Quietschender Rippenriemen

Hallo, ich habe einen 98’er Galaxy 2.3 Liter und dieses nervige Quietschen des Rippenriemens. In einem anderen Beitrag hier im Forum wurde dieses Thema schon mal diskutiert und dort habe ich einige Kommentare geschrieben, habe aber immer noch keine Lösung gefunden. Was bisher passiert ist: Um dem Problem auf den Grund zu gehen, habe ich damals die Umlenkrolle (die obere aus Metall) und die Spannrolle (die am Spannelement) getauscht. Gleichzeitig auch den Rippenriemen. Bei Austausch der Umlenkrolle war mir aufgefallen, daß auf eine Breite von ca. 3mm vom Rand der Rolle her gesehen (in Richtung Motorblock) die schwarze Eloxierung auf der Umlenkrolle fehlte bzw. abgenutzt war. Nun gut. Nach Austausch dieser Teile war für einige Wochen Ruhe. Dann fing es wieder an. Hatte dann hier im Forum gelesen, daß das Spannelement sich nach Jahren verziehen kann und somit die Spannrolle schief im Riemenverlauf sitzt und somit der Rippenriemen schief oder versetzt in die folgende Rolle einlaufen kann und somit dort ein Quietschen erzeugen kann. Das schien mir einleuchtend. Daraufhin habe ich bestimmt 10x das Spannelement abmontiert und versucht, mit verschiedensten „Abstandsplättchen“ das Spannelement und damit die Spannrolle gerade im Riemenverlauf zu montieren. Aber es half alles nichts. Jetzt habe ich mir für 110 Euro ein neues Spannelement (natürlich inklusive Spannrolle) eingebaut. Trotzdem quietscht der Riemen munter weiter. Wobei ich sagen muß, daß ich den Riemen noch nicht erneuert habe. Beim Einbau des neuen Spannelements ist mir nun aufgefallen, daß auf der oberen Umlenkrolle (diese ist nun aus Kunststoff und nicht mehr aus Metall) wieder Abnutzungsspuren auf der zum Motorblock zeigenden Seite zu sehen sind. Das macht mich doch stutzig. Weiterhin ist auch der Rippenriemen in diesem Bereich sehr stark abgenutzt, d.h. in diesem Bereich ist der Rippenriemen nicht mehr angerauht bzw. genoppt, sondern „glattgeschliffen“ (nicht auf der Rippenseite, sondern auf der anderern Seite). Was mir weiterhin aufgefallen ist und vielleicht kann das einer bestätigen: ist es normal, daß der Rippenriemen auf der Umlenkrolle um ca. 2-3mm hin und her wandert?

Frage: kann es eigentlich sein, daß die Umlenkrolle schwergängig wird, wenn man sie zu fest anzieht? Ich habe gestern die Befestigungsschraube der Umlenkrolle mal gelöst und würde sagen „nein“.

Wer hat Tips für mich, was ich noch machen kann!!!

Grüße Oliver

#1

Hallo Oliver,

mich hat der Riemen auch lange genervt, nach Spannelementwechsel war jedoch Ruhe. Jetzt zwitschert er manchmal wieder.
Meine Ideen:

  1. Der Riemen kann durchaus schon so „mitgenommen“ sein, dass er auch auf den neuen Rollen nicht vernünftig läuft.
  2. In den Rillen der Riemenscheiben könnte viel „altes Gummi“ kleben. Sind die sauber?
  3. Sind alle Riemenscheiben „spielfrei“, laufen rund und „leicht“? Bei mir schleicht sich z.B. ein Lagerschaden der Wasserpumpe an (merkt man an „kippeliger“ Scheibe, wenn man sie von Hand dreht), daher zwitschert der Riemen wieder.
  4. Falsche Riemenlänge?
  5. Bei mir war das „reinfummeln“ des Riemens echt Fleißarbeit. Hast Du ihn beim Einbau ggf. zu stark verdreht, gequetscht…?
    Dass die Umlenkrollen durch zu festes Anziehen der Befestigungsschrauben schwerer laufen würde ich mal ausschließen.
    Hast Du schon probiert, ob sich das Quietschen durch An- und Abschalten von elektrischen Verbrauchern oder der Klimaanlage verändert?

Mehr fällt mir gerade nicht ein,
Treibhauspilot

#2

Hallo Treibhauspilot,
danke, daß du dir Zeit genommen hast, auf meinen Beitrag ausführlich zu antworten.
Zu 1. demnächts werde ich mir einen neuen Riemen kaufen. Ich bin mir sicher, daß ich dann für einige Zeit wieder Ruhe haben werde.
Zu. 2. Ich denke, die Riemenscheiben sind sauber. Habe sie aber am Wochenende mal mit Felgenreiniger gereinigt.
Zu 3. schwierig zu beurteilen, da ich nicht weiß, wie spielfrei z.B. eine neue Wasserpumpe im Vergleich zu meiner laufen würde. Was mir jedoch aufgefallen ist: wenn ich die Riemenscheibe meiner Servopumpe langsam drehe, höre ich ein leichtes Quietschen. Kann das einen baldigen Ausfall der Servopumpe bedeuten?
Zu 4. Ich denke, die Riemenlänge stimmt, denn ungefähr bei halbem Spannweg der Spannrolle ist der Rippenriemen gespannt.
zu 5. Ich finde, der Rippenriemen läßt sich recht einfach raus- und reinbauen. Habe den auch nicht verdreht oder beansprucht.
Auch ändert sich das Geräusch nicht beim Zuschalten von Verbrauchern.

Nochmal etwas, was ich am Wochenende getestet habe: das Quietschen war wieder leicht zu hören. Dann habe ich bei laufendem Motor für ca. 0,3 Sekunden Silikonspray auf die Rippenseite des Rippenriemens gespritzt und schon war für kurze Zeit Ruhe. Ich würde also vermuten, daß da ein Verbraucher so „schwergängig“ geht, daß der Rippenriemen den nicht mitnehmen kann. Andererseits gesehen: wenn da wirklich ein Verbraucher so schwergängig laufen würde, würde ich vermuten, daß bei höheren Drehzahlen der Schlupf dann auch immer größer werden müßte. Dem ist aber nicht so.
Wenn ich nun einen neuen Rippenriemen einbaue, ist für einige Zeit mit Sicherheit wieder Ruhe, da der neue Riemen genügend Reibung aufweist, um den „schwergängigen“ Verbraucher mit anzutreiben. Die Erfahrung habe ich schon gemacht.
Vielleicht sollte ich hier im Forum in einem separaten Beitrag nochmal explizit die Frage stellen, ob eine quietschende Servopumpe auf einen baldigen Ausfall hinweist.

Grüße olli14

#3

Bei mir war nach Tausch des Riemens Ruhe, obwohl der leicht versetzt auf dem Spannelement abrollt. Was ich auch bei der Bausweise für normal halte. Da der Achstummel der Rolle viel zu kurz ist damit der Riemen Flächig aufliegt. Jedenfalls hab ich kein Qwitschen. Habe aber einen Orginalen Riemen verwendet.

Gruss

#4

Hallo

Hatte genau das selbe problem. Spannelement samt Spannrolle und Riemen erneuert, nach 6 Wochen fing es wieder an zu quitschen :-/ . Hab dann einen Keilrippenriemen von Continental draufgemacht, seitdem ist ruhe :dance1:

Gruss Bernd