Qualmende und stinkende Kupplung Sharan

#20

Hallo zusammen,

der Dicke war inzwischen dreimal zur Nachbesserung in der Klinik:

- Geberzylinder wurde gewechselt; ohne Berechnung, da keine merkliche Besserung
- Leitung inkl. Drucksensor vom AGR wurde gewechselt, die Leitung war total verkohlt
- Lüftung wurde desinfiziert, um den Kupplungsbrandgeruch aus dem Dicken zu bekommen (ohne Berechnung)
- die Kupplung wurde mehrfach entlüftet

Das Schalten klappt nun halbwegs, nur kommt die Kupplung immer noch sehr früh. Das Pedal hat noch immer kaum Gegendruck, knarrt und bleibt manchmal beim Kuppeln „hängen“ , kommt also mit etwas Verzögerung in die Grundstellung zurück.

Schlimmer aber sind die Geräusche aus der Kupplung beim Kommenlassen der Kupplung (ein metallisches Schleifen). Sobald die Kupplung geschlossen hat, ist es vorbei. Laut der Klinik soll es ein Ansauggeräusch sein, was völlig normal sei. Ich habe sowas aber noch bei keinem anderen Auto gehört.

Beim Rückwärtsgang ist es noch schlimmer, dann hört man deutlich ein lautes Brummen/Klappern aus dem Motorraum. Es hört sich an, als wäre ein Lager verschlissen, wodurch eine Welle oder ähnliches Spiel hat. Das Geräusch bleibt auch, nachdem die Kupplung vollständig geschlossen hat.
Außerdem stinkt der Dicke beim Rangieren mit leerem Anhänger (300 kg) in unsere Einfahrt (ca 10 m rückwärts rangieren) sofort wieder nach verbrannter Kupplung. Heißt, sobald der Dicke minimal gefordert wird, stinkt es nach Kupplung.

Alle Symptome treten erst seit dem Kupplungswechsel auf. Die Klinik will nicht weiter nachbessern, das sei alles normal und gebe sich mit der Zeit.

Habt ihr Erfahrungen mit diesen Symptomen? Was kann/ können die Ursache/n sein?

Sind langsam am Verzweifeln, konnten in 50 Tagen gerade einmal 300 km mit dem Dicken fahren.

Danke & Gruß - Tardy

#21

Nachtrag:

Die Kupplung hat die Klinik entgegen früherer schriftlicher Aussagen nun doch nicht noch einmal ausgebaut bzw getauscht, es sei alles in Ordnung.

#22

Da gibt es nur eines, die Karre zur Nachbesserung zurückbringen, weil die Kupplung offensichtlich nicht richtig trennt und deiner Beschreibung nach rutscht.

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#23

#20

Dies dem Anwalt mitteilen und diesen „machen lassen“.

Zitat: „das sei alles normal und gebe sich mit der Zeit“ - ??

Das einzige was sich mit der Zeit (auf)gibt, ist dein Geldbeutel und natürlich die Kupplung

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#24

Hallo zusammen,

nach einem monatelangen Rechtsstreit mit der Werkstatt, unzähligen Schreiben, einem Gerichtsgutachter, der anhand einer Probefahrt mir bescheinigt hat, es sei alles mit der Kupplung in Ordnung, kam der Dicke gestern in die Werkstatt.
Im Beisein eines privat von mir beauftragten Gutachters, der auch für die Gerichte arbeitet, wurden Getriebe und Kupplung vom Dicken wieder ausgebaut und begutachtet.

Hier das Ergebnis:

Bild 1: Anlaufspuren durch übermäßige Hitzeentwicklung infolge fehlerhaftem Einbau

Bild 2: Verschleiß an den Nieten der Kupplungsscheibe (oberer Pfeil); Kupplungsbelag hat nur außen getragen (mittlerer Pfeil); Rupfspuren auf der Druckplatte

Bild 3: Montagehinweis deutsch/englisch; SACHS-Teile-Nr.

Bild 4: Rupfspuren (oberer & unterer Pfeil); thermische Anlaufspuren (mittlerer Pfeil) auf der Druckplatte

Die Ursache dafür ist genauso simpel wie unfassbar: Die Werkstatt hat damals die richtige Kupplung (also richtige Teile-Nr) verbaut.

Allerdings war der Schrauber entweder blind oder Analphabet und hat die Kupplungsscheibe um 180° verdreht eingebaut, d.h. die getriebeseitige Seite zeigte zum Motor und umgekehrt. Dadurch wurde auch das Zweimassenschwungrad in Mitleidenschaft gezogen:

Bild 5: Schaden Zweimassenschwungrad

Zu allem Überfluss haben sie mir auch noch die linke äußere Getriebehalterung zerwürgt, indem sie den Bolzen schief angesetzt haben und mit aller gewalt bzw. einem Schlagschrauber reingeprügelt haben. Der Bolzen war nur zu 3/4 reingeschraubt, aber so fest, dass der Ausbau eine halbe Stunde dauerte. Das Gewinde im Getriebgehäuse ist hin, kann man das nachschneiden oder eine Gewindehülse einsetzen?

Bild 6: Getriebehalterung

Bild 7: defekter Bolzen

Alles in allem kann ich gar nicht so viel essen, wie ich gerade kot… könnte. Wie kann man bei einer solchen Standardreparatur nur soviel Bockmist bauen?

- Kupplung komplett neu

- Zweimassenschwungrad neu

- Getriebe instandsetzen

Dass sind mal locker 3 Scheine, nur weil einer seine Arbeit nicht ordentlich macht… Und lange hätte die Kupplung auch nicht mehr gehalten, die Nieten sind teilweise schon komplett abgefräst. Irgendwann in Kürze wäre mir das Ganze um die Ohren geflogen.

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#25

Und jetzt? Weiter kämpfen mit dem Gutachten? Oder aufgeben?

#26

Ich denke man kann das Gewinde nachschneiden.
Besonders weil das Gewinde vor dem Bolzen ja noch OK sein muss.
Ansonsten kostet es so viel, wie eine Kupplung mit ZMS halt kostet. Ich habe 1600 Euro bezahlt. Und das Nachschneiden dürfte ja kostentechnisch nicht groß zu Buche schlagen.

#27

#25 naja: wenn ein Gutachter beim Ausbau dabei war und bestätigt, dass die Kupplung verkehrt eingebaut war… dann hat die Werkstatt wohl schlechte Karten!

#28

Hallo zusammen,

vor 2 Tagen war es nun soweit, nach gut 10 Wochen Werkstattaufenthalt (davon 3 Wochen wegen Corona-bedingter Teile(nicht)Verfügbarkeit) durften wir den Dicken mit neuer Kupplung, generalüberholtem Getriebe und noch weiteren erneuerten Teile aus der Werkstatt abholen.

Voller Elan und Freude mit dem Gutachter auf zur Probefahrt, doch nach wenigen Kilometern wich die Freude der Ernüchterung.

Kupplung alles Top, Schalten alle Gänge ohne Probleme. Nur je länger man fährt, macht das Getriebe in Kurven -egal ob links oder rechts- reibende Geräusche.

Also zurück in die Werkstatt und rauf auf die Bühne. Das Geräusch kommt aus dem Bereich des Differentials.

Das Getriebe wurde in einem Berliner Getriebezentrum überholt, die Werkstatt hat nur aus- bzw eingebaut.

Kann es sein, dass das Getriebe mit falschem Öl befüllt wurde? Im kalten Zustand ist alles okay.

Oder habt ihr sonst noch irgendeine Idee, was die Ursache sein kann?

Vorösterliche Grüße - Tardy

#29

#28 Falsches Öl, falsche Ölmenge, überhaupt kein Öl. Alles schon vorgekommen.
Das muss die Werkstatt mit dem Getriebeüberholer klären.
Ebenso möglich wäre ein erneuter falscher Zusammenbau.

Leider habe ich auch schon den Fall gehabt das ein überholtes Getriebe so starke Geräusche gemacht hat das wir das nochmals getauscht haben.

Da die Werksattt scheinbar etwas oberflächlich gearbeitet hat solltest du eventuell beim Getreibeinstandsetzer nachfragen warum das Getriebe Geräusche macht. Die können schon im Voraus sagen ob die Einbauvorschriften (Ölmenge, Sorte, usw) eingehalten wurden.
Es ist leider so das bei den Getrieben keine Standardvorgabe besteht. Also wir bekommen die überholten Getriebe (von ZF) einmal mit korrekter Befüllung, manchmal ohne Öl und manchmal sogar nur mit einer Teilbefüllung. Das bedeutet das wir grundsätzlich genau nachschauen müssen ob der Getriebeölstand passt und die Ölsorte korrekt ist.

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#30

#29: Danke dir. Den Ölstand hat die Werkstatt vor dem Einbau geprüft, der war in Ordnung.

Also deutet alles auf das falsche Öl hin. Kann mir jemand die korrekte Ölspezifikation nennen? Der Getriebecode lautet JBN.

Gruß Tardy

#31

#30 ???.. vor dem Einbau geprüft…???
Wie machen die das?
Getriebeölstand wird im eingebauten Zustand geprüft. Einfach weil dann der Winkel stimmt. Beim ausgebauten Getriebe kannst du das nie so hinstellen das es genau der Einbaulage entspricht.
Dann lässt man das Getriebe noch kurz laufen und prüft den Ölstand nochmals.

Also wenn das Getriebe eine Teilfüllung drin hatte dürfte das sich jetzt wohl erledigt haben.
Kurz gesagt: Murks!

Das Erste was du jetzt machen solltest wäre den Ölstand zu prüfen bevor du auf Verdacht das Öl wechseln lässt.

Hier findest du die Ölspezifikationen:
www.liqui-moly.de/produkte/oelwegweiser-fuer-privatkunden.html#oww:/api/v1/oww/501/DEU/DEU/1/
aber das wird dir vermutlich nicht das Geringste nützen, da du ja nicht wissen kannst welches Öl da drin ist.

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