Stromaufnahme der Kraftstoffvorförderpumpe bleibt bis ein paar Sekunden (wie bei Zündung ein/aus) nach dem der Motor aus geht auf ca. 3,5 Ampere. Damit sollte das Kraftstoffpumpenrelais eigentlich keine Störung verursachen. Die 12 Volt Spannungsversorgung des Luftmassenmesser (hängt im Stromkreis des Motorsteuerungsrelais K46)
war laut Oszi mit einer Stecknadelmessspitze immer auf Batteriespannung. Nach längerem prüfen gab es hier aber Spannungseinbrüche - dieses Kabel ist ein erster Verdacht auf den Kabelbruch.
Im Motorfehlerspeicher ist nichts abgespeichert!
Im kalten Zustand springt der Motor sofort an und hat auch Leistung. Wenn er dann Betriebstemperatur hat geht er immer wieder aus. Ein neuer Startvorgang dauert dann extrem lange, mit etwas Glück springt der Motor dann wieder an, geht aber beim nächsten Gasstoß wieder schlagartig aus, als wenn jemand einen „Abstellmagneten“ schaltet.
Von der Logik her bleibt ja nur noch ein Kabelbruch im Motorkabelbaum oder ein defektes Motorsteuergerät.

Hat schon mal jemand diesen Fehler gehabt und erfolgreich die Ursache beseitigt?
Bei einem Kabelbruch wäre ein Hinweis auf die Schadenstelle sehr hilfreich.

Schöne Grüße
HobbySchrauber9
P.S. Falls der Beitrag im falschen Forum steht wäre es schön wenn es ein Admin ins richtige verschieben könnte. Bei der Auswahl gab es kein besseres für mich. Danke

#1

Hallo,
wenn er während der Fahrt ausgeht aber der Motor wegen Schwung und eingelegtem Gang noch geschleppt wird, wird dann im KI die Drehzahl angezeigt?

PS: Ich weiß nicht, ob die Automatik beim :vw: eingekuppelt bleibt, wenn der Motor ausgeht. Wenn nicht, erübrigt sich meine Frage. Bei meinem W124 bleibt der Automat oberhalb von ca. 50km/h eingekuppelt, auch wenn ich den Motor im Rollen ausmache.

Edit meint: Wie viel km hat der :vw: ? PD-Kabelbaum www.sgaf.de/content/austausch-pd-kabelbaumst%C3%BCckes-zylinderkopf-253304?

#2

Hallo uborka
danke für Deine Antwort. Mercedes ist (war) eines der wenigen Modelle die zwei hydraulische Pumpen im Automatikgetriebe verbaut hatten. Darum konnte man diese speziellen Modelle sogar mit 40 km/h anziehen, wenn der Anlasser versagt. Da alle anderen Marken ohne Antrieb über den Wandler keinen Kraftfluss haben, ists auch nix mit Schubbetrieb.
Der Pumpe-Düse Kabelsatz hat eigentlich immer zu Fehlercode Einträgen geführt. Ist diese „Erfahrung“ schon überholt?
Es gibt ja keinerlei aussetzer, kein ruckeln etc.
Der Sharan hat gut 80.000 Km auf der Uhr.

Danke auch an den Mod der den Beitrag an die richtige Stelle verschoben hat.

Grüße Hobbyschrauber9

#3

Hilft hier zwar nicht weiter, aber mein MOPF2 hat keine zweite Pumpe, kann auch nicht angeschleppt werden. Aber so lange die Verbindung eben besteht und die Geschwindigkeit (noch) hoch genug ist, wird der Motor geschleppt.
Da ich diesen Zustand aber nur durch „Zündung aus“ erzeugen kann, habe ich dann aber auch Drehzahlanzeige = 0RPM, obwohl sich der Motor dreht, da keine Impulse kommen.

Aber wie ist es bei Dir?
Hast Du Drehzahlanzeige?
Bzw. wenn Dir das während der Fahrt passiert, bleibt dann der Motor dauerhaft aus, oder „springt“ er irgendwann während des Schubbetriebes wieder an?
(Eben alles unter der Annahme, dass der Kraftschluss im Getriebe bestehen bleibt.)

Welche Lämpchen gehen im KI an im Fall des Fehlers?
Wenn der Motor abstirbt müsste ja mindestens mal das Batterie-Symbol kommen.
Hast Du vielleicht ein Problem mit dem ZAS?

