Austausch der hinteren Bremsbeläge und Bremsscheiben

Austausch der hinteren Bremsbeläge und Bremsscheiben

Es wird benötigt:

  • Bremsbeläge (Es gibt unterschiedliche Bremsbeläge abhängig vom Motor, Baujahr und verbautem Bremssattel-Hersteller. Zum Kauf der Bremsbeläge daher immer Fahrzeugschein mitnehmen)

  • Bremskolbenrücksteller für VW-Hinterachse (15 € z.B. bei 321)

  • Ratschenkasten (13,18, 19 und 24 mm Einsätze)

  • Gabelschlüsselsatz (15 mm)

  • Evtl. Einmal-Spritze zum Absaugen von Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter

  • Wegrollsicherung (z.B. 2 Keile, 2 Hohlblock- oder Kalksandsteine)

  • Schweißdraht oder Gartenzaundraht zum Sichern der abgeschraubten Bremssättel

  • Drahtbürste und Flachfeile zum Reinigen/Entrosten der Auflageflächen

  • hydraulischer Rangierwagenheber oder Bordwagenheber (unterschiedliche Ansatzpunkte beachten!)

  • Evtl. Bremsenreiniger und Lappen

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1 Vorbereitung
Für den Wechsel der hinteren Bremsbeläge sollte unbedingt ein Kolbenrückstell-Werkzeug benutzt werden. (siehe Bild 5) Das Werkzeug ist zum Rückstellen des Bremskolbens von vielen VW-Fahrzeugen notwendig. Es kann bei einem großen Internet-Auktionshaus für ca. 15 Euro erworben werden. Es wird dringend empfohlen, keine anderen Werkzeuge für die Rückstellung zu benutzen, da die Gummi-Manschette leicht beschädigt werden kann. Die Kosten dieser Reparatur stehen dann in keinem Verhältnis zum Kauf des Kolbenrückstellers.

Falls der Belagwechsel nicht auf einer Hebebühne stattfindet, ist es wichtig, das Auto gegen Wegrollen zu sichern. Gang einlegen allein reicht nicht aus und die Handbremse muss offen bleiben, da sie auf die Hinterräder wirkt. Den Wagenheber bitte nur zum Anheben des Fahrzeuges nehmen. ! ! !Bitte keine Arbeiten am Fahrzeug ausführen wenn nur der Wagenheber das Fahrzeug oben hält! ! ! Zur Absicherung immer geeignete Unterstellböcke verwenden! ! !


Bild 1

Ich habe mit einer Einmalspritze etwas Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter entnommen, da der Behälter aufgrund eines Bremsflüssigkeitswechsels Ende letzten Jahres bei bereits verschlissenen Bremsbelägen voll war. Es sollte auf jeden Fall etwas Bremsflüssigkeit abgesaugt werden. Mit dem Bremskolbenrücksteller drückt ihr auch die Bremsflüssigkeit zurück. Somit läuft überschüssige Bremsflüssigkeit aus dem Behälter und kann den Lack und eventuell andere Bauteile beschädigen.

2 Ausbau der alten Bremsbeläge

Schritt 1: Rad abbauen

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Bild 2

Schritt 2 : Bei Fahrzeugen mit Bemsbelag-Verschleißanzeige: Die Steckverbindung der Bremsbelag-Verschleißanzeige (nur hinten rechts) lösen. Dann die Führung für das Kabel (Federähnliches Teil, oben auf den Bremssattel geklemmt) entfernen.
VORSICHT: die Entriegelung für den Steckverbinder ist recht spröde und bricht daher leicht (bei mir passiert). In Zweifelsfall mit Flachschraubenzieher innen im Verbinder entriegeln!


Bild 3

Schritt 3: Zum Lösen des Bremssattels die 13er Schrauben herausdrehen. Dabei mit einem 15er Gabelschlüssel die Achse gegenhalten.

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Bild 4

Wenn die Schrauben raus sind, kann der Bremssattel vorsichtig nach oben abgenommen werden.

