bei meinem Sharan BJ2003 (145000 km) 115PS /PD/ Motor AUY verliere ich seit etwa einem halben Jahr Kühlflüssigkeit (Größenordnung 1l/1000km). Im Motorraum sind keinerlei Leckagen zu sehen, kein weißer Rauch, am Öleinfüllstutzen zeigt sich aber ein gelblich weißer Belag, der von Wasser im Ölkreislauf zeugt. Motorlauf und Fahreigenschaften sind unverändert gut.
Als erstes habe ich auf eine defekte ZKD getippt und diese beim Freundlichen wechseln lassen (1000,-€). Fazit: Kühlwasserverlust und Wasser im Öl wie vorher.
Danach ist mir von der Werkstatt nahe gelegt worden den ZK tauschen zu lassen (schlappe 4000,-€ Kostenvoranschlag). Ich habe dann beschlossen mir einen regenerierten ZK im Internet zu bestellen (860,-€) und den Wechsel selbst durchzuführen.
Beim Ausbau des ZK-Deckels fiel mir einiges an Wasser auf, das vermutlich während des Fahrbetriebs aus dem Öl verdampft und am kalten Deckel kondensiert ist (siehe Foto)
Auch in der Ansaugleitung zum Turbo habe ich eine ganze Menge aus einer fettartigen Masse aus Wasser und Öl gefunden (Wahrscheinlich kam dieses Gemisch aus dem Nockenwellenraum über die Verbindung vom ZK-Deckel zum Ansaugrohr des Turbos). Ich habe den Zylinderkopf inkl. Ansaug-/Abgasstutzen,AGR/AGR-Kühler, Turbo, Tandempumpe ausgebaut.
Die ZKD war einwandfrei und auch am ZK waren keine Spuren, die auf einen Riß hindeuten zu sehen. Motorblock und ZKD wiesen auch keinen Verzug auf. Ich hab dann den neuen ZK eingebaut, wobei vorher noch die PD-Einheiten vom alten in den neuen ZK eingebaut werden mussten. Nachdem ich alles wieder zusammen hatte das gleiche Problem. Nach wie vor unveränderter Kühlwasserverlust und Kühlwasser im Öl.
Es gehen mir die Ideen aus, wo das Kühlwasser noch in den Ölkreislauf gelangen kann. Ölkühler, Riß im Motorblock?? Bin mit meinem Latein langsam am Ende.
inzwischen habe ich auch den Öl-Kühlwasserwärmetauscher gewechselt und dabei auch gleich nochmal das Öl getauscht. Der Kühlwasserverlust ist nach wie vor unverändert und Wasser gelangt nach wie vor in den Ölkreislauf. Wer hat eine Idee wo außer an der ZKD, dem ZK und dem Ölkühler Wasser ins Öl gelangen könnte??
Wenn ich bei warmgelaufenen Motor den Öldeckel öffne dampft es wie aus einem Suppentopf. Inzwischen macht auch mein Turbo zunehmend heulende und pfeiffende Geräusche
Ich sehe schon die nächsten 1500 € Reparaturkosten auf mich zukommen.
Als erstes mal mein Beileid.
Habe das fast alles selbst hinter mir bei gleichem Motor.
Ich gehe davon aus dass Du die Wasserpumpe überprüft hast. Wenn diese nicht funktioniert drückt sich der Überdruck im Kühlsystem oft über die ZKD ins Kühlsystem.
Nachdem man voraussetzt dass der ZK Ok ist tippe ich auf einen Riss im Motorblock.
In so einer Situation würde ich dann einen AT Motor einbauen, oder einen gut gebrauchten mit Garantie.
Alle anderen Teile halt wieder verkaufen. Ist die schnellste und sicherste Art Ruhe zu bekommen. So würde ich für mich handeln. Andere haben vielleicht bessere Vorschläge.
danke für die Antwort. Ich sehe meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, wo der Motorblock so einen Riss bekommen kann.
Die Wasserpumpe ist neu. Nach dem Austausch hat sich am Kühlwasserverlust nichts geändert
Was war bei Dir damals die Ursache?
Ich habe hier in der Nähe eine Werkstatt die neben Reparaturen auch Überholungen von Motoren und Injektoren übernimmt. Dort werde ich mal vorsprechen. Vielleicht habe die noch eine Idee. Wenn das auch nichts bringt, wirds wohl ein AT werden.
kurzer Zwischenstand. Habe jetzt eine kleine Menge Kühlerdicht in den Kreislauf gegeben - sozusagen als letzten Versuch vor dem Motortausch. Das hat den Verlust erst einmal gestoppt. Allerdings kann ich noch nichts über die Langzeitwirkung sagen.
Das Wasser im Öl hat scheinbar meinem Turbo etwas mitgenommen. Mittlerweile ist das Wasser aus dem Ölkreislauf raus (kein weißer Ölschaum mehr am Verschlußdeckel). Reste des Glykols vom Frostschutz sind aber sicher noch drin. Ich habe zwar keinen Leistungsabfall aber das Heulen und Pfeiffen unter Last sind Größenordnungen lauter als früher. Was sind eure Erfahrungen. Sind die Geräusche kritisch? Ist es empfehlenswert mit dem Turbo bis zum Ausfall weiter zu fahren oder sollte man ihn jetzt besser wechseln?
Sorry dass ich so spät Antwort gebe, habe seit Wochen viel mit der Familie zu bewältigen.
Also bei mir war es definitiv die ZKD.
Was mir so durch den Kopf geht ist dass bei Deiner Reparatur ein „Unfall“ passiert sein könnte.
Du hast den Kopf mit Lader abgebaut. Das ist schon eine gewichtige Sache. Zumal wenig Platz im Motorraum ist. Da kann es vorkommen dass beim Einbauen des ZK die ZKD beschädigt wurde. Wenn z.B. der Turbo auf der Dichtung abgesetzt wird beim einbauen.
Riss im Block halte ich nicht direkt für gegeben. Vielleicht eher dass der Block verzogen ist, oder eine Kerbe in der Dichtfläche.
Eher ein Riss im AT ZK.
Das Dichtungsmittel das Du ins Kühlwasser gegeben hast solltest Du genauer unter die Lupe nehmen. Es kann zu Verstopfungen im Kühlsystem führen. Zusetzen der Kühlerlamellen, verschließen von kleinen Wasserbohrungen. Muss nicht, kann.
Alles in allem ein Suchspiel. Vielleicht mal das System abdrücken, bei kaltem und warmem Motor.
Mehr fällt mir auf Anhieb jetzt auch nicht mehr ein.
das Dichtmittel nennt sich Kühler Dichter von Liqui Moly. Laut Beschreibung kann man es vorbeugend einsetzen. Ich hab etwas weniger rein gemacht als auf der Dosieanleitung steht. Bis jetzt ist noch alles dicht.
Dafür verabschiedet sich jetzt definitiv mein Turbo . Die pfeiffenden Geräusche gehen mit zunehmenden Ölverbrauch einher. Hab mir jetzt einen neuen bestellt (480 Glocken zzgl. MwSt). Den werde ich nächste Woche einbauen. Ich hoffe, dann hab ich die Karre entgültig wieder am laufen.
Das scheint mir ein Riß im Motoblock zu sein, aber nicht direkt zur Zylinderbohrung hin oder wenn zur Zylinderbohrung hin, dann unterhalb des unteren Umkehrpunktes des Kolbens.
Grund für die Annahme:
Wenn es ein Riß von ZKD oder Zylinderkopf oder zum eigentlichen Brennraumes des Zylinders wäre, müßte man Luftblasen im Kühlmittelbehälter aufsteigen sehen und/oder weißen Rauch. Außderdem würde Kühlerdicht so einen Leck nicht beheben, da zuviel Druck vom Brennraum auf dieses Leck drücken würde.
Also würde ich mal den Riß im unteren Teil des Zylinderblockes vermuten - sprich das Wasser kann über den kleinen Riß langsam in die Ölwanne tropfen. So einen Riß kann Kühlerdicht beheben. Wie lange da hält ist schwer zu sagen - kann ber eventuell wirklich sehr lange halten.
Bei einem Riß zum Brennraum hin hilft aber Kühlerdicht nicht. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Einziges Mittel was man da versuchen kann, ist Holts Wondarweld. Ich hatte mal einen Nissan Primera TD und der hatte einen Riß im Zylinderkopf - hat wie verrückt gegluckert im Wasserbehälter. Nachdem ich das Mittel angewandt hatte, war es wirklich weg (klappe aber nicht unbedingt immer) und es hat bis zum Ende gehalten. Allerdings ist das Mittel sehr aufwändig anzuwenden, da es nicht mit Frostschutzmittel oder Öl in Berüherung kommen darf.
Also, hoffen,daß das Kühlerdicht hält und immer Kühlmittelstand beobachten.
Hallo.Da ich gerade exakt den selben schadenverlauf habe ,wüsste ich gerne was endgültig der Fehler war.Hat das Kühlerdichtmittel länger gehalten?Bitte noch um eine Antwort.MFG Rudi
Ist allles neu,Kopf hatte die bekannten Risse,alles sauber eingebaut und trotzdem noch min.wasssereintritt in den Motorölkreislauf,da werde ich fast verückt bei.Das kann nur an einer Stelle sein wo kein Gegendruck vom Kühlmittel-Motoröl vorhanden ist.Tritt oberhalb von o,5 bar im Kühlwasser auf.MFG Rudi
Hallo, bin eine Weile nicht mehr im Forum gewesen - ein Zeichen das die Kiste immernoch läuft. Nachdem ich letztes Jahr noch den ausgefallenen Turbo gewechselt habe, war Ruhe. Ich habe immernoch minimalen Kühlmittelverlust (ca. 1/3 l auf 4000 km). Interessanterweise nimmt der Kühlwasserverlust zu, je höher der Kühlwasserstand im Ausgleichbehälter ist - daher fahre ich nur noch kurz über dem Min-Stand. Der Kühlerdichter hat bislang keinerlei Nebeneffekte verursacht. Habe jetzt knapp 170.000 km runter.
Das Kühlwasser geht auch bei mir definitiv in den Ölkreis weg (sieht man als geringe Mengen an Kondensat am Öleinfülldeckel nach längeren Autobahnstrecken). Was mir noch aufgefallen ist: auch noch nach 1-2 Tagen nach Abstellen des Motors ist Druck im Kühlkreis (zu erkennen an einem kräftigen Abblasgeräusch beim Öffnen des Deckels am Ausgleichbehälter), allerdings keinerlei Öl im Kühlwasser. Verbrauch ist bei normaler Fahrweise bei ca. 6.5l/100km. Ich habe keine Idee, wo ich das Leck noch suchen könnte. @Rudi: scheint bei Dir das Gleich zu sein. Falls Du findig wirst, gib bitte Rückmeldung.
