Vorsprung bestimmter Marken durch Prestige/Technik/Kosten usw.

Halllo Liebe Community!

Ich fahre seit einiger Zeit einen Sharan und bin auch immer mit dem Wagen zufrieden gewesen. Für VW hatte ich mich damals einfach entschieden, da in unserer Familie immer VW gefahren wurde und ich sozusagen mit der Marke „vertraut“ war. Nun habe ich letztens einen Vergleichstest der neuesten Modelle von Ford, VW und Seat gelesen und dort ist der neue Alhambra eindeutig als Sieger hervorgegangen. Auch wenn es ein wenig seltsam klingt, aber dieser Test hat mich „wachgerüttelt“, da ich bisher immer dachte VW wäre das Nonplusultra. Zumindest in der Vergangenheit hat das ja bezüglich der Qualitätsstandards usw. vielleicht auch noch gestimmt, aber mittlerweile scheint die Konkurrenz ja sehr groß und vor allem auch stark geworden zu sein, sodass VW sich langsam überlegen muss, wie sie ihren Vorsprung wieder ausbauen können.

Aber zu meiner Frage: Gibt es in euren Augen weiterhin Argumente, die eindeutig für den Kauf einer bestimmten Marke sprechen? Gibt es überhaupt noch Hersteller, bei denen man alle Modelle über einen Kamm scheren und bei denen man sagen kann, dass alle Modelle Spitze in ihrer Klasse sind?

Ich freue mich über eure Antworten.

#1

Man kann heute sagen das es grundsätzlich keine schlechten Autohersteller mehr gibt wie das noch vielleicht vor 25 Jahren war, als Fiat oder Renault grundsätzlich schlecht waren und Daimler oder VW fast immer gute Autos hatten, heute gibt es aber leider auch keine guten Hersteller mehr, alle haben Qualitätsprobleme, vor allem weil früher Qualität in der Praxis hergstellt wurde, und heute wird die nur noch auf dem Papier gesichert, und die Mängel zahlt nach Garantieablauf der Kunde

Wer hätte vor 20 Jahren gedacht das eine Marke wie Audi mal Rostprobleme bekommt, das gleiche gilt für Daimler, oder bei VW reihenweise Motore sterben wegen Ölpumpen oder Steuerkettenproblemen, oder Daimler und/oder deren Zulieferer Bosch es nicht schafft die Injektoren ihrer CDI Motore dicht zu bekommen, das Problem schleppen die seit 14 Jahren durch fast alle Modellreihen

#2

Ich denke man muss von Fall zu Fall entscheiden (oder von Modell zu Modell).
Im Falle des Alhambras ist das fast etwas abstrus ihn zum Sieger zu küren, da er zu 99,999% ein Sharan ist (nur optische aber keine technischen Unterschiede).
Generell gibt es immer mehr Autos, die auf einer Plattform basieren. Speziell der VAG Konzern und seine Marken teilen sich da die Entwicklungskosten und haben ähnliche oder identische Technik (VW, Audi, Seat, Skoda).
Teurer hat eine gute Chance besser zu sein (insbesondere weil mehr Geld für Zulieferteile ausgegeben werden kann). Allerdings ist dann auch Anschaffung und Service teurer.
Meiner Meinung nach sind auch eher ältere Konzepte stabiler, weil erstens die hochaufgeladenen Kleinbenziner ein Risiko darstellen und zweitens die Kostenrechner immer mehr die Technik der Automobile beeinflussen.

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#3

Dieser Test sollte Dich wirklich wachrütteln. Und zwar dahingehend, derartige Schreibereien nicht für bare Münze zu nehmen.
Wenn ein Test „eindeutige“ Qualitätsunterschiede bei identischen Fahrzeugen aufdeckt, muss man den Test hinterfragen, nicht die Fahrzeuge.

Gruß
t.klebi

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#4

Meiner Meinung nach ist der Alhambra als Sieger hervorgegangen, weil das Preis-Leistungsverhältniss stimmt.
Obwohl er die VW-Technik besitzt (wie Sharan) aber um einige 1000 Euros billiger zu bekommen ist, sonst kann ich mir das nicht vorstellen.

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#5

Hey Heisenberg,

der war gut :schenkelklopfer:
Selten so gelacht, meine Kollegen stehen um mich rum und lachen sich schief :mrgreen:

Das würde ja nicht nur bedeuten, dass Audi die baugleichen Teile bei einem anderen Zulieferer bezieht
als VW, dieser dann automatisch bessere Teile liefert.
Oder noch besser: beim gleichen Lieferanten, diesen aber für Audi-Teile besser bezahlt
und höhere Qualität einfordert und auch bekommt.

