Kurbelwellenrad und kein Ende

Im Januar 2015 wurde an meinem Galaxy das Zahnriemenritzel erneuert und die Kurbelwelle gefräst. Das Ganze wurde von einem Bosch-Dienst durchgeführt. Ich hatte darüber berichtet, ab Post #26. www.sgaf.de/content/loesung-fuer-warmstart-problem-springt-warm-schlecht-363465

Im August diesen Jahres habe ich den Zahnriemensatz erneuert. www.sgaf.de/content/zahnriemenwechsel-galaxy-tdi-bj-09-1999-afn-421489. Es musste an der Einstellung keine Korrektur vorgenommen werden. Nun zeigt das Fahrzeug wieder ähnliche Symthome, wie bei dem losen Zahnriemenritzel. Leider steht das Auto nun ca. 250Km entfernt von meinem Wohnort und ich bin nicht sicher, ob der Motor die Heimreise überlebt. Momentan ist es nur eine Vermutung, da ich das Fahrzeug ja nicht hier habe.

Schlechtes Startverhalten im warmem Zustand, unrunder Lauf und starke Rauchentwicklung. Sollte das Rad wieder lose sein, bin ich natürlich enttäuscht. Weniger, als 2 Jahre und 60.000Km, das wäre schon übel.

Oder fällt jemand noch eine andere Ursache ein? Genaues kann ich natürlich erst berichten, wenn das Fahrzeug wieder hier ist.

Für den Fall der Fälle. Wo bekomme ich das Fräswerkzeug her? Hat da jemand einen Tipp?

Danke schon mal im Voraus.

#1

www.dieselkontor.de/product_info.php?products_id=3500&osCsid=8hq71j695eggtqkp03gmf8kh12

#2

Hallo Frank,

vielen Dank für die Bezugsquelle.

Leider läuft er nicht an. Meine Frau hat den ADAC gerufen. Der wird ihn mit Startpilot irgendwie zum Laufen bringen. Ob er es dann noch nach Hause schafft? Es bleibt abzuwarten.

Eigentlich wollte ich mir Februar / März '17 ein anderes Fahrzeug anschaffen. Die 3-4 Monate hätte er auch noch halten können.

#3

Erst mal abwarten! was er hat. Wenn er mit Startpilot anspringt dann kann es auch die Pumpe sein

#4

Gerade hat mich meine Frau benachrichtigt. Der ADAC hat festgestellt, dass der Turbolader defekt und somit das Fahrzeug nicht mehr fahrbereit ist. Das Öl steht im Ansaugrohr. Erst jetzt teilte sie mir mit, dass er auch während der Fahrt stark geraucht hat.

Das war es dann wohl. Die Reparatur lohnt sich nicht mehr.

Ich werde mich auf die Suche machen müssen nach einem Fahrzeug, das eine grüne Plaketet und eine AHK hat. Ärgerlich. Zahnriemensatz und Bremsen neu und nun das.

PS: Das hat sich überschnitten, Frank.

#5

Es wird immer mysteriöser. Ein weiterer Fachmann hat nun keinen Turboschaden diagnostiziert, sondern angeblich einen Ventilschaden. D.h., das Fahrzeug läuft, wird geparkt und in dieser Zeit trat der Ventilschaden auf? Angeblich mangels Zeit weigerte er sich, mir am Telefon zu erklären, wie er den „Schaden“ festgestellt hat, zumal die Diagnose nicht mal eine Minute in Anspruch nahm. Es ist eine Werkstatt, die im Auftrag des ADAC arbeitet.

Morgen früh werde ich den ADAC direkt anrufen. Da stimmt etwas nicht.

#6

Ich würde den Wagen holen.

Was hast Du zu verlieren ? Nix denn im Moment tendiert alles zum KO.

Also holen und die eine Seite vom Turbo Anschluss aufmachen ( nicht Auspuff)´und schauen ob die Welle Spiel hat.
Danach mal sie Steuerzeiten abstecken usw.

4 „Gefällt mir“

#7

Morgen werde ich viel telefonieren müssen. Lt. Werkstatt ist es Totalschaden und dann will der ADAC das Fahrzeug nicht anliefern. M.M. nach ist es das KW-Ritzel und das ließe sich mit geringem Aufwand beheben. Wir werden wohl verhandeln müssen.

Ich stimme @Thwfrank zu. Lader prüfen und Steuerzeiten abstecken. Dann weiß ich mehr. Aber zuerst muss das Fahrzeug eben bei mir sein. Das wird eine harte Nuss. Bislang sträuben die sich und möchten aufgrund der bisherigen Diagnosen nicht liefern. Aber so einfach mache ich es ihnen nicht.

#8

Die Laufgruppe des Turbos gab es zumindest beim AUY für

#9

Heute haben wir den Galaxy geholt. Mit etwas Startpilot nahm er den Dienst wieder auf und läuft auch im Leerlauf stabil. Der zuvor überprüfte Ölstand war korrekt. Da sind weder die Ventile noch der Lader defekt. Die 250Km lief er auch ohne größere Probleme.

Lediglich im Übergang vom Schiebe- in den Lastbetrieb verweigert er unter Rauchentwicklung die Gasannahme bis die Drehzahl bei etwa 2000 1/min liegt, dann kommt er langsam wieder. Vermeiden kann man dies, in dem man beim Gaswegnehmen die Kupplung betätigt.

Ich werde noch versuchen, in dieser Woche die Steuerzeiten zu prüfen, dann weiß ich wenigstens, wo der Fehler liegt, bzw. in welche Richtung ich weiter suchen muss.

Hauptsache ist aber, ich habe ihn wieder.

3 „Gefällt mir“

#10

Hat Dir der ADAC das Auto gebracht?

Wenn nein, wäre die Frage zu klären, wer für Deine Kosten aufkommt, denn beide (offenbar voreiligen) Diagnosen waren falsch und aufgrund dessen wollte der ADAC seinen Job nicht tun…

Unabhängig davon wünsche ich Dir, dass die Kiste schnell wieder einwandfrei läuft.

Gruß
Meschi

#11

#10 Nein. Ich habe es geholt. Ja, die Diagnosen waren falsch. Aber ich wurde im Nachhinein vom ADAC fair behandelt. Ich möchte daraus kein Drama machen. Die Fachleute irrten, das passierte mir in meiner beruflichen Laufbahn sicher auch.

Ich bin da eher ergebnisorientiert. Unterm Strich passt es nun.

3 „Gefällt mir“

#12

Heute habe ich ihn abgesteckt. Da stimmt gar nichts mehr. Ich habe es nicht weiter vertieft, es ist das Zahnriemenritzel auf der KW.

Nicht mal 400.000Km und solche Probleme. Das hatte ich mit meinen anderen Fahrzeugen nie. Weder bei Renault, bei den Ford Escorts oder dem Mondeo. Die hatten alle, ohne Probleme, mehr drauf.

Bei meiner Orientierung nach einem Nachfolger spielt die VW-Technologie nicht mehr rein. Es wird etwas anderes werden. Ich will fahren und nicht schrauben.

Die Befestigung des Zahnriemenritzels ist Murks pur. Das können alle anderen besser.

#13

Die Demontage hat bestätigt, was ich vermutet habe. Die Schraube war relativ lose und der Sitz hat gearbeitet, was angesichts dieser Murkskonstruktion nicht anders zu erwarten war. Da hilft auch Fräsen nichts mehr, da die Kurbelwelle beschädigt ist.

Dieser Fehler wird immer wieder auftreten und die Intervalle werden kürzer.

Mir muss eine Lösung einfallen, damit es noch 3 Monate hält. Das bekomme ich hin. Danach kommt er auf den Schrott, oder sonst wo hin.

#14

Vielleicht eine Passfeder?
Dann sollte die Kiste ewig halten.
Sollte auch bei kaputtem Profil noch gehen.

#15

#14. Das ist bei dieser Konstruktion leider nicht möglich, zudem müßte ja für eine solche Maßnahme die KW ausgebaut werden.

Aber das Thema läßt mich nicht los. Ich habe im Netz recherchiert und es fällt auf, dass sich nach der Reparatur die Ritzel sehr schnell wieder lösen, meistens nach 15.000 bis 30.000Km. Einer erreichte 100.000Km.

Überall wurde die Schraube M14x1,5 „8.8“ durch die modifizierte Schraube „12.9“ ersetzt. Allerdings wurde immer mit dem Anzugswert 90Nm+90° Drehwinkel gearbeitet. Da scheint auch das Problem zu liegen. Die Schraube soll sich ja im elastischen Bereich verformen, um den Anpressdruck aufrecht zu erhalten. Bei dem o.g. Anzugswert wird dies bei der „12.9“ nicht erreicht. Der Anzugswert reicht gar nicht aus, um die Schraube in den elastischen Verformungsbereich zu bringen, zumindest meiner Meinung nach.

Ein befreundeter Maschinenbau-Ing. riet mir nun, die Schraube auf 110Nm vorzuspannen und dann die 90° weiterdrehen.

Gibt es hier an Bord einen Spezialisten, der sich mit der Verschraubungstechnik auskennt? Ich würde da gern Meinungen, besser noch, Fakten dazu lesen.

#16

Hallo Galaxy TDI

würdest Du bitte Fotos der KW, Schraube und Scheibe für uns einstellen?

Hat sich der Schraubenkopf in die Scheibe eingearbeitet (Auflagefläche zu gering um die Kraft zu Übertragen) oder hat sich die Schraube gelöst (Vorspannung zu gering) ?

auf die schnelle gegoogelt - ohne 90° weiterdrehen:
www.downhillschrott.com/test/dhs/schraub2_d.html

Wurde die Schraube zusätzlich mit geeigneter Schraubensicherung montiert?

Wenn vorhanden kannst Du ja das Anzugsmoment 90Nm + 90° und 110Nm +90° mit einem Drehmomentschlüssel „nachprüfen“ und vergleichen in welchem Bereich der o.a. Tabelle die Werte liegen.

Was die Schraube „aushält“ ist dabei genau so wichtig wie die zulässige Belastung für das Gewinde im Gegenstück.

Gruß und viel Erfolg bei der Reparatur
Bernd

#17

Jedes Drehmoment oberhalb des Reibmomentes im Gewinde verformt die Schraube, erst elastisch, irgendwann dann plastisch. Nach fest kommt ab…

Bei zu wenig elastischer Schraubenspannung ist halt der Reibschluß an der Auflagefläche nicht groß genug für die auftretenden Drehmomente.

Oliver

#18

Das mit der elastischen Verformung setzt einen ordentlichen Sitz und Oberfläche voraus und der ist bei kaputter Kurbelwelle halt weg. Es drückt sich zusammen und die Schraube ist dann lose

1 „Gefällt mir“

#19

#18. Ich hatte ja geschrieben, dass in 2015 die Stirnfläche gefräst und das Rad erneuert wurde. Dennoch wurde es wieder lose, wie in einigen anderen Fällen auch. Insofern muss es eben eine andere Ursache geben. Ich werde da mal weiter nachhaken, aber ich denke, ich werde das Anziehmoment erhöhen, so wie es für diese Schraube vorgesehen ist.

#16. Fotos kann ich momentan nicht einstellen, da ich z.Z. unterwegs bin und das Fahrzeug 40Km entfernt von meinem Wohnort steht.