Achtung: Den Bremsschlauch vorsichtig behandeln! Den Bremssattel am besten mit einem Draht am Federbein aufhängen. Den Bremsschlauch nicht stärker biegen als unbedingt nötig und den Bremssattel nicht am Bremsschlauch baumeln lassen!

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Bild 5

Schritt 4: Die Bremsbeläge nach oben herausziehen

Schritt 5: Rückstellen des Bremskolbens
Da auch die Handbremse auf die hinteren Scheibenbremsen wirkt, wird der Verschleiß der Bremsbeläge durch einen Gewinde-Verstellmechanismus kompensiert. Dadurch bleibt der Handbremshebel-Weg konstant. Der Bremskolben kann nicht einfach wie an der Vorderachse in den Bremszylinder zurückgeschoben werden, sondern er muss zurückgedreht werden. Dazu wird das Werkzeug wie auf Bild 6 zu sehen in den Bremssattel eingehakt. Dann werden die beiden Zylinderstifte vorne am Werkzeug in die passenden Bohrungen im Kolben gesteckt. Danach den Mittelteil des Werkzeuges solange verdrehen, bis der Bund am Bremssattel anliegt. Dann mit der Schraube des Werkzeuges den Kolben in den Bremssattel zurückdrehen. Um das Werkzeug wieder aus dem Bremssattel aushängen zu können, den Mittelteil des Werkzeuges etwas zurückdrehen.


Bild 6


Bild 7

Dabei ist unbedingt der Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter zu beobachten! Bremsflüssigkeit enthält Säure, die beim Überlaufen des Behälters im Motorraum für Korrosion sorgt.

Ein eventuell am Außendurchmesser der Bremsscheibe vorhandener Rost-Grat mit Hammerschlägen auf den Außendurchmesser (!!) der Scheibe entfernen. Dadurch werden Quietsch-Geräusche vermieden. Zusätzlich wird so verhindert, dass der Bremsbelags-Verschleissanzeiger vorzeitig durchgescheuert wird.

3 Prüfen bzw. Ersetzen der Bremsscheiben

Unbedingt die Bremsscheibendicke mit einer Schieblehre kontrollieren. Die Scheibendicke sollte bei der 15" Bremse mindestens noch 9 mm betragen. Ist die Bremsscheibe dünner, müssen die Bremsscheiben ersetzt bzw. ausgewechselt werden. Die Verschleißgrenze der hinteren Bremsscheibe beträgt 8 mm. Bei einer Scheibendicke des Neuteiles von 10 mm kann nur bei einer Mindestdicke der Scheibe von 9 mm gewährleistet werden, dass die Bremsscheibe die Verschleissgrenze nicht vor den neuen Bremsbelägen erreicht. In der Regel kann man davon ausgehen, dass eine Bremsscheibe nach 2 Sätzen Bremsklötzen verschlissen ist. Bei der 16" Bremse ist die neue Bremsscheibe 13,5mm dick und die Verschleißgrenze ist bei 11,5mm.

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Bild 8

Das Bild zeigt die Messung der Scheibendicke an der Vorderachse. Den Wulst am Außenrand der Scheibe nicht mitmessen.

Sollten die Bremsscheiben ersetzt werden müssen, geht man so vor:
Schritt 1: Die 19er Schrauben losdrehen. Sie sind sehr fest. Achtung beim SGA 2 sind es 18ér Schrauben

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Bild 9

Schritt 2: Wenn der Sattel ab ist, kann man die Führungen für die Bremsklötze mit einer Drahtbürste und einer Feile säubern. Dies bitte sorgfältig machen.

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Bild 10

Schritt 3: Die Bremsscheibe ist mit einer Innen-Sechskanntschraube (Torx) gesichert. Diese nun losschrauben. Festsitzende Schraube kann man leicht lösen, indem man ihnen über den Inbus-Einsatz einen festen Schlag mit dem Hammer auf den Kopf gibt.

