Wintertauglichkeit mit Anhänger / Schneeketten

Hallo zusammen,

habe eine Frage an euch:

Wie verhält sich der sga im Winter bei Schnee und Anhängerbetrieb?

Habe einen Alhambra Casa 12/99 115PS und einen Wohnwagen Knaus Sport 485TF 1997 1500KG und wollte Ende Januar nach Bayern.

Sind Schneeketten (2 oder 4) sinnvoll und erlaubt?

Bin für Tipps von euch sehr Dankbar,

Gruß Jörg

#1

Hallo Jörg,

ich fahre zwar keine weiten Strecken, da ich nur (?) den Kastenanhänger meiner Band mit 1500 kg Gesamtgewicht „am Haken“ habe. Aus meiner Erfahrung ist der AlShaGa aber ganz gut Schneetauglich mit Anhänger. Schneeketten würde ich auf jeden Fall mitnehmen - das Anfahren am Berg ist mit ordentlich Gewicht hinten dran schon kniffelig. Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden mit der Gespanntauglichkeit.

Gruß Andy

#2

Moin Jörg,

das ist eine interessante Frage, die Du da stellst.

Rein logisch (auf eigene Erfahrungen kann ich leider nicht zurückgreifen) würde ich folgendes annehmen:

-gute Winterreifen für SGA und Wohnwagen auf jeden Fall montieren.

-Schneeketten für Antriebsachse auch auf jeden Fall mitnehmen

(und vorher zuhause zur Probe montieren :lol: )

- Schneeketten für die Hinterachse :?:

Ich habe Zweifel, ob die wirklich was bringen, wenn der Wohnwagen schiebt. Ich denke, das hier gute Winterreifen und genug Gewicht auf der Achse ausreichen sollten.

Du kannst ja mal nach deinem Ausflug von deinen Erfahrungen (im wahrsten Sinn :wink: ) berichten.

#3

Hallo,

wäre es nicht sinnvoll den zweiten Satz Ketten am Wohnwagen zu montieren, damit er nicht beim bremsen ausbricht? :?:

Ich bin bis jetzt nur mit Ketten auf den Antriebsachse ausgekommen. 8)

#4

Hallo Jörg!

Meine Erfahrung mit Hänger am (Arl-) Berg, wenn du zwei Ketten für den Hänger hast, ist es natürlich super, zur Not reicht eine rechts montiert, am Strassenrand liegt der meiste Schnee, damit die Ketten greifen.

Wird es einmal richtig hart, 2 Ketten auf die Antriebsachse, 1 Kette am Zugfahrzeug (SGA) rechts hinten, 1 Ketten am Hänger rechts, nun hast du zwei Ketten die dir die Spur halten und zwei Ketten (Antriebsachse) die arbeiten (bremsen).

Fazit: 4 Ketten dabei haben, bei WW-betrieb, ist sicher am sichersten und immer noch billiger, als wenn du dann den berühmten 1 machst.

Ist mir auch passiert, nur bei mir war die Strasse fünf Stunden gesperrt und ich brauchte einen Telekran, um den 22 Tonnen Hänger aufzustellen.

Gute Fahrt und nicht nur im Schnee, Bergab!!

#5

also ich würde immer die komplette Achse mit Ketten bestücken. Sonst bricht Dir der Wagen oder Hänger aus.

Bei ABS macht die einseitige Bestückung eh kein Sinn.

Gibt es nicht in Deutschland das Gesetz, dass nur angetriebene Achsen Ketten haben dürfen?

Also ich fahre im Winter mit 1,5to-WoWa mit guten Winterreifen, auch am Hänger und habe für Notfälle ein paar Ketten für vorne dabei. Das einzige wodrauf ich zusätzlich achte, ist, dass die Stützlast so ungefähr 80kg groß ist.

Generell finde ich es wichtiger Bremsen zu können als Weiterzukommen. Darum hat ein Allrad für mich nicht mehr Sinn als ein Vorderrad getriebenes Auto, denn gebremst wird immer mit 4 Rädern egal wieviel Achsen angetrieben werden.

#6

Gibt es nicht in Deutschland das Gesetz, dass nur angetriebene Achsen Ketten haben dürfen?

Hallo"harald s"!

Nein, es gibt kein Gesetz, das sagt, wo Ketten aufgelegt werden müßen, nur das LKW`s über 7.5 t eine Spurkette auflegen müßen, um ein ausbrechen des Fahzeuges zu verhindern.

Was nützen die besten Ketten bei einem Benz o. BMW auf der Antriebsachse, wenn sie Berg ab fahren??

Dieses Gesetz gibt es CH/A und auch bei euch D.

Bei einem Gespann (LKW mit Hänger, Sattelzug, PKW mit WW…u.s.w.) wird damit ein einknicken verhindert.

Wenn du mit dem WW unterwegs bist, ist es dir noch nie passiert, das dich der Hänger hinten seitlich wegschiebt??

ABS ist ja gut und recht, nur PKW Anhänger haben selten ein ABS, LKW u. Sattel schon.

mfg.

#7

ich hab einige Fahrsicherheitstrainings mit WoWa hinter mir. Wenn Du bergab fährst und das Heck macht den Anschein ausbrechen zu wollen, einmal Kupplung treten oder Gas geben und dann kräftig auf die Bremse, damit die Auffahrbremse des Hängers besser zieht. Ich weiss, wer hat die Nerven, es klingt auch unlogisch, aber ich hab feststellen können, es funtzt.

Sowieso kann man das sachte Bremsen im Hängerbetrieb bei Schnee vergessen. Dann zieht die Hängerbremse nicht genügend. Also ordentlich aufs Pedal vielleicht das Gespann noch gerade ziehen und schon klappts.

#8

Wenn Du bergab fährst und das Heck macht den Anschein ausbrechen zu wollen, einmal Kupplung treten oder Gas geben und dann kräftig auf die Bremse, damit die Auffahrbremse des Hängers besser zieht. Ich weiss, wer hat die Nerven, es klingt auch unlogisch, aber ich hab feststellen können, es funtzt.

Optimal!!!

Ist deine Theorie auch bei Gefälle, ab 8%, und Schnee u. Eisfahrbahn anzuwenden??

Bist du schon mal schneller geworden, bei einem Bremsversuch, weil alles zu rutschen angefangen hat??

Ich kann die nur sagen: ein sch… Gefühl, wenn du ins Schneeport mußt, dann kannst du nur froh sein, wenn du mit 3-4 Tonnen unterwegs bist und nicht mit 35-40 Tonnen, denn da geht dann die Post ab.

mfg.

#9

Das kannst Du bis senkrecht anwenden. Natürlich gibt es Situationen wo ein Auto nicht mehr hingehört. Und ein mehr als 2Tonner erst recht nicht.

Ich bin mal einen Deich runtergerutscht mit einem MAN-Brückenleger mit so 43to. Das war lustig, sehr kalt und zeigte deutlich, dass Bremsen vor Beschleunigen geht. Auch das einem das Leben nur geliehen wurde und nicht geschenkt. Einem Auflieger ist ziemlich egal wen es mit in die Tiefe zieht. :?