ASZ LLK: Plastik"mutter" ausgelutscht...

Hallo,

beim Wechseln des LLK habe ich wohl beim Anschrauben des Luftauslasses einen Fehler gemacht und das Plastik „Gewinde“ (eigentlich nur ein Loch) mit der Metallschraube überdreht.

Fragen:

1) Wie könnte ich das denn wieder „instandsetzen“? Nein, keine dickere Schraube nehmen…

2) Wie wäre denn der richtige Anzugsmoment für die Schraube gewesen? Ich weiß, wohl weniger als ich machte…

Jedenfalls wäre ich froh das „reparieren“ zu können ohne den LLK wieder ausbauen zu müssen…

Viele Grüße

#1

Abhängig vom Material des LLK könntest Du es mit Plastifix oder Plastex versuchen, das verwendet man zum reparieren von Motorradverkleidungen aus ABS.
Ist ein tolles Material, das aber leider nicht mit allen Materialien funktioniert…
Grundsätzlich würde man das ausgedrehte Schraubenloch mit der Plastifix / Lösungsmittelmischung füllen und die mit WD40 benetzte Schraube leicht eindrehen.
Dann das ganze aushärten lassen (am besten über Nacht).

#2

Mach mal ein Bild, damit wir uns das vorstellen können.
Ich wusste gar nicht, dass es dort eine Verschraubung in Plastik gibt.

#3

Schraube entweder mit etwas Presto (vorzugsweise Glasfaser) oder Zweikomponentkleber einsetzen.

#4

Erst mal Danke für die Tipps.

Heute war ich erst beim Freundlichen und habe erfahren, dass dort 2 Schrauben der Größe 25x6 mm reingehören, Anzugsmoment 10NM.

Vorsichtshalber war ich danach auch noch in der örtlichen Schraubenapotheke und habe mir Blechschrauben 6,3x25mm mit 6-Kantkopf geholt.
Ebenso vorsichtshalber M4er Gewindehülsen, nur um gerüstet zu sein.

Da ich mir nicht unbedingt den Aufwand antun möchte den LLK wieder auszubauen werde ich erst mal versuchen den Schaden im eingebauten Zustand zu beheben.

Hier sind Fotos vom alten LLK, die 6,3er Schrauben scheinen gut zu passen.

Das Material (Polyamid 46): PA4.6 GF30

Wenn es mit der Blechschraube nicht funktioniert werde ich versuchen die Gewindehülse einzudrehen, evtl. mit UHU Endfest 300 einzukleben.

Für weitere Vorschläge bin ich aber dennoch dankbar…

#5

Gewindebuchse ist doch eine prima Idee.
Mit dem UHU musst du nur aufpassen, dass er dir
nicht auch das Gewinde verklebt.
Ansonsten ist der sehr gut. Den verwende ich auch immer,
wenn es besonders fest werden soll.

Ansonsten scheint doch im Kunststoff noch genug Material da zu sein.
Sollte doch reichen, um noch ein Gewinde nach zuschneiden.
Zur Not musst du dann auf der ausgefransten Seite eben 30x6 oder
35x6 Schrauben verwenden.

Aber die Idee der Gewindebuchse ist deutlich besser und hält
sehr wahrscheinlich auch länger.
10Nm Anzugmoment ist ja erst mal nix, das ist gerade mal handfest.
Das bekommst du ohne Schlüssel hin. Das Gewinde muss also scheinbar
nix halten.

Schon sehr eigenartig für so eine Verbindung Metallschrauben zu
verwenden. Da gehört eigentlich eine Kunststoffschraube rein.
Das gehört wahrscheinlich in die Kategorie „vorsätzlicher Verschleiß“,
um die Kunden recht bald in der Werkstatt begrüßen zu dürfen.

#6

Heute war in 45 Minuten alles vorbei.
Die beiden 6,3x25er (10er 6-Kantkopf) habe ich mit einer kleinen Ratsche bequem „nach Gefühl“ festgezogen, wobei ich zum Schluss immer mit dem Fingernagel überprüft habe, ob der Schraubenkopf schon auf dem Plastik aufliegt.

Da geht nichts mehr ab :slight_smile:

#7

#5: Hat er schon mal eine Kunststoffschraube irgendwo raus gedreht, größeren Murks gibt es nicht