Trennrelais

Hallo liebe Fachleute :slight_smile:
Da ich meinen Alhambra nur noch selten benutze, ist dann so nach ca. 3 Wochen Standzeit Schluss mit lustig.
Der Anlasser quält sich und die Batterie bettelt nach meinem Ladegerät.
70000mA : 160mA = 437,5h ~ 18 Tage Milchmädchenrechnung
Abgestellt ziehen sich div. Verbraucher doch um die 160mA. ( gemessen an Si176, Si178,179,180)
Jaaaa ich weis das dies iiirgendwie zu viel ist… Kriechströme usw. kann ich einigermaßen ausschließen.
Vielleicht ist es in Anbetracht der Konstruktion und Alter der Verbraucher ja auch völlig normal ?!
Soll so einige Autos geben da ist das so.

So habe ich vor einiger Zeit eine Art Trennmöglichkeit (siehe Foto) eingebaut.
Dabei habe ich der Radio-30 ein exklusives Kabel mit Sicherung gelegt um die Einstellungen zu erhalten.
Diese Konstruktion hat zwar eine ordnungsgemäße Abdeckung, wirkt aber doch recht behelfsmäßig.

Nun bin ich auf die Idee gekommen diesen Trenn- „Schalter“ durch ein Trennrelais zu ersetzen.
So muss ich nicht mehr mehr die Motorhaube öffnen um am Trennschalter herumzudrehen (zumal der rein mechanisch konstruktiv
auch nicht wirklich zuverlässig trennt und ich immer die Kontrolle über die dann ausgehende Innnenbeleuchtung erspähen muss.
Hierbei würde das Trennrelais das rote 35 mm2 Kabel auftrennen was vom Sicherungskasten im Motorraum zur Batterie geht.
Theoretisch dürften bei dem Kabelquerschnitt nicht viel mehr als 150 A drüber gehen.
Also habe ich mir ein 200 A Trennrelais bestellt das dann lastfrei geschaltet wird.

Nun meine Frage: Reicht so ein 200 Ampere Relais wirklich aus ? (siehe Foto) …
Ich hab zwar einen Feuerlöscher bei, aber man muss ja die Benutzung dessen nicht provozieren *gg .
Das dicke schwarze Kabel zum Anlasser wird ja nicht unterbrochen, liefe also nicht über das zukünftige Trennrelais.
Die Einspeisung der Lichtmaschine ins System; ist bei mir mit original Si177 = 150A abgesichert, geschieht direkt im Sicherungskasten.
Die Batterie mit dem roten Kabel hängt sozusagen mit daran und kann also auch nicht mehr wie 150A von der Lima bekommen.
Ich gehe mal darum fröhlich davon aus das also auch über das rote Batteriekabel; schon auf Grund des Querschnittes,
nicht mehr wie maximal 193 A ( Si176 = 110A + Si178 = 3A + Si179 = 40A, Si180 = 40A) von der Batterie abgefordert werden könnten wenn die Lima nicht läuft,
sonst würde sich eine eine der Sicherungen verabschieden.
Das ABS Gedöhns (Si179,180) braucht vermutlich eh nur selten Strom.
Zumal nicht zu erwarten ist, das die Lima ausfällt und dann plötzlich ALLE Verbraucher gleichzeitig Strom aus der Batterie über das zukünftige Trennrelais ziehen.

#1

Das würde ich nicht tun. Du hast haufenweise Fehlereinträge in allen Steuergeräten.
Das Auto kann ohne, weiteres 3 Wochen stehen. Und 160mA ist viel zu viel!
Ich würde als erstes die sicher zahlreich vorhandenen Kabelbrüche beseitigen.
Dann kann man auch testweise einzelne Sicherungen ziehen bis der Strombedarf sinkt. Wichtig: Erst warten bis die Steuergeräte einschlafen (30 Minuten).

1 „Gefällt mir“

#2

Wenn ein Fremdfabrikatradio verbaut ist, kann das völlig normal sein. Weniger als 80 mA werden es mit aktiver DWA nie. Der Unterschied zu den 160 mA sind absolut gesehen ein Witz.
Ich hatte bei meinem Alhambra damals z.B. 100 mA.

Wenn das Auto regelmäßig 3 Wochen steht, kann man machen was man will, aber jede angeschlossene Batterie herkömmlicher Bauart wird davon kaputt gehen.
Sollte er auf 80 mA Ruhestrom runterkommen, sind es in 3 Wochen 40 Ah. Das Auto steht also regelmäßig mit mindestens halb entladender Batterie herum. Das geht auf Dauer nicht gut.

#3

Hat er AHK ? Falls ja ist eine abgesoffene Steckdose selbiger ein heisser Kandidat für hohen Ruhestrom

#4

Noch mal. Der Ruhestrom ist gar nicht die Ursache, sondern die seltene Nutzung. Man kann auf und nieder hupfen, aber ein SGA der regelmäßig länger als 3 Wochen herumsteht, bekommt Batterieprobleme.

Der Ruhestrom beträgt auch sicher gar keine 160 mA, sonst wäre schon viel, viel früher Schluss. 160 mