Gängige Praxis - Frage an Experten

Hallo,

ich hatte vor einiger Zeit schonmal zu einem Motorschaden geschrieben. Da wir uns als Laien etwas über den Tisch gezogen fühlten, haben wir einen Anwalt beauftragt dies zu klären. Beim ersten Gespräch zwischen Anwalt und Ford Werkstatt wurde die Vorgehensweise als „gängige Praxis“ abgetan. Man wolle jedoch eine Schiedsstelle anrufen und dort bestätigen lassen, das die Werkstatt richtig gehandelt habe.

Also mir das etwas zu hoch. Ich renne wegen eines Defektes innerhalb von 2 1/2 Monaten dreimal zur Werkstatt ( wo das Auto gekauft, alle Insp. Rep. etc. gemacht wurden). Die finden nichts offensichtliches. Schrauben ein bissl, prüfen hier und da. Tauschen ein Teil aus. Dennoch gleicher Fehler ( Kühlwasserverlust ). Und fast nach 10 Wochen, seit dem Auftreten des Fehlers ist der Motor hin und wir dürfen fast 5000,- Euro für einen neuen auf den Tisch legen. Das ganze wird dann noch mit der Bemerkung " Pech gehabt " abgetan.

Kann es wirklich so sein, daß dies eine gängige Praxis ist und der Fahrzeugbesitzer dann „Pech gehabt“ hat ? Wofür brauche ich eine Werkstatt mit „fachkompetentem Personal“ die nicht einmal daran denkt, daß eine Zylinderkopfdichtung „platt“ sein kann???

Wie ist das Vorgehen, eine Schiedsstelle zu beauftragen, zu bewerten? Hat jemand Erfahrung damit?

Danke und Gruß

Erwin

#1

>Hallo,
>ich hatte vor einiger Zeit schonmal zu einem Motorschaden geschrieben. Da wir uns als Laien etwas über den Tisch gezogen fühlten, haben wir einen Anwalt beauftragt dies zu klären. Beim ersten Gespräch zwischen Anwalt und Ford Werkstatt wurde die Vorgehensweise als „gängige Praxis“ abgetan. Man wolle jedoch eine Schiedsstelle anrufen und dort bestätigen lassen, das die Werkstatt richtig gehandelt habe.
>Also mir das etwas zu hoch. Ich renne wegen eines Defektes innerhalb von 2 1/2 Monaten dreimal zur Werkstatt ( wo das Auto gekauft, alle Insp. Rep. etc. gemacht wurden). Die finden nichts offensichtliches. Schrauben ein bissl, prüfen hier und da. Tauschen ein Teil aus. Dennoch gleicher Fehler ( Kühlwasserverlust ). Und fast nach 10 Wochen, seit dem Auftreten des Fehlers ist der Motor hin und wir dürfen fast 5000,- Euro für einen neuen auf den Tisch legen. Das ganze wird dann noch mit der Bemerkung " Pech gehabt " abgetan.
>Kann es wirklich so sein, daß dies eine gängige Praxis ist und der Fahrzeugbesitzer dann „Pech gehabt“ hat ? Wofür brauche ich eine Werkstatt mit „fachkompetentem Personal“ die nicht einmal daran denkt, daß eine Zylinderkopfdichtung „platt“ sein kann???
>Wie ist das Vorgehen, eine Schiedsstelle zu beauftragen, zu bewerten? Hat jemand Erfahrung damit?
>Danke und Gruß
>Erwin

Hallo Erwin,
erstmal herzliches Beileid zu deinem Motorschaden. habe Deine Beiträge teils verfolgt.

Zur Schiedsstelle:

Soweit ich weiß ist diese kostenlos für Dich. Das Urteil ist bis zu einem bestimmten Betrag bindend für die Werkstatt - jedoch nicht für Dich. Wenn Du mit dem Erfolg also unzufrieden bist, kannst Du immer noch den Rechtsweg beschreiten - die Werkstatt aber nicht mehr.

Ich würde Dir auch empfehlen Dir von der zuständigen Handwerkskammer einen vereidigten Sachverständigen für den KFZ-Bereich nennen zu lassen. Diese müssen eine besondere Qualifikation und Praxiserfahrung zusätzlich zur Meisterausbildung haben und ein Sachverständigen-Seminar belgt haben. Meist gibt es mehrere im Kammerbezirk. Du kannst Sie ja unabhängig von der Schlichtungsstelle mal anrufen und nachfragen was ein Gutachten kostet.

Hast Du oder die wErkstatt noch den alten Motor. Dieser muß bestimmt sichergestellt werden für ein Urteil.

Viel Erfolg

Medien

#2

>Hallo,
>ich hatte vor einiger Zeit schonmal zu einem Motorschaden geschrieben. Da wir uns als Laien etwas über den Tisch gezogen fühlten, haben wir einen Anwalt beauftragt dies zu klären. Beim ersten Gespräch zwischen Anwalt und Ford Werkstatt wurde die Vorgehensweise als „gängige Praxis“ abgetan. Man wolle jedoch eine Schiedsstelle anrufen und dort bestätigen lassen, das die Werkstatt richtig gehandelt habe.
>Also mir das etwas zu hoch. Ich renne wegen eines Defektes innerhalb von 2 1/2 Monaten dreimal zur Werkstatt ( wo das Auto gekauft, alle Insp. Rep. etc. gemacht wurden). Die finden nichts offensichtliches. Schrauben ein bissl, prüfen hier und da. Tauschen ein Teil aus. Dennoch gleicher Fehler ( Kühlwasserverlust ). Und fast nach 10 Wochen, seit dem Auftreten des Fehlers ist der Motor hin und wir dürfen fast 5000,- Euro für einen neuen auf den Tisch legen. Das ganze wird dann noch mit der Bemerkung " Pech gehabt " abgetan.
>Kann es wirklich so sein, daß dies eine gängige Praxis ist und der Fahrzeugbesitzer dann „Pech gehabt“ hat ? Wofür brauche ich eine Werkstatt mit „fachkompetentem Personal“ die nicht einmal daran denkt, daß eine Zylinderkopfdichtung „platt“ sein kann???
>Wie ist das Vorgehen, eine Schiedsstelle zu beauftragen, zu bewerten? Hat jemand Erfahrung damit?
>Danke und Gruß
>Erwin

Hallo,

ich denken, das kannwohl gängige Praxis sein, keinesfalls jedoch ist es fachgerecht. Wenn ein Fahrzeug Kühlwasser verliert, ohne das es irgendwo Leckagen gibt, ist ein Kompressionstest wohl angebracht. Dieser hätte auch rechtzeitig die defekte Dichtung gezeigt, wie auch ein Blick auf den Ölstand, denn irgendwohin muss das Wasser ja verschwinden.

Gruss Martin