Zahnriemenwechsel am AUY-Motor (mit reibungsgedämpfter Spannrolle)

Habe heute bei mir auch den Zahnriemen gewechselt. Hatte vorher bei MWB 4.4 -0,6 bis -1,1. Jetzt nach dem Wechsel habe ich -1,7 bis -2,2. Ist das noch ok so?

#1

Hallo MBecker85,
ich habe meinen Zahnriemen selbst gemacht und hatte 0 als Wert.
Ich würde den Motor auf jeden Fall noch mal sauber abstecken (Einsetzen des unteren Arretierungswerkzeuges aus der Drehung) und die Fehleinstellung korrigieren.

#2

Reicht doch wenn ich das nockenwellenrad löse und dann korrigiere oder? In welche Richtung müsste das verdreht werden? Beim abstecken hat eigentlich alles gepasst.

#3

Mache es nach Vorschrift. Wie steht im Pedia Artikel.
Wenn du richtig abgesteckt hättest würde die Position stimmen.

#4

Hab ich ja gemacht. Vielleicht mach ich das nochmal. Mich würde trotzdem interessieren was genau der Wert sagt. Wenn das minus ist, läuft die Nockenwelle zu früh und müsste demnach etwas in Uhrzeigersinn verdreht werden oder?

Ich hatte ja vor dem Wechsel auch nicht genau 0 deshalb dachte ich wird bei jedem Auto anders sein. Fragt sich nur ob das was ausmacht so wie ich es jetzt habe bzw. Was hat das für Nachteile? Ist ja noch voll im tolleranzbereich

#5

Leistungsverlust!
Die Nockensteilheit bestimmt den Einspritzdruck.
Und ich mag es einfach, wenn solche Arbeiten so gemacht wurden, dass Einstellungen mittig im Sollwert liegen. Der Zahnriemen dehnt sich ja über die Zeit, was durch die Spannrolle ausgeglichen wird. Dadurch wird die Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle verdreht. Wenn dies auch in die falsche RIchtung geht kann das Problemn mit der Nocke sich verschärfen und Dein Dicker hat zu wenig Einspritzdruck. Im Zweifelsfall könnte es sogar sein, dass die Ventile zu spät schließen und vom Kolben getroffen werden.
Ich mag solche Risiken nicht…

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#6

Ich vermute ja ein bisschen dass mein Kurbelwellenarretierwerkzeug nicht so genau ist. Ist eins von der bucht. Um nicht wieder alles auseinander zu nehmen würde ich gerne nur das Nockenwellenrad etwas verstellen und so im Prinzip anhand der Messwerte einstellen. Ich könnte ja etwas lösen und mal ein Millimeter verdrehen und gucken wie die Werte dann sind. Bin mir nur nicht so ganz sicher in welche Richtung.

#7

Ich glaube nicht, dass dieses an den Absteckwerkzeug liegen wird, ich habe auch eines von dort.
Das was du machen willst, passt zu obigem Posting „ich mag solche Risiken nicht“
Du kannst dir hier einen totalen Motorschaden einhandeln.
Im Zweifelsfalle lieber machen lassen.
Oldie

#8

Bei meinem ist nicht mal der Pfeil drauf. Gäbe es in der Sgapedia nicht das Bild hätte ich nicht mal gewusst wie es genau abgesteckt wird…
Kann mir den keiner erklären was der Wert genau aussagt? Logisch würde ich sagen das bedeutet, dass die Nockenwelle 1,7 Grad hinterhereilt. Wenn ich das Nockenwellenrad löse und weiter entgegen den Uhrzeigersinn drehe (nur minimal) müsste der Wert doch wieder Richtung 0 bzw ins positive gehen oder?

Ich werde das jetzt nochmal komplett neu machen mit absteckwerkzeug

#9

Dein letzter Satz ist sicher das Vernünftigste, als nur nach Gefühl alles zu Verstellen.
Ein Kleiner Tipp von mir:
wenn man keine Ahnung hat, oder es einem noch nie gezeigt wurde, sollte man von solchen Arbeiten die Finger lassen :wink:

Nette Grüße und viel Erfolg!

