Zweimassenschwungrad + Kupplung

Schönen guten Abend. Ich bin grade auf der Suche nach einem Kupplungssatz mit Zweimassenschwungrad. Jetzt lese ich immer öfters von irgendwelchen Umrüstzsätzen: UMRÜSTSATZ VON ZWEIMASSENSCHWUNGRAD AUF STARR bzw Umrüstung von zwei auf Einmassenschwungrad. Was hat das denn zu bedeuten oder kann man das ignorieren? Weil selbst SACHS sowas anbietet.

Und was bedeutet es wenn alles komplett ist. Druckplatte, Schwungrad etc, aber kein Zentralausrücker dabei ist. Wird dieser nicht mit gewechselt? vielen Dank für eure Hilfe.

#1

Komplett ist immer relativ. Daher muss der Lieferumfang wirklich genau geprüft werden. Manchmal muss man auch zwischen den Zeilen lesen. Den Zentralausrücker würde ich bei der Gelegenheit mitwechseln. Der ist normalerweise genauso alt wie die Kupplung und nicht besonders teuer. Und man kommt nicht einfach dran.
Mehr Infos: www.sgaf.de/content/zweimassenschwungrad-253214
Gruß

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#2

Nehmerzylinder würde ich auch gleich mitmachen und wenn Du ganz vorsichtig bist auch den Simmerring zum Getriebe hin.

Starr ist zwar extrem haltbar, kann jedoch sehr gewöhnungsbedürftig sein, zumindest hast Du mehr Vibrationen ( auch im Standgas) und eine höhere Belastung der/ aller Motor- / Getriebelager, daher wurde ja das 2 M Schwungrad erfunden, eben um dies zu kompensieren.

Gruß

Rabbit

#3

bei mir ist nämlich das Problem das ich seit nem Jahr immer die Kupplung vor dem Start pumpen muss, sonst gehen die Gänge schwer rein. Gestern ist die Kupplung beim Starten bis ganz nach unten gefluppt, habe sie dann mit dem Fuss zurückgezogen, dann ging es wieder. Hatte vor ner Woche die Bremsen komplett neu machen lassen inkl. Scheibe. Seitdem ist das mit der Kupplung wieder verstärkt.

#4

Dein Problem ist nicht die Kupplung selbst sonder eher Geber-/Nehmerzylinder. Mit viel Glück ist einfach nur Luft im System und die muss raus. Dafür spricht auch die Tatsache, dass nach der Arbeit an der Bremse die Probleme sich verstärkt haben. Bremse und Kupplung haben gemeinsamen Flüssigkeitsbehälter. Also zuerst die Kupplung richtig entlüften, dabei die Leitungen vom Geber- zum Nehmerzylinder gründlich auf Undichtigkeiten prüfen.
Gruß

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#5

#4

Da hast Du Recht, das hört sich eher danach an.

ABBA, wen die Kiste schon 150.000 - 200.000 km auf der Uhr hat macht man nicht NUR den Nehmerzylinder, sondern das volle ZMS Kupplungsprogramm :prima: .

Die Arbeitszeit ist fast die Gleiche und das ist der eigentliche Kostenfaktor :frowning: .

Gruß

Rabbit

#6

Ich würde die Finger vom Einmassenschwungrad lassen, außer du baust ein Rennwagen.
Das Zweimassenschwungrad dient dazu die Vibration der Kurbelwelle die durch die Multiinjektion moderner Dieselmotern entsteht zu dämpfen damit diese nicht das Getriebe killen.
Einen unterschied spürst du eh nicht, auser du hast dein 1.9TDi auf 300PS aufgeblasen.

#7

#5 Wenn der Nehmerzylinder das Problem ist dann wechselt man bei höheren km-Leistung die ganze Kupplung mit. Ist gleiche Arbeit, richtig.
Für mich steht es hier noch gar nicht fest, dass dieser Wechsel überhaupt notwendig ist.
Und bevor @Munula diese nicht gerade günstige Reparatur in Angriff nimmt, empfehle ich zuerst klein anzufangen (siehe #4)
Gruß

#8

Werde morgen zur Werkstatt fahren. Nur ich weiss schon jetzt die machen sicher eh alles neu, also Kupplung etc. Noch ein kleines Update: ich war vorhin unterwegs. Steige ins Auto, Rückwärtsgang war drin, bei eingeschaltetem Motor ging er nicht mehr raus. Motor aus - gepumpt mit dem Fuss, gang ging raus. Während der Fahrt dann habe ich gemerkt das die Gänge nicht richtig reingehen. Besonders in den 3. Da hat es ab und zu kurz gekratscht. Ausserdem habe ich festgestellt das die Kupplung ungefähr bis zur Hälfte wie Leer ist und erst danach gegriffen hat. Nach 30 Km dann hatte ich den Wagen abgestellt. Nach etwa 30 Minuten bin ich eingestiegen, gepumpt, Motor an, und ich konnte nach Hause fahren als hätte ich ne neue Kupplung. Die Gänge gingen super rein, kein Gekratsche, das war Wahnsinn. Ich hatte keinerlei Probleme.

