Kupplungspedal bleibt hängen - schlechte Schalteigenschaften

Heute habe ich den Dicken aus der Werkstatt abgeholt.

Alles repariert.

Aufgrund von Zündaussetzern würde der Kabelbaum der PD Elemente getauscht.

@ Heisenberg: Du hattest Recht, der Dicke zieht wie nie zuvor! :mrgreen:

Bei Abgabe bemängelte ich ein hängenbleibendes Kupplungspedal. Das Pedal blieb unmittelbar nach dem Schleifpunkt hängen, und ich musste es immer mit dem Fuß zurück in den Ausgangspunkt holen.

Gleichzeitig bemängelte ich die schlechten Schalteigenschaften des Dicken. Der Rückwärtsgang ging zeitweise nur mit purer Gewalt raus.

Als Ursache für beide Fehler wurde ein defekter Kupplungsgeber (oder Nehmer) am Kupplungspedal festgestellt.

Leider ist dieser nicht mit der E-Teil Lieferung mitgekommen, sodaß dieser erst nächste Woche eingebaut werden kann.

Meine Frage:

Ist die Einschätzung des Freundlichen realistisch, das dieser Geber die Ursache für beide Fehler ist?

Gruß

Don

#1

ja Nehmerzylinder war bei meinem Vorgänger auch so, nur der war so dumm ist ist damit längere Zeit weitergefahren.

=> Ergebnis Kupplung abgebrannt und dann auch das Getriebe zerstört.

positiv für mich = günstig gekauft.

Peter

#2

Ein ähnlicher Fehler tritt auch bei meinem :ford: AUY Bj.2002 (224tkm) auf.

Angefangen hat die Sache bereits vor über einem Jahr, damals funktionierte die GRA zeitweise nicht.

Durch Zufall bin ich dann draufgekommen dass es am Kupplungspedalschalter lag.

Zeitweise kam das Kupplungspedal nach einem Schaltvorgang nicht vollständig in die Ruheposition zurück, und der Schalter verhinderte das einschalten der GRA.

In der Zwischenzeit ist es so dass das Pedal nur noch durch Mithilfe des linken Fußes in die Ruheposition geht - es fehlt zwar nicht viel, aber so ca. 1 cm ist es bestimmt…

Die Kupplung trennt zwar, aber offensichtlich nicht mehr hundertprozentig - denn die Schaltvorgänge lassen sich nur noch mit Kratzgeräuschen durchführen…

Vor einigen Monaten versuchte ich dem Problem mit einem Getriebeölwechsel mit Castrol TAF-X beizukommen - leider erfolglos…

@ Don :

war war es denn nun wirklich bei Dir - der Geber- oder der Nehmerzylinder ?

Und was hat der ganze Spaß gekostet ?

#3

Das willst Du nicht wirklich wissen…

Motorschaden.
Die Kurbelwelle wanderte hin und her. Kurbelwellenlagerschaden.

LG
Don

#4

Wobei, jenachdem was sonst ist, wurde ich es noch kein Motorschaden nennen. Ich wurde einfach mal alle Lagerschalen der KW (Pleuel, KW und natürlich diese 4 Anlaufscheiben die letztendlich hochstwahrscheinlich schuld sind und als Satz 026 198 421 nur etwa EUR 15 kosten) wechseln.

Ich weiß, Don wird es nichts mehr helfen, aber vielleicht jemand der hier liest.

#5

Ich fahre immer noch mit den Kratzgeräuschen beim schalten herum, habe inzwischen aber gelernt besser damit umzugehen :

Kupplung wirklich komplett bis zum Bodenblech durchtreten und beim Schaltvorgang in der Leerlaufposition eine „Gedenksekunde“ einlegen…

Damit ist das Kratzen oft sogar ganz weg, oder zumindest wesentlich geringer…

Wie kompliziert ist der von Hr. Antje vorgeschlagene Tausch aller KW-Lagerschalen oder, andersherum gefragt - was kann er in einer Werkstätte kosten ?

Wird wohl nicht so einfach sein dass der Mechaniker den Austausch bei abgenommener Ölwanne auf der Bühne machen kann, oder ?

#6

Doch,

das müsste klappen, auch ohne Ausbau der Kurbelwelle, ist aber eine ziemliche Fummelei, weil die Lagerschalen sich lediglich um das Lagerspiel verschieben lassen.

Funktioniert aber.

Die gesuchten Lagerschalen heissen afaik aber nicht Lagerschalen sondern Anlaufscheiben, sind manchmal einteilig mit dem Lager, aber afaik beim EA 827 separat neben dem Lager an Lagerstelle 3 oder 4.

Sicherheitshalber die Lagerdeckel nacheinander lösen, weil sonst die Kurbelwelle herausfallen kann, bzw. sich zu weit nacht unten bewegt und dann die Simmeringe beschädigen kann.

Ob es wirklich die Axiallager (und nicht Kupplung, ZMS oder Geber-Nehmerzylinder) sind lässt sich durch Prüfung an der Riemenscheibe oder Schwungscheibe feststellen.

Andreas

#7

Sooo, ich habe die ganze Sache weiter aufmerksam beobachtet und glaube folgendes festgestellt zu haben :

Wenn der :ford: stundenlang im Stadtverkehr - d.h. mit vielen Schaltvorgängen - gefahren wird dann wird das Problem mit dem nicht ganz zurückkommenden Kupplungspedal immer geringer und die Schaltvorgänge lassen sich praktisch gänzlich ohne Kratzgeräusche durchführen.