#10

So alles nochmal komplett neu gemacht lief wunderbar auch das abstecken. Jetzt lese ich gerade den MWB aus und ist sogar noch etwas schlimmer geworden :frowning:
Wert ist jetzt bei -2,2 bis -2,8.
Ich verstehe das nicht das kann doch nur am Werkzeug liegen…
Hab erst eigentlich schon gehofft dass es diesmal passt weil ich wohl gesehen habe dass die spannrolle etwas zu weit gespannt war. Jetzt steht sie wunderbar.
Frage bei setzen des kW Stopps wie muss ich das genau machen? Ich dreh die kW und drücke dabei den stopp in Richtung Motor. Sobald der rüber gleitet hör ich auf zu drehen. Sollte ich lieber etwas weiter drehen? Da ist ja ein bisschen Spiel drin.

#11

der Stop muss in Drehrichtung anliegen…

#12

Der KW Stopp besitzt doch einen Zapfen, welcher im Motorblock einrasten muss.
Somit ist hier kein Spiel vorhanden.
Siehe auch hier.
www.sgaf.de/node/253235
Oldie

#13

D.h. Ich muss nach dem er reinrutscht weiter bis Anschlag drehen?
Das ist klar aber der zapfen hat ja ein kleines bisschen Spiel in der Bohrung

#14

Das Spiel ist in der Verzahnung.
ich habe den Stop auf Zug gehalten gegen die Drehrichtung (quasi die Zahnscheibe mit dem Arretierwerkzeug drehen) und dann den Stift rein schlupfen lassen.

#15

Wenn ich das richtig verstehe habe ich das genau so gemacht. Ich halte quasi den stopp auf der Verzahnung der kW fest und drehe in motordrehrichtung langsam weiter bis ich den stopp in die Bohrung hinein schieben kann.
Kann es überhaupt sein dass durch das Spiel so eine Abweichung entstehen kann? Im VW reperaturleitfaden steht ja auch nicht dass man das irgendwie auf Zug halten muss oder so.
Übrigens nach dem ersten drehen zum prüfen muss man ja erst den kW stopp einrasten lassen und dann prüfen ob der absteckstift rein geht. Das ging bei mir nicht direkt. Im reperaturleitfaden steht dann man muss den stopp wieder raus nehmen und ganz leicht weiter drehen bis der absteckstift rein rutscht. Anschließend die 3 schrauben vom Nockenwellenrad lösen und die kW ein Stück zurück drehen bis die Nase des kW Stopps kurz vor der Bohrung steht. Dann wieder in motordrehrichtung weiter drehen bis der kW stopp reinrutscht. Die 3 schrauben dann wieder fest ziehen und nochmal prüfen. Genau so hab ich es auch gemacht

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#16

Schaue einfach mal hier auf das Video.
Musst du dir vielleicht mehrfach anschauen.
www.youtube.com/watch?v=ZSQzo5_TMuM
Oldie

#17

Genau das habe ich mir gerade angesehen :smiley:
Hab es genau so gemacht. Ich denke ich werde die Nockenwelle nachjustieren mit hilfe von vcds. Im Audi forum hab ich was gelesen wie man das macht:

die Beschreibung ist für einen Audi A4 1,9l TDI AVF, sollte aber vom prinzip her ähnlich sein nur dass der Motor da anders eingebaut ist. Also muss ich die Nockenwelle entegen der Motordrehrichtung drehen.

[EDIT] Hab es jetzt genauso gemacht und die Nockenwelle um ca. 1mm zurückgedreht und tada direkt beim ersten versuch auf 0 :slight_smile:

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#18

#17
Super.

Du hast jetzt die Nockenwelle etwa einen Millimeter gegen Uhrzeigerichtung gedreht, oder. Mein Synchronwinkel liegt nämlich auch bei -1,7°. :roll:

#19

Ja genau!

Markiere aber gut damit du weißt wie die vorher stand. Du müsstest dann ja weniger weit drehen. Ich hatte ja schon -2,8