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Bild 11

Schritt 4 :Wenn die alte Scheibe runter ist, die Scheibenaufnahme mit einer Drahtbürste sorgfältig sauber machen. Mangelnde Sorgfalt an dieser Stelle könnte zu einer verzogenen Bremsscheibe führen.

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Bild 12

Schritt 5: Nach dem Säubern die neue Bremsscheibe vor dem Einbau mit Bremsenreiniger von Konservierungsstoffen reinigen.
Danach die Bremsscheibe mit der Sicherungsschraube montieren. Die Schraube wird mit 10 Nm angezogen.

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Bild 13

4 Reinigung der Führungsbolzen vom Bremssattel

Freigängige Führungsbolzen sind Vorraussetzung für eine einwandfrei funktionierende Bremse.
Wenn die Schwimmend gelagerten Führungsbolzen so aussehen ist eine Reinigung erforderlich.
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Dazu den Führungsbolzen herausziehen. Das sieht dann so aus.
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Danach die Führungsbolzen schön sauber machen !
BITTE KEIN SCHLEIFPAPIER ODER ÄHNLICHES VERWENDEN. LIEBER BREMSENREINIGER NEHMEN.

Nach der Reinigung mit Keramikspray einsprühen und wieder zusammensetzten.


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5 Einbau der neuen Bremsbeläge und Montieren des Bremssattels
WICHTIG: Zum Wiedereinbau des Bremssattels müssen neue Schrauben verwendet werden, da diese mit einem Sicherungslack imprägniert sind. Die neuen Schrauben liegen den Bremsklötzen bei. Anzugsdrehmoment der Schrauben des Bremssattels 35 NM.
Die nur bei Bedarf zu erneuernden 18/19er Schrauben des Bremssattelträgers werden mit 110 NM angezogen

Schritt 1:
Sollte dies noch nicht geschehen sein, die Auflageflächen der Bremsbeläge im Bremsbelaghalter sorgfältig mit einer Drahtbürste und einer Flachfeile sauber machen. Dann die neuen Bremsbeläge einsetzen.


Bild 14

Schritt 2:
Ggf. werden die neuen Bremsklötze noch mit Dröhnschutzblechen versehen, die jedoch bei meinen Ersatzbelägen nicht dabei waren. Es ist empfehlenswert, die Kontaktflächen zwischen Bremssattel und Bremsbelag mit einer geeigneten Anti-Quietsch Paste einzustreichen.

Schritt3:
Der Anschluss für den Verschleißanzeiger durch den Bremssattel führen. Anschließend wird der Bremssattel auf die Scheibe mit den beiden Bremsklötzen aufgesetzt und mit den beiden neuen Schrauben festgeschraubt. Das Anzugsmoment ist hierbei 35 Nm. Nun wird die Steckverbindung für den Verschleißanzeiger verbunden und das Steckerpaar fest in den Halter gesteckt. Auch die Kabelführung für das Kabel des Verschleißanzeigers auf dem Bremssattel wird wieder eingesteckt.

6 Nacharbeiten
Erst wenn die Beläge auf beiden Seiten gewechselt sind, kann man die Bremse vorsichtig betätigen, bis wieder ein Widerstand spürbar ist. Danach mehrmals fest am Handbremshebel ziehen, bis sich wieder der gewohnte Handbremshebelweg einstellt. Anschließend kann man den Bremsflüssigkeits-Vorratsbehälter aus der Spritze wieder bis zur Max-Füllstandsmarke auffüllen. Danach die ersten km mit reduzierter Bremsleistung rechnen und Vollbremsungen vermeiden.

Ich gebe keine Garantie auf die Richtigkeit der Beschreibung. Bremsen sind sicherheitsrelevante Teile und sollten daher nur von fachkundigem Personal repariert und gewartet werden. Für eventuelle durch diese Anleitung entstandenen Mängel und Schäden übernehme ich KEINE Haftung. Jeder handelt auf eigenes Risiko!