Wenn das Fahrzeug dann einige Stunden gestanden hat fängt das Spiel von vorne an…

Heute Nacht ist es passiert dass - nach rund 3 Std. Nichtbetrieb - das Kupplungspedal praktisch ganz an Boden hängen geblieben ist und sich das Getriebe dadurch gar nicht mehr schalten ließ.

Das Pedal mußte dann mit dem Fuß zurückgeholt werden…

Seitdem funktioniert es wieder, mit den bekannten Einschränkungen…

Ich glaube (und hoffe !) ehrlich gesagt nicht dass es sich bei dem Problem um Spiel bei den Kurbelwellenlagern handelt, denn der Motor läuft eigentlich recht ordentlich - mit einer Ausnahme, die ich in einem anderen Thread geschildert habe : :click:

Was mich irritiert ist, dass der Fehler nicht konstant auftritt sondern bei häufiger Kupplungsbetätigung geringer wird.

Irgendwie passen die Symptome ja zu Luft in der Kupplungsleitung, oder möglicherweise auch zu abgenutzten Dichtungen im Geber- oder Nehmerzylinder - nicht wahr ?

Ich zögere halt noch, ohne einen wirklich permanenten Schaden, sozusagen auf Verdacht, den Geber- und/oder Nehmerzylinder tauschen zu lassen.

Denn der :ford: hat in der Zwischenzeit 234tkm am Tacho, und theoretisch könnte es ja sein dass ich jetzt einige hundert €€€ in Geber/Nehmerzylinder investiere und nach 2 Wochen hat er dann endgültig einen nicht mehr wirtschaftlich zu reparierenden anderen Schaden (Steck- und Flanschwelle sind ebenfalls „heisse“ Kandidaten für einen baldigen Tausch)…

#8

Ist die Kupplung wirklich fachgerecht entlüftet?
Ich hatte nach meinem Selbstversuch Bremsflüssigkeit tauschen und Entlüften bei der Kupplungshydraulik ähnliche Symptome…
Das Kupplungspedal lässt sich fast ohne Widerstand durchtreten, erst nach mehrmaligem … 15 bis 20 mal…Kuppeln ist Widerstand da.
Das Pedal hat dann aber immer noch 2- 3 cm Leerweg.
Allerdings konnte ich am nächsten Tag auch noch kuppeln ohne vorher pumpen zu müssen.

Jedenfalls waren diese Symptome weg nachdem ich die Kupplung beim :slight_smile: entlüften habe lassen. Und das Kupplungspedal hat auch praktisch keinen Leerweg mehr.

Verändert sich der Stand der Bremsflüssigkeit ?

hoernchen

#9

An der Kupplung wurde zumindest die vergangenen 3 Jahre / 100tkm nicht gearbeitet, an der Bremse schon…

Ob beim Bremssattel-Tausch - beim :slight_smile: - Luft in die Kupplungsleitung gelangt sein könnte ?? :-k

Ich werde morgen mal den Bremsflüssigkeitsstand kontrollieren, denke aber dass er nicht zu niedrig sein wird da ja sonst eine Warnleuchte angehen sollte…

Ansonsten hoffe ich dass ich den :ford: im jetzigen Zustand noch bis zum nächsten Service hinüber retten kann - ist ja laut MFA bereits in 2300 km oder spätestens 3 - 4 Wochen fällig… 8)

#10

Aber sicher, wenn man konventionell entlüftet und nicht aufpasst :shock:

#11

Update :

Ich hatte den :ford: BJ 2002 gestern wegen des 240tkm-Service sowie des sporadisch hängen bleibenden Kupplungspedals in der Werkstätte, und es wurde sowohl der Nehmerzylinder/Ausrücker als auch - nach anraten des Serviceleiters - die Kupplung selbst erneuert.

Ist eigentlich logisch wenn man überlegt, dass Materialkosten von rund € 240,- („Satz Kupplungsteile 038198141BX“) Arbeitskosten von rund € 450,- gegenüberstehen. Wäre die Kupplung dann vielleicht einige Monate später tatsächlich defekt gewesen so hätte ich die Arbeitskosten ein zweites mal zahlen müssen…

Laut Aussage des Mechanikers war die Kupplung sowieso schon grenzwertig…

Der Wagen fährt sich jetzt deutlich besser als vorher, sprich das Kupplungspedal lässt sich jetzt mit merklich geringerem Kraftaufwand betätigen und die Gänge lassen sich auch viel leichter schalten - aber doch nicht ganz so leicht wie bei meinem „neuen“ :ford: BJ 2006 mit 67tkm…

Bei der Probefahrt habe ich auch festgestellt dass das Kupplungspedal doch nicht ganz soweit herauskommt als es eigentlich sollte - das hat zwar nichts mit dem Schalten zu tun, wohl aber mit der GRA !

Die funktioniert nämlich erst dann wenn man das Kupplungspedal die letzten Millimeter mit dem Fuß zurückholt…

Als ich dies bemängelt habe versuchte der Mechaniker den Kupplungspedalschalter nachzustellen, allerdings ohne Erfolg. Angeblich ist die Lagerung des Kupplungspedals bereits etwas ausgeleiert und es müsste die ganze Pedalerie zum geschätzten Preis von € 500,- bis € 600,- getauscht werden.

Da dieser Wagen vorwiegend auf Kurzstrecken und daher ohne GRA zum Einsatz kommt habe ich darauf verzichtet…

Ach ja, gekostet hat der ganze Spaß rund € 1400,- :expressionless:

Mal abwarten was als nächstes kommt… :-k :pray: