altes KI für Tachoringe zerlegen

Hallo zusammen – wenn ich geahnt hätte, dass doch ein gewisses Interesse für Tachoringe vorhanden ist, dann hätte ich die Zerlegung des KI mit Bildern dokumentiert – Aaaarrrrrghhh!

Ich versuch einfach, euch textlich einen kleinen Anhalt zu geben – es ist wirklich kein Hexenwerk, wenn man mit Gefühl und Bedacht rangeht! Am Ende hängt ne kleine Skizze, vielleicht hilft das alles ja dem ein oder anderen!

Ich übernehme allerdings keine Gewähr für die Richtigkeit der Beschreibung – ist schon ein paar Tage her und es ging eigentlich recht schnell…. Falls die Beschreibung also fehlerhaft ist, oder es bessere Lösungen gibt – bitte entsprechend korrigieren! Vielleicht macht ja einer von euch sich die Mühe mit ein paar Bildern! Aufpassen müsst ihr schon selbst!!!

Der Ausbau des KI ist ja mittlerweile bekannt, also kümmern wir uns um das sinnvolle Zerlegen desselben…Besonders schonend geht es Schritt für Schritt von hinten nach vorne…

Das KI ist im Wesentlichen dreiteilig aufgebaut:
1.Scheibe mit vorderem KI-Gehäuse – 2 Instrumententeile eingelegt
2.Gehäuse-Mittelteil mit Leiterplatte und Zentraldisplay
3.Hintere Abdeckung

Nachdem ich das KI zweimal zerlegen musste – einmal nach try-and-error, beim zweiten Mal mit mehr System, hoff ich nun, dass ich es noch halbwegs korrekt auf die Reihe bringe:

Handtuch unterlegen, KI aufs „Gesicht“, also die Scheibe legen

Der Deckel an der Rückseite ist mit 6 kleinen Torx-Schräubchen verschraubt – öffnen und Deckel abnehmen, weglegen.

Vor uns liegt nun die Rückseite der Leiterplatte.

Vorsicht bei dem Umgang mit Elektronischen Bauteilen - auf ESD-Schutz (Elektrostatische Entladungen) achten!

Unten rechts sind beim Standard-KI nun 2 Leiterfolienstreifen zu sehen, die jeweils in einer Art Steckergehäuse verriegelt sind. Einfach am oberen Rähmchen des Steckers vorsichtig ziehen, das weiße Gehäuse entriegelt dadurch und die Leiterfolie kann vorsichtig herausgezogen werden. Ich hab leider keine Ahnung, ob beim KI mit MFA evtl. auch links eine ähnliche Installation vorhanden ist – einfach analog arbeiten.

Nach dem Lösen der beiden Folienbahnen kann nun die Leiterplatte vorsichtig abgehebelt werden. Die beiden Teile der Instrumentierung (Tacho, Wassertemp. sowie DZM, Tankuhr) rasten mit jeweils 8 sehr stabilen Kontaktstiften (je 4 pro Anzeige) in der Leiterplatte ein – da geht nix kaputt! Oben in der Mitte besteht eine breite Kabelverbindung zum Zentraldisplay, das im Mittelteil des Gehäuses fixiert ist. Allerdings lässt sich die Leiterplatte erst mal ganz gut etwas nach oben klappen, damit man sich einen Überblick verschaffen kann – nix abbrechen!

Ist die Leiterplatte nun von den Kontaktstiften der Instrumente gelöst, kann sie samt Zentraldisplay und Gehäusemittelteil beiseite gelegt werden.

Nun können die beiden Instrumente aus dem vorderen Gehäuse herausgenommen werden – sie liegen recht lose im Gehäuse und sind nur links und rechts vom Zentraldisplay an jeweils einer Plastiklasche des Gehäuses eingerastet – dieser Rastpunkt ist wichtig, weil bei nicht sachgemäßem Zusammenbau das Licht nachts von den Instrumenten her seitlich über das Zentraldisplay fällt – hatte ich nämlich erst, das Problem…

Zwischenzeitlich dürfte an dieser Stelle jedem der Rückstellstift für die km-Anzeige nebst einem kleinen grauen „Gummifrosch“, der die Kontakte auf der Leiterplatte betätigt, entgegen gefallen sein – beim Einbau nicht vergessen!

Vor dem Einsetzen der Ringe sollte sich jeder bewusst machen, dass Fettfinger das Endergebnis ab jetzt recht fraglich wirken lassen könnten! Ich hab zur Montage der Ringe ganz dünne Stoffhandschuhe getragen, die ich früher in der Prädigital-Ära schon zum Einkleben von Hochglanzfotos verwendet hatte…entweder ihr wascht euch die Hände gut, oder ihr arbeitet evtl. mit Stofftaschentüchern – Fingerspuren sehen nicht nur auf der Innenseite der KI-Scheibe schlecht aus – auch auf dem schwarzen Teil des Gehäuses wirken sie zwischen Tacho und DZM bestimmt nicht gut!

Nun geht es ans Einsetzen der Aluringe – bitte aufpassen, dass ihr die Scheibe nicht von innen her verkratzt!!! Vorsicht: scharfe Kanten - Gefahr von Schnittverletzungen!

Die kleinen Ringe passen ja von Natur aus gut durch die großen Löcher (Tacho, DZM) im KI… einlegen, festhalten und vorsichtig mit dem umbördeln beginnen – ich’s habs mit einem Schraubendreherschaft probiert (rund!) und mit einem Stückchen Rundholz – es geht beides!

Vorsichtig rundherum bördeln – man hat nicht in jeder Position gleich viel Platz (Gehäuseteile stehen manchmal im Weg…). Allerdings lassen sich die Ringe für gute Erreichbarkeit anfangs jedenfalls durchaus noch weiterdrehen.

Die großen Ringe müssen wohl oder übel durch ihre eigenen Löcher – das geht aber ganz gut, weil das Aluminium ausreichend elastisch ist – also einfach mit Gefühl arbeiten. Festhalten bördeln….bis alle 4 Ringe sauber sitzen.

Scheibenkontrolle hinsichtlich Sauberkeit – die meisten Fusseln erkennt man erst, wenn man die Instrumente probeweise einsetzt…

Wenn alles zur Zufriedenheit erledigt ist, dann geht’s jetzt umgekehrt wieder los:

Instrumente einsetzen – in der Mitte sauber einrasten!

Stift für km-Anzeige und Gummifrosch einsetzen.

Mittelteil des KI-Gehäuses samt Leiterplatte vorsichtig auflegen – darauf achten, dass der Stift für die km-Anzeige nicht verkantet, dass die Kontaktstifte wieder sauber in ihre Löcher gleiten und dass die Folienbahnen vom Tacho durch das Gehäuse gefädelt werden (Ich hatte sie mit Malerkrepp verlängert).

Wenn alles ordentlich sitzt, Fusselkontrolle von vorne!

Leiterfolienstreifen wieder in Steckergehäuse einsetzen, Verriegelung runterdrücken.

Den hinteren Deckel des KI wieder auflegen, 6 Torx-Schrauben reindrehen. KI einbauen und sich hoffentlich freuen.!

Viel Spaß, J.

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