ich hab mich jetzt doch entschieden, meinen Ali zu behalten. Ursprünglich war er als reines „Bauauto“ gedacht, aber das Platzangebot und die Zuverlässigkeit vom 1.9 TDI haben mich einfach überzeugt – das Ding läuft wie ein Uhrwerk.
Jetzt überlege ich, optisch und fahrdynamisch ein bisschen was zu machen: Geplant ist ein Sportfahrwerk (60/40) und ein Satz 8x18 Alus. Eigentlich bin ich wegen der Reifengröße (im Gutachten stehen 225/40R18 und 235/40R18) durchs Forum gestolpert – und bin dabei über mehrere Threads gestolpert, in denen bestätigt wird, dass man den Sturz an der Vorderachse nicht einstellen kann. Die Beiträge waren allerdings schon älter (5+ Jahre).
Auch wenn meine KFZ-Ausbildung schon ein paar Jährchen her ist, finde ich’s ehrlich gesagt ziemlich schräg, dass man 2008 ein Auto auf den Markt bringt, bei dem die Achsgeometrie nicht komplett einstellbar ist. Aber gut, anderes Thema…
Hat hier jemand Erfahrungen mit Exzenterschrauben, verstellbaren Domlagern oder ähnlichem gemacht, um das Thema in den Griff zu kriegen? Ich will kein Fass aufmachen, aber 60 mm Tieferlegung ohne Sturzkorrektur klingt für mich nach einseitigem Reifenverschleiß vorprogrammiert.
P.S.: Mir ist aufgefallen, dass bei 8x18 Felgen fast überall 235/40R18 gefahren wird. Gibt’s dafür einen bestimmten Grund? Komfort, Optik, Freigängigkeit?
Danke für eure Rückmeldungen und beste Grüße
Joshua
Es kommt auch darauf an wie die Achse aufgebaut ist. Der Aufbau kann den Sturz durchaus innerhalb gewisser Toleranzen vorgeben.
Z.b. bei meinem BMW geben die oberen und unteren Querlenker einen Sturz vor (laut BMW bei meinem Modell: Tieferlegungen bis 40mm haben keinen Einfluss auf den Sturz, da Querlenker den vorgegebenen Sturz/Winkel halten).
Muss kein Nachteil sein, dass der Winkel nicht verstellbar ist.
Da gab’s allgemeine Begeisterung über die extremen Umbauten an seinem Auto. Ich denke, dass es da auch eine Tieferlegung gab, die nicht alltäglich ist.
Also im VW Prospekt meines ehemaligen Sharan (7M) Special mit dem 150-PS TDI stand „Im Grund seines Herzens ist der Sharan ein Sportwagen“ … der hatte tatsächlich eine serienmäßige 25mm Tieferlegung, wenn ich mich nicht irre.
Naja, zumindest ist der Gedanke an ein strafferes Fahrwerk völlig legitim (auch bei der SGA Reihe). Unterstützt bei der Sicherheit und beim Fahrkomfort (wenn es weniger wankt, ist es eher komfortabler zu fahren).
Natürlich kann man dabei auch übertreiben (je nach Grad der Tieferlegung, verwendete Federn und Dämpfer), allerdings reden wir hier ja gar nicht von einer überzogenen Neuausrichtung des Fahrwerks.
Mein Scharan VR6 hatte auch ein sportfahrwerk→ er fuhr sich sehr komfortabel und sicher (müsste 30mm tiefer gewesen sein und hatte ein H&R Fahrwerk). Mit einer 50-60 mm Tieferlegung gepaart mit Niederquerschnittreifen auf 18-19 Zoll Alufelgen hätte ich bestimmt was anderes berichtet
Moin,
mein Alhambra ASZ hatte auch ein Sportfahrwerk ab Werk drin, soweit ich weiß 25mm tiefer als normal. Damit fuhr er sich im Vergleich zu einem Standard-Fahrwerk wie ein normaler PKW (wenig geschwankt, trotz den hohen Aufbaus) und mit genug Komfort.
Das fand ich damals ideal für meine Zwecke.
Ich habe mich lange zurückgehalten, aber es ist wirklich faszinierend, wie viel Emotionen eine Tieferlegung auslösen kann und plötzlich zur philosophischen Grundsatzfrage wird .
Ob 25mm oder 60mm – offenbar geht’s hier nicht nur um Fahrwerke, sondern um Weltanschauungen, Lebensentwürfe und vielleicht sogar den Sinn des Automobils.
Dabei wollte doch einfach nur jemand seinem Fahrzeug einen sportlichen Look verpassen – kein Manifest zur Neugestaltung der Straßenverkehrsordnung.
Komfort, Optik und Fahrverhalten sind subjektiv, und solange alles sauber gemacht wird, ist doch Vielfalt erlaubt.
Aber klar – wer tieferlegt, greift natürlich direkt ins Gleichgewicht des Universums ein. Vielleicht sollte ich beim nächste Mal erst den Ethikrat befragen .
Am Ende fahren wir doch alle nur von A nach B – der eine eben ein bisschen tiefer, der andere etwas gelassener .