Nee, nee, so ist nicht.
Bis auf wenige Ausnahmen sind die Teile gleich, kosten das gleiche und haben die gleiche Qualität.
Anderer seits ist da aber auch ein Funken Wahrheit drin:
Spezielle Audi-Teile sind hochwertiger gefertigt und damit teurer um das „Haptikgefühl“ zu verbessern.

Um zur Frage zurück zu kommen:
Klar, durch „Prestige“ werden die Autos automatisch besser :mrgreen:
Die Qualität der Bauteile entspricht nicht mehr dem Kaufpreis des Autos.

In unserem Firmanfuhrpark fallen die MB’s öfter aus, wie die BMW’s, Ford’s und VW’s.
Wobei die Reparaturkosten an den MB’s am höchsten sind.
Am wenigsten Probleme bereiten die Ford’s (1 x S-Max, 2 x Mondeo, 1 x Kuga), gefolgt von BMW (3-er Touring),
dann ein VW (Passat) dann die beiden MB’s, Schlusslicht ist allerdings wieder ein VW (Tiguan),
der in 3 Jahren 10 Monaten sage und schreibe 50TKM geschafft hat, weitere 30TKM über Werkstatt-Ersatzwagen :shock:

Gruß, Hu-Cky

#6

Audi ist VW Technik das ist klar. die kann nicht besser sein. Höchstens wird der Lieferant vielleicht nicht immer bis zum letzten Cent ausgequetscht. Mein Audi A4 den ich vor dem Galaxy hatte hat nie Probleme bereitet.
Meine Eltern fahren schon ewig BMW und sind noch nie liegen geblieben.
Die technischen Lösungen sind aufwendig und die Verarbeitung hochwertig.
Leider machen die keine Familien Vans für 7 Personen (und ich möchte sie nicht zahlen wenn es sie gäbe).
Nachteil ist der Spritverbrauch (und dass ich meinen Dicken nicht verlassen möchte und Euch sehr vermissen würde… :wink: ).

#7

Möglich. Dann hätte der TE den Zeitungsartikel aber falsch verstanden, weil er …

Gruß
t.klebi

#8

Der Vollständigkeit halber ist hier der Test zu lesen: www.autozeitung.de/auto-vergleichstest/vans-ford-galaxy-vw-sharan-und-seat-alhambra-im-test/gesamtbewertung

Wie bereits vermutet wurde, geht Seat aufgrund des Preises eindeutig als Sieger hervor. Das überraschende für mich daran ist eben, dass man auch für geringeres Geld sehr gute Qualität erhält. Mir ist klar, dass Seat zu VW gehört, deshalb prinzipiell die gleichen Teile vorhanden, aber irgendwo dachte ich mir immer, dass die niedrigeren Preise ja irgendwo herkommen müssen. Da ich wie bereits geschrieben in meiner Fahrzeugwahl bisher sehr „eintönig“ war, hieß das für mich also automatisch, dass der niedrigere Preis auf eine geringere Qualität zurückzuführen wäre.
Dass nun aber der Alhambra (siehe www.auto.de/KfzKatalog/Seat/Alhambra)) gleichwertig mit dem Sharan ist und das für einen deutlich niedrigeren Preis, stellt mich nun vor die Frage, weshalb man bei VW dann überhaupt mehr zahlt? Ist es der reine Markenwert?

#9

In erster Linie Markenwert (vielleicht auch etwas mehr Kulanz bei Problemen). Manchmal hat der Sharan auch mehr Ausstattung als der Alhambra.
Noch extremer war es bei dem SGA2: Da gab es noch den baugleichen Galaxy. In Deutschland war der VW teurer, weil die Marke als höherwertig angesehen wurde, in GB der Ford, weil dies dort andersherum ist.
Für den hiesigen Markt gab es ein paar Ausstattungsunterschiede. Zum Beispiel gab es den Ford Galaxy nicht mit der großen MFA.
siehe auch der Absatz Markenwert in de.wikipedia.org/wiki/VW_Sharan_I

#10

Hallo,
ich bin auch etwas amüsiert über diesen Thread.

Fangen wir einmal vorne an:
Alle Hersteller kaufen für jeden Bereich die Teile bei einer Handvoll Zulieferer.
D.h. wenn man es etwas überspitzt ausdrückt, kommen die Teile für alle Hersteller immer wieder von den gleichen Zulieferern.
Unterschiede gibt es natürlich bei den einzelnen Anforderungen (Spezifikationen), die die Hersteller haben. Dadurch ergeben sich dann andere Komponenten. (Höhere Anforderungen führen dann zu höheren Preisen)
Dort wo der Kunde es aber nicht sofort sieht, gibt es für eine Plattform normalerweise gleiche Spezifikationen (z.B. Golf, A3, Oktavia,…)

D.h. wenn es Probleme mit der Elektrik oder dem Motor gibt, dann wirst du die in deinem 50T Euro Audi genauso haben, wie im 25TE Oktavia.
Evtl. bemüht sich Audi ein bisschen besser darum, dass dein Problem für dich gelöst wird (das nennt man dann Kulanz)

Speziell zum Alhambra/Sharan noch folgendes:
Die Autos sind die Gleichen. Damit der Sharan aber seine Daseinsberechtigung hat gibt es neben den Designunterschieden 2 Punkte:
- manche Sonderausstattungen gibt es nur im Sharan
- du kannst alles einzeln bestellen
Wenn du das in Anspruch nehmen willst, musst du halt den Aufpreis zahlen.

Wolfgang

#11

Das nennt man Marktwirtschaft … und der Preisunterschied von Seat zu VW in diesem Fall: „Die Gehälter für die VW-Mitarbeiter“

#12

wie sang Otto Waalkes in „Susi Sorglos“:

Und ihr Mann arbeitet bei VW
-in Wolfsburg am Fließband-
und er is so recht glücklich darüber, dass er bei VW am Fließband arbeiten darf,
denn er weiß:
Jeder vierte in der Bundesrepublik hergestellte Volkswagen… ist ein Auto.
Und das ist schön.
Denn mittlerweile gibt es verbesserte humane menschliche Arbeitsbedingungen am Fließband.
Es gibt - bunte Schraubenzieher.

#13

Wirklich erstaunlich, wie naiv und blind man für sein automobiles Umfeld im Zeitalter der totalen Vernetzung sein kann. Allerdings ist es auch eine gute Erklärung dafür, dass die meisten deutschen Hersteller immer noch so gute Absatzzahlen haben icon_mrgreen.gif

#14

Stimmt Tönnchen,
auch wenn die Absatzzahlen außerhalb der Grande Nation eigentlich verschwindent sind gibt es immer noch Leute die sich so ein Baguette zulegen :wink:
:schenkelklopfer:

#15

Laut TE kann ich ja schon froh sein, dass ich beim Schließen der Tür noch nicht in die Luft geflogen bin. lol.gif

#16

Die Absatzzahlen sind so gut, weil der gemeine MOB (Kunde) gerne für schlechten Produkte inkl. miesem Service von VW, mehr Geld ausgeben möchte…:slight_smile:

CU
redjack

#17

Meine Gründe für VW Technik sind:

Massenmarkt, daher
* Billige Ersatzteile von freien Teilehändlern
* Viel Know How in der Community (Internet)
* Diagnose Tools erhältlich

Es gibt dieselbe Technik auch billiger (Skoda, Seat, Ford Galaxy 2 :mrgreen: )

Außerdem finde ich alles in allem die Technik noch erträglich. Mit der Elektrik hatte ich beispielsweise bei 2 von mir betreuten Franzosen mehr Ärger und es sah alles irgendwie recht wild und zusammengestrickt aus. Und einen neuen hochaufgeladenen Schnapsglas Benziner muss ich ja nicht kaufen…

#18

Das hängt aber eher von der Qualität des Händlers bzw. der Werkstatt ab als von dem Markenemblem, das an seiner Tür prangt. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich auch ein VW-Händler beim Thema Kulanz nicht zwingend ins Zeug legt…

Letzteres war schon 1999 so, als ich meinen ersten Alhambra kaufte. Drei Modellreihen, wenige Extras, ein paar Pakete, das wars. Ob das reicht oder nicht, darf jeder selbst entscheiden. Ich habe entschieden, dass das für mich reicht. Damit war für mich ein neuer Alhambra billiger als ein gebrauchter Sharan.

Allerdings meine ich auch in den Folgejahren erkannt zu haben, dass die preisliche Differenz zwischen Sharan und Alhambra geschrumpft ist. Wie das aktuell aussieht, weiß ich aber nicht, habe mich nicht mehr damit beschäftigt.