#4

Hallo uborka
nach dem schlagartigen aus gehen des Motor leuchtet die Anzeige wie bei Zündung ein. Die MIL- Anzeige leuchtet nicht, sonst wäre ja auch was im Fehlerspeicher hinterlegt.
Trotzdem Danke für jeden Tipp.
Grüße
HobbySchrauber9

#5

#2 Der PD-Kabelbaum führt nicht immer zu Fehlereinträgen.

Das schlechte Starten lässt mich aber eher den Kurbelwellengeber vermuten.
Ich würde ihn auf Verdacht tauschen, habe ich zumindest gemacht: G28 gewechselt
Du kannst das Kabel mal testweise abziehen. Es müsste bei dir auch etwa so aussehen: Teilenummer des G28 beim AUY gesucht

Gruß,
Hinki

#6

Hallo hinki
der Kurbelwellensensor wäre „früher“ ganz klar die Ursache für so eine Störung. Da ich das Kurbelwellensignal aber am Stecker des KW-Sensor mit einem Oszi abgegriffen habe und das Signal genau so ist, wie es sein soll, scheidet dieser eigentlich als Ursache aus.
Der bescheidene Einbauort des Motorsteuergerät behindert das abgreifen am Steuergerätestecker, damit man auch eine Unterbrechung im Kabelbaum ausschliessen kann.
Schöne Grüße und Danke für Eure Hinweise.
HobbySchrauber9

#7

Hast Du VCDS o. Ä. um Logs zu erstellen?

#8

Hallo uborka
nein, einen VCDS habe ich leider nicht zur Verfügung. Nur einen WOW Tester. Dieser soll aber auch eine
„Flightrecord“ Funktion haben. Damit muss ich mich mal beschäftigen.
Ich hatte noch nicht geschrieben, das zwei Tage vor dem auftreten des Fehlers der Sicherungskasten an der Batterie mit den Blattsicherungen einen starken Schmorschaden hatte, dieser und das Generatorladekabel wurden ausgewechselt. Am Schraubanschluss war ein Übergangswiderstand was zum schmoren führte.
Da sind org. VAG Neuteile eingebaut worden. Bei einer 3 Kilometer Fahrt gibts keine Störungen.
(bleibt fast kalt, ab Kaltstart ca. 12 Kilometer bis die Störung auftritt)
Grüße Hobbyschrauber9

#9

Ich erinnere mich an einen Spruch eines Profis aus der Anfangszeit dieses Forums, der sich oft bewahrheitet hat: „90% aller Fehler wurden eingebaut“
Schau Dir mal alle Kabelverbindungen, insbesondere die Quetschverbindungen und die Masseanschlüsse rund um diese Reparatur an.

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#10

Hallo dieselsmel
auch Dir Danke für die Hilfe.
Bei dem Sicherungskasten kann man nur wenig falsch machen. Mein Verdacht wäre ehr in die Richtung, dass bei Übergangswiderständen sich der Strom einen anderen „Weg“ sucht, bzw. auch die Spannung schon mal weit über 14 Volt geht! Das absterben des Motor war auch vor dem Wechsel des Sicherungskasten. Ich hatte nur den offensichtlichen Schaden für die Ursache gehalten.
Die Suche geht weiter.
Grüße HobbySchrauber9

#11

Nochmal hallo Forum
wer von Euch hat den beim 1.9 tdi VW selbst schon mal einen defekten Pumpe-Düse-Kabelbaum (unterm Ventildeckel) OHNE ruckeln und abgespeicherten Fehlercodes gehabt?
Schöne Grüße
HobbySchrauber9

#12

Wieso soll urplötzlich der Motor ausgehen, wenn der PD-Kabelbaum ein Problem hat? Nach meinem Kenntnisstand handelt es sich meistens um Übergangswiderstände in der Steckverbindung zu den PD’s. Davon ist normalerweise 1 vielleicht mal 2 Zylinder betroffen. Wenn Du auf den neuen PD-Kabelbaum verzichtest, hast Du schon ein viertel des VCDS Interfaces bezahlt :smiley:

#13

#12 Das wiederum ist auch wahr …

#14

Hallo
das Aufzeichnen und Auswerten der Daten lässt noch keinen Schluß zu, was das Abschalten des Motors verursacht. (Drehzahl, AGR, Einspritzzeit, Pedalposition, Luftmasse, Kühlmittelthemperatur, Saugrohrdruck, Motorsteuergerät-Spannung) Alle Werte sind bis der Motor steht im normalen Bereich.
Die Batteriespannung bleibt auch zuverlässig am Luftmassenmesser Pin2 an, der auf dem Stromkreis der möglichen verursachenden Relais hängt. (Glühlampe als Last zur Kontrolle bleibt an bis Zündung ausgeschaltet wird, auch nach dem abschalten/ausgehen des Motor)
Mein Verdacht ist, das Motorsteuergerät hat einen Überspannungs- Schaden bekommen, wegen dem defekten Sicherungskasten.
Wenn jemand noch eine bessere Idee hat, dann bitte schreiben.
Schöne Grüße
HobbySchrauber9

#15

Wie sieht die Einspritzzeit im Verhältnis zur Drehzahl aus?
Wie verhält sie sich in dem Moment, wo die Drehzahl absackt?
Testest Du im Leerlauf?