#9

ich werfe mal noch
www.sgaf.de/content/schaltprobleme-wegen-lagerspiel-getriebewelle-433479

in die Runde, ich hatte beim ASZ auch Probleme die Gänge raus zu bekommen (vor allem wenn es Kalt war). Seit ich mit der Anleitung eine Distanzscheibe verbaut habe, gehen sie super rein und raus :slight_smile:

Ich denke zwar nicht das damit alle deine Schaltprobleme gelöst sind aber eventuell hat dein Auto ja mehrere Probleme.

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#10

… als erstes würde ich mal nach dem Bremsflüssigkeitsstand im Behälter schauen. Das Kupplungssystem greift sich die Flüssigkeit ziemlich knapp unter der „MIN-Markierung“. Als nächstes dann wie in #4 beschrieben entlüften. Wenn Du Glück hast, war es das. Vielleicht aber auch nur vorerst, sollte das Problem nach kurzer Zeit wieder auftreten, ist mit großer Wahrscheinlichkeit wie oben schon geschrieben der Nehmerzylinder defekt. Bei mir war das genau in dieser Reihenfolge. Erst beim Ausbau konnte man dann sehen, dass die Bremsflüssigkeit aus dem Zylinder die Getriebeglocke schon total eingesaut hatte. Bis dahin war aber noch kein Tropfen sichtbar, der auf diesen Defekt schließen lassen konnte.

Viel Glück

#11

Ich würde auch erstmal den Bremsflüssigkeitsstand checken und die Kupplung ordentlich entlüften -> relativ geringer Aufwand.
Was das EMS (starres Schwungrad) betrifft: kann ich nur von abraten. Hier meine Erfahrung: www.sgaf.de/content/erfahrung-valeo-4p-kit-ems-19tdi-pd-150ps-439609

#12

Wenn ich das richtig verstanden habe, „verbrät“ das ZMS einen Teil der Schwingungen in der Fett-Füllung.
Dies ist ja einerseits Energie"vernichtung", andererseits sorgt ja auch genau diese Relativbewegung der beiden Teile des ZMS für dessen Verschleiß.

In welchen Betriebspunkten muss das ZMS denn am meisten wegstecken? (vermutlich angebbar durch Drehzahl und Gaspedalstellung).
Bzw. wie vermeidet man diese Betriebspunkte?

(Vielleicht kommt ja so etwas dabei heraus, dass niedertouriges Fahren gar nicht gut für das ZMS ist.)

#13

#12

Nö,
nicht das Fett „verbrät“ die Drehschwingungen bzw. Vibrationen, sondern die 2 Massen, die wiederrum über Federn gegeneinander gedämpft/ verbunden sind.
Damit die Federn nicht innerhalb kürzester Zeit das Metall um sie herum abschleifen bzw. überhitzen und/oder brechen sind diese in einer Fettfüllung.
A bisserl wird mit dem Fett natürlich schon gedämpft, aber nur als nützlicher Nebeneffekt.

> (Vielleicht kommt ja so etwas dabei heraus, dass niedertouriges Fahren gar nicht gut für das ZMS ist.)

Könnte man vermuten, aber gerade meine beiden AUY kennen NUR Drehzahlen bis 2000 U/min. bis zum sechsten Gang und haben beide mit 230.000 km und der Andere mit über 250.000 km noch das erste ZMS. Beim jüngeren wiehert es zwar das ZMS schon seit >30.000 Km beim Schalten manchmal, aber sonst alles OK.

Imho sind eher die Zustände ohne Last, also im Leerlauf/ Standgas und während der Schaltpausen etc. am meisten belastend für das ZWS, welches bemüht ist die eigene Resonanzfrequenz unterhalb der Motordrehzahl zu verlagern.
Besonders belastend für das ZMS ist auch der Start und das Abstellen des Motors.
Imho hat u.A. daher auch der TDI eine Abstellklappe damit er nicht noch lange rumblubbert bevor er ausgeht.

Gruß

Rabbit

#14

#12: Das schlimmste ist das Anfahren mit einem schweren Anhänger am Berg. Dabei schlägt das ZMS schon mal an, d.h. die Feder wird komplett zusammen gedrückt.