Tipp von Burscheider, Danke dafür.

Es sind zwei Verschleißanzeiger verbaut: vorne links, hinten rechts.
Vorne links war ein Drähtchen abgerissen. Die Beläge hatten noch 4mm drauf. Ich habe mir trotzdem neue Beläge eingebaut und mich richtig über die Steckerbefestigung geärgert.

Möchte meine Erfahrung hier weitergeben damit andere nicht so lange rumfummeln müssen.
Hinten wird das Steckergehäuse einfach nach vorne rausgeschoben. Will man das vorne machen muss man erst eine Rastnase unten aushebeln und das Gehäuse um 90 Grad drehen und dann aus dem Blechhalter rausschieben.

Bei mir war das alles total „festgebacken“ vom Bremsstaub.
Habe dann den Steckerteil der mit den neuen Belägen eh neu kommt mit der Wasserpumpenzange verdreht, dabei ist er natürlich kaputt gegangen. Dann habe ich den Stecker der ins Fahrzeug geht vorsichtig entriegeln wollen, dabei ist dann die Entriegelungslasche weggebrochen aber die innere Zunge im Stecker hat es überlebt, zum Glück. Der neue Stecker der Bremsbeläge ging dann auch sehr schlecht in den Blechhalter rein-drehen war mit den Fingern nicht möglich. Also habe ich den Blechhalter von oben und unten mit einer Flachfeile bearbeitet und dieses „Schlüsselloch“ mit einer Rundfeile nachgefeilt. Danach ließ er sich von Hand einschieben und drehen. Dann den Stecker der Fahrzeugleitung aufgesteckt, der ist dann auch verrastet da die innere Zunge noch i.O. war.
Ein Tipp noch: Um Stecker und Steckergehäuse auseinander zu ziehen hat mir WD40 geholfen.

Hier Bilder von der Vorderachse

by Heisenberg(2006), thwfrank (2008), Obi Wan, Burscheider, Greeny (2009)

14 „Gefällt mir“

#1

So, ich habe es gewagt. Wechsel der Bremsscheiben und Klötze hinten.

Mit leicht zittriger Hand habe ich sicher 10 x die Anleitung gelesen, bevor ich überhaupt zum Wagenheber gegriffen habe.

Ca. 2 1/2 Stunden später (unter fachmännischer Anleitung und Aufsicht von Chef-Schrauber Finn) alles wieder dran, nix übrig und nix fehlt.

Jetzt nur noch die Probefahrt überleben :?

Fazit: Der Wechsel von Scheiben und Beläge ist auch für den gelegentlichen Freizeitbastler locker zu schaffen, halbwegs gescheites Werkzeug vorausgesetzt. Auch der Bremskolbenrücksteller für 13€ aus einem bekannten Auktionshaus hat seinen Dienst optimal verrichtet.

Bei mir waren auch keine Schrauben festgebacken oder geschmoddert. Das war natürlich ungemein hilfreich.

Greetz Sandman633

#2

ok, dann brauch ich das Werkzeug wohl nicht mit zu bringen :wink:

Dann herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Wechsel!

Das ganze hat auch was negatives:

Ich vermute wir sehen uns vor dem Urlaub nicht mehr :wink:

Lieben Gruß an die Familie!!!

#3

Habe hierzu noch eine PN von Hawkeye erhalten:

Ich werde Deine Anregungen in den Artikel integrieren.

Zur Info:

Jeder KB Artikel kann von allen KB Redakteuren und Moderatoren bearbeitet werden - alle sind gleich und für keinen Ersteller gelten Sonderregeln.

#4

Hab noch was vergessen.

Heisenberg, Du hast einen 19er Schlüssel für die Befestigung der Bremssattelträger gebraucht (und viele anderen vermutlich auch).

Kann es sein, das aus irgendwelchen Gründen VW und Seat unterschiedliche Größen verwenden. Ich brauchte nämlich einen 18er. 19 war zu groß und ist durchgerutscht.

Hi Neo,

ich musste es so versucht, da es im Zweifel zeitlich nicht klappt und wir dann mit „abgelutschten“ Bremsen in den Urlaub fahren müssen. Mit fast 2 to am Haken ist mir das doch etwas zu joker.

:-o wer weiss… :wink:

Greetz Sandman633

#5

ich würde mich sehr freuen! 8)

Heute?Morgen?Über Nacht? :smiley:

Zu den Bremsen:

Da gab es mal 18er und auch mal 19er Schrauben!

#6

Hallo Sandman

Deine Sorge in allen Ehren.

Aber 10 NM für die Bremsscheibe ist richtig. Wird von VW und Fors angegeben.

Die Schraube hält ja die Scheibe nur wenn keine Räder dran sind. Kommen die Räder dran dann wird die Scheibe durch die 5 Radschrauben gehalten.

Die 35 NM sind ebenfalls laut VW und Ford angegeben.

Diese Schrauben sind selbstsichernd und MÜSSEN ersetzt werden.

Die 19ér Schrauben müssen mit 110 NM angezogen werden.

Warum wir das im Beitrag nicht stehen haben weiß ich nicht !

Holen wir aber umgehend nach danke für den Hinweis.

Bei der vorderen Bremse und den 200 NM ist das ebenfalls korrekt angegeben. ( VW und Ford)

Hoffe das alles klar ist :wink:

Gruß Frank

#7

ja, nur das die PN an Heisenberg von hawkeye ist und nicht von mir. Ich hab schon alles wieder zusammen gebaut :slight_smile: .

Aber trotzdem Danke für die ausführliche Beschreibung.

Ich wüsste auch gar nicht, wie ich die fester anziehen sollte, da sich die Bremnsscheibe ja immer mitdreht, man die festhalten muß und so nur recht wenig Kraft auf den Inbus zu bekommen ist.

Da bei mir (auch) die neuen Bremssattelschrauben gefehlt haben, ich kurzfrisitg auch keine bekommen konnte, habe ich die alten gut sauber gemacht und mit Schraubensicherung versehen. Denke, das tuts auch. Wenn nicht… Ihr werdet es dann sicher erfahren.

Greetz Sandman633

#8

Mach Dich nicht verrückt, in 14 Jahren in dem Konzern, sind die Schrauben schon deutlich mehr als einmal wieder verwendet worden :wink:

#9

Hallo

Danke für das Lob

Wegen dem Bremskolbenrücksteller schaust du bei 3 2 1 unter der Nummer.:110282549853

Gruß Frank

#10

@Heisenberg
Erst mal vielen Dank für die sehr gut geschriebene und bebilderte Anleitung.

Es hat alles sehr gut geklappt. Habe die Beläge hinten das erste Mal gewechselt,
erst bei E… diesen Rücksteller bestellt, dann zur Fa. Band… (auch ein Internethändler) bei uns im Nachbarort die Scheiben und Beläge für 48,90 geholt,
Werkzeug wie beschrieben bereit gelegt und mit zittriger Hand (da absoluter Laie) begonnen auf der rechten Seite zu wechseln.

Zeitaufwand für 4 Beläge + 2 Scheiben ca. 2,5 Std. inkl. 2 Pfeifchen und 2 Becher Kaffee.
Hab keine neuen Schrauben verwendet sonder Loctite Schraubensicherung BLAU
Anstatt Keramikspray habe ich Bremspaste von Liqi Molly benutzt.

Fazit: Nach der Anleitung kann jeder den Wechsel durchführen.

Nochmal’s vielen Dank

MickH-U

#11

Hallöchen !

Zunächst einmal recht herzlichen Dank für diese ausführliche Beschreibung !!

Ich wollte heute die Bremsscheiben und die Bremsbeläge hinten erneuern. Hat auch (fast) alles problemlos funktioniert. Nur das mit dem Rückstellen des Kolbens, trotz Rückstellers, hat nicht geklappt. Die Kolben sind zwar ein Stück zurück gegangen, aber leider nur wenig. Es fehlen ca. 2 mm um die neuen Beläge einzubauen. Ich habe es einige Zeit lang versucht, aber die Kolben sind, trotz weiteren Drehens, nicht weiter zurückgegangen.

Deshalb habe ich folgende Fragen:

Wie weit kann ich die Kolben zurückdrehen ?
Kann es passieren, dass, wenn ich zuviel bzw. zu weit drehe, das etwas kaputt geht oder gibt es einen spürbaren Anschlag ?
Reicht es, wenn ich die Kolben nur drehe oder muss auf die Kolben noch zusätzlich zum Drehen Druck ausgeübt werden ?

Im voraus vielen Dank für eure Antworten !!

Fahrzeug: Sharan 2.0 ADY Bj. 1996

Wendi

#12

Üblicherweise bis der Kolben bündig mit dem Bremszylinder ist.
Wenn Du mit Gefühl weiter zurückdrehst wollte nichts kaputt gehen - mit genug Gewalt bekommtz man alles kaputt :shock:

Der Rücksteller macht beides: den Kolben drehen und Druck ausüben. Nur Druck oder nur drehen alleine geht nicht.
Hast Du denn einen Rücksteller der aussieht wie im Bild des Artikels?

#13

Ja, so ähnlich. Nur mir dem Unterschied, dass er keine Mutter zum Drehen hat sondern eine Stange.

Aber ich glaube Du hast mir bereits den richtigen Hinweis gegeben. Ich habe nur versucht den Kolben ohne Druck „hinein“ zu drehen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, muss ich den Rücksteller hinten genauso benutzen wie bei der Kolbenrückstellung auf der Vorderachse (mit Gegendruck). Nur mit dem Unterschied, dass sich der Kolben hinten durch die beiden Zapfen am Rücksteller mitdrehen muss, vorne eben nicht.

Tausend Dank für deine Erklärung !!
Ich werde es morgen nochmal probieren !

Wendi

#14

Bei meinem Galaxy war eine 18ner Nuß nötig um den Bremssattelhalter auszubauen. :wink:
Das ist bei meinem vorne wie hinten so.

#15

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#16

Kommentar wurde verschoben

#17

ist das Korrekt bei 16 zoll 13,50 mm dicke Scheibe?

#18

Hallo,

da auch beim Ali schon nach 5 a die hintere Bremse total vergammel (sprich: fest) war, habe ich „revitalisiert“ und mir aus Spaß mal den Pedia Artikel reingezogen…

dabei fiel mir auf:

Punkt 5
„Einbau der neuen Bremsbeläge und Montieren des Bremssattels
WICHTIG: Zum Wiedereinbau des Bremssattels müssen neue Schrauben verwendet werden, da diese mit einem Sicherungslack imprägniert sind. Die neuen Schrauben liegen den Bremsklötzen bei.Anzugsdrehmoment der Schrauben des Bremssattels 110NM“

Dies ist sehr missverständlich, da zunächst der Bremssattel gemeint ist (alles korrekt) aber der letzte Satz sich auf den Bremssattelträger bezieht! Hier sind die 110 NM (lt meinem Ätzold zwar 200, aber scheiss der Hund drauf) zu verwenden.

Weiter unten stehen dann die für den Bremssattel korrekten 35 NM, aber 2 Anzugsdrehmoment-Angaben für den Bremssattel sind irreführend.

Verbesserungsvorschlag:

„…neuen Schrauben liegen den Bremsklötzen bei. Anzugsdrehmoment der Schrauben des Bremssattels 35 NM.
Die nur bei Bedarf zu erneuernden 18/19er Schrauben des Bremssattelträgers werden mit 110 NM angezogen.“

mfg

#19

Ist ergänzt.

Grüße,
Gerhard