#16

Hallo uborka

bei 80° Kühlmitteltemperatur und 860 U/min = 11,80 mg/H (Milligramm je Hub)
bei 80° Kühlmitteltemperatur und 1.500 U/min = 8,51 mg/H
2.000 U/min = 7,96 mg/H
2.500 U/min = 5,21 mg/H
3.000 U/min = 6,86 mg/H
und wenn nach dem Gasstoß der Motor abstirbt ist mit Drehzahl 0 U/min auch die Einspritzmenge bei 0 mg/H
Die Trägheit des Testers zeigt hier nichts genaueres an. Bei den Datenaufzeichnungen war aber keine frühzeitige Kraftstoffabschaltung zu sehen.
Eine Einspritzzeit gibt der WOW Tester leider nicht an (laut Hotline soll das Fahrzeugspezifisch nach Hersteller so sein)
Kurz noch mal klarstellen: Die Drehzahl sackt aus dem Leerlauf nicht ab. Nur nach dem Gasstoß
„fängt“ sich die Drehzahl nicht mehr im Leerlauf sondern der Motor geht schlagartig aus.
Grüße
HobbySchrauber9

P.S. Bei Schaltgetriebe Modellen früherer Bauzeit war so ein „fehlender Leerlaufschalter“ auch immer mal wenn das Geschwindigkeitssignal (z.B. ausrollen an der Ampel) fehlte, das der Motor aus ging.

#17

#14 Nach meinem Verständnis kann man solche Aussagen nur treffen, wenn man die Signale -zB mit TDI-Graph- mitloggt. Dann kann man vielleicht erkennen, ob das Steuergerät plötzlich keinen Strom mehr bekommt, das KW-Drehzahlsignal plötzlich weg ist oder es noch eine andere Ursache gibt. Das Ganze spielt sich im Millisekunden-Bereich ab. Mit der Methode des genauen Hinschauens auf die angezeigten Werte bist Du nicht schnell genug. Du brauchst aufgezeichnete Signalkurven. Auf Verdacht das Steuergerät zu tauschen ist auf jeden Fall teurer als für 264€ die (upgradbare) Basisversion des VCDS-Interfaces zu kaufen.

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#18

Hallo Forum
da ja alles noch nicht zum Ziel geführt hat, habe ich doch die Batterie ausgebaut und mit Starthilfekabel angeschlossen. (gefällt mir Grundsätzlich gar nicht) Jetzt komme ich auch an die Stecker auf dem Motorsteuergerät und kann da mit dem Oszi die Signale am Steuergeräte- Eingang prüfen.
Ergebnis: Kurbelwellensignal und Nockenwellensignal kommen richtig an.
Wenn ich an den Pumpe-Düse Anschlüssen die Signale anzeige, sieht man das auf dem 3. und 4. Zylinder das Signalbild mit einer Störung ist. Jetzt kommt doch erst mal der bekannte Pumpe-Düse Kabelsatz rein. „Normal“ wäre der ja nicht für so ein Schadensbild verantwortlich, aber wer weiß schon genau was sich die Entwickler dabei gedacht haben, wenn sie dann doch den Motor „Notabstellen“.
Ich werde berichten ob das des Rätsels Lösung ist.
Schöne Grüße
HobbySchrauber9

#19

Es stellt kein Entwickler wegen einer vermeintlichen oder tatsächlichen Störung mal so eben den Motor ab, und bringt Dich damit in eine lebensgefährliche Situation. Du könntest ja gerade beim Überholen sein, auf der Autobahn in einer Baustelle ohne Nothaltestreifen fahren oder Dich auf einer großen Kreuzung befinden. Wenn das Steuergerät einen Fehler feststellen würde, würde das Fahrzeug in den Notfahrmodus wechseln und eine Warnlampe anmachen. Dein Fehler ist offenkundig für das Steuergerät nicht detektierbar.

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