CO Gehalt zu hoch

Hallo zusammen !

Nach erneutem Besuch eine AU hinzubekommen kann ich Euch wieder neues berichten :frowning:

Der CO Gehalt liegt mit einem gemessenen Wert von 2,3 - 2,5 immer noch sehr stark über dem Sollwert von 0,3.

Was bisher geschah:

Fehlerspeicher löschen lassen (seinerzeit noch keinen OBD-Stecker). Hierbei aufgefallen, dass u.a. ein Fehler der Lambdaregelung vorlag.

Zur AU gefahren … CO Gehalt zu hoch und die spassige Frage des Prüfers, was der Wagen denn wohl so verbrauchen würde … meine Freundin sagte mir bereits zuvor, dass es zwischen 20 und 25 Litern sein müssten …

Hieraufhin auf Verdacht die Lambda Sonde getauscht. Hiernach kam es uns beiden so vor, dass sich der Benzinverbrauch erstmal wieder normalisiert hat. Da zwischenzeitlich auch mein OBD Stecker eingetroffen war, kann ich bestätigen, dass die neue Lambda Sonde im Bereich zwischen 0,5 und 0,8 V pendelt.

Vorgestern kam meine Freundin dann wieder zu mir und erzählte, dass sie den Eindruck hat, dass der Verbrauch wieder gestiegen sei … Die Werte der Lambdaregelung liegen allerdings immer noch in o.g. Bereichen.

Zusätzlich haben wir da noch einen Fehler im Sekundärluftkreis gefunden - die Pumpe läuft nicht.

Auf verschiedene Ratschläge hier aus dem Forum habe ich mir dann den Kreislauf mal genau angeschaut … der Kreislauf an sich scheint dicht und auch das Rückschlagventil scheint nicht undicht zu sein, so dass Falschluft aus meiner Sicht ausgeschlossen werden kann.

Nach diesen Erkenntnissen war dann also heute der zweite Versuch eine AU zu erhalten … und wieder mit ähnlichen // den gleichen Messwerten.

Die Frage nun woher die immer noch zu hohen CO Werte kommen …

Was ich Euch nicht vorenthalten möchte sind verschiedene mit ScanTool.net ausgelesene Werte.

So geht der Motor z.B. nach dem Einschalten der Zündung bereits davon aus, dass er eine Luftansaugtemperatur von 15 - 20 Grad hat … ich brauch glaube ich keinem zu erklären, dass draußen Schnee liegt :slight_smile:

Ferner zeigt der Wert „Absolute Throttle Position“ sowohl bei ausgeschaltetem als auch im Leerlauf laufenden Motor einen Wert von 16,1% … wenn das - wie ich vermute - der Luftmassenmesser sein sollte, dann frage ich mich wie dieser Wert zustande kommt ?!

Eine Frage zu zwei weiteren Werten, für dich ich zwar einen Verdacht habe, den ich aber zunächst bestätigt wissen möchte, bevor ich darüber hier spekulieren möchte:

Im Leerlauf:

- Calculated Load Value: 34,5%

- Air Flow Rate (MAF Sensor): 4,4 g/s

Vielen Dank und Gruß

Stefan

#1

wie sehen die vom tester gemessenen werte denn aus?

für mich in dem fall am interessantesten der im leerlauf und erhöhtem leerlauf gemessene CO und Lambda -Wert hinter dem Kat wenn bei Ford möglich im Vergleich zu vor dem Kat!

#2

Hatte das Problem auch mal bei einem anderen Fahrzeug…

Ursache war ein defekter Kat und ne defekte ZKD.

Auch wenn der Kat von aussen noch gut aussah, von innen war meiner damals komplett weggebrannt.

ZKD konnten wir daran feststellen, dass eine ganze Menge Wasser bereits im Öl war und dementsprechend heftig viel weisser Qualm aus dem Endtopf kam.

War ne teuere Angelegenheit #-o

#3

Hallo !

Das mit dem Kat halte ich auch für nicht unwahrscheinlich und werde einigen Hinweisen folgen und die Werte mal vor und nach dem Kat messen lassen … dann weiß ich zumindest schonmal, in welchem Zustand der Kat ist.

ZKD schließe ich aber erstmal aus, denn ich habe weder einen erhöhten Ölverbrauch, noch unsauberes Kühlwasser und auch keinen Verbrauch desselben, so dass man auch bei diesem Kreislauf von Dichtigkeit ausgehen kann … zumindest bisher noch *mal auf Holz klopft* …

Viele Grüße

Stefan

#4

Du schreibst, dass Deine Sekundärluftpumpe beim DOHC Ford Motor kaputt ist.

Entgegen der hier allgemein vertretenen Meinung: Im TIS von Ford (diese DVD kann käuflich erworben werden) steht unter DOHC - Sekundärluftpumpe, dass beim Ausfall dieser, der CO Gehalt zu hoch gemessen wird, da das Gemisch angefettet wird. Ford empfiehlt den Tausch der Luftpumpe. (Nicht meine Meinung, sondern von Ford). Ob diese Pumpe Sinn macht oder nicht, ob sie nur den Kat erwärmt oder auch die Lambdasonde. Egal. Bei mir war die Pumpe auch kaputt und erst der Einbau einer neuen hatte den zu hohen CO Gehalt bei mir beseitigt und ich kam durch die ASU. Sonst war nichts kaputt. Aber beim Kaltstart kann ich feststellen: Ohne Pumpe beginnt die Lambdaregelung sehr spät, ca nach 3 Minuten, vorher geht die Regelung einmal in Fehler. Beim Betrieb mit Pumpe beginnt die Regelung bereits nach 20 Sekunden und die Regelung läuft stabil ohne Fehler. Zuerst wechselt die Lambdasonde nur ganz langsam von fett in mager usw. Anscheinend läuft hier erstmal ein Test, dann beginnt sie schneller zu werden. Ohne Pumpe erhalte ich auch einen nicht mit scantool auslesbaren Fehlercode, Test Sonde fehlerhaft (! Testfehler), der von selbst wieder gelöscht wird.

Den Zusammenhang verstehe ich auch nicht, denn die Sonde hat ja eine Heizung. Es müsste sich rein theoretisch und praktisch vernünftig nicht auf die ASU auswirken, wenn alles warmgefahren ist. Aber der Hinweis, dass die Motorsteuerung eine andere Einspritztabelle nutzt und dadurch das Gemisch anreichert, könnte wohl aus meiner Erfahrung stimmen, und ist meiner Meinung nur ein Zwang zum Kauf einer neuen Pumpe.

Wie ich festgestellt habe wird nur ein bestimmter Test als fehlerhaft gespeichert, der nicht über die normalen Fehlercodes gemeldet wird, und dieser Testfehler führt zum Durchfallen bei der ASU. Was ich noch festgestellt habe, ist das bei fehlenden Pumpenbetrieb bei warmgefahrenen Motor im längeren Standgasbetrieb ebenso ein Test durchlaufen werden muss. Es wird das Gemisch angefettet, und dann entweder in Notbetrieb oder Normalbetrieb (je nach Testergebniss) geschaltet. Vielleicht läuft ja bei der ASU gerade dieser Test und deshalb die schlechten Werte. Auf jeden Fall muss die Elektronik den Ausfall der Pumpe irgendwie merken und nicht fahrnormale Dinge tun, anders ist das Verhalten nicht zu erklären.

Auf die Richtigkeit der Aussagen hier gebe ich keine Garantie, es ist lediglich eine Sammlung von mir gelesener Herstellerangaben und eigenen Beobachtungen.

Am Besten ist, Du leihst Dir mal so eine Pumpe und schaust Dir dann die CO Werte an. Eine gute Werksatt dürfte das gerne machen. Wenn dann die ASU OK ist, kannst Du ja die Pumpe eingebaut lassen, sie kostet nur ca 500 Euro bei Ford. Wenn mit der neuen Pumpe immer noch keine Besserung da ist, so kannst Du die Pumpe bei der Werkstatt lassen. So was macht eine gute Werkstatt.

#5

Zu deinen Werten:

„Absolute Throttle Position“ ist die Position der Drosselklappe.

Scheint mit 16,1% Ok, bei mir hat sie 17,4%. Bei Vollgas (Motor besser aus, Zündung an) geht sie auf knapp 95%.

- Calculated Load Value: 34,5% ist OK bei Lehrlauf.

- Air Flow Rate (MAF Sensor): 4,4 g/s bei Standgas OK, dass ist der Luftmassenmesser. Geht beim Gasgeben hoch.

Zu Deinen Lambdasondenpanungswerten. 0,5V-0,8V ist nicht OK. sie soll zwischen 0,1 und 0,8V pendeln, und zwar ziemlich schnell (mehrmals in der Sekunde). 0,5V ist noch zu fett.

#6

Falls jemand die 500 Euro für die Luftpumpe zu teuer erscheint.

Ich habe noch einen laten Golf 2, den ich gerne für diesen Preis verkaufen würde :wink:

#7

Sekundärluft:

Aufgabe

Die ersten Tests von lambdageregelten Motoren wurden mit einer Starttemperatur von +20°C durchgeführt. Inzwischen beginnt man wesentlich realistischer bei Minusgraden. Dies stellt im Hinblick auf die in dieser Phase nötige leichte Anfettung höhere Anforderungen an die Ansprechzeit von Katalysator und Lambdasonde. Reicht eine Leerlaufanhebung (für meist 5 bis zu 20 Sekunden) nicht aus, um diese zu verbessern und die in der Kaltlaufphase besonders häufig auftretenden CO- und HC-Werte schneller in den Griff zu kriegen, gibt es als Alternative die Sekundärlufteinblasung.

Funktion

Direkt nach dem Start wird gefilterte Luft von den elektrischen Luftgebläse (Sekundärluftpumpe) dem Ansaugtrakt entnommen und über ein elektrisches Umschaltventil, das gleichzeitig vom Steuergerät geöffnet werden muss, dem Abgassystem je nach Temperatur für bis zu 2 Minuten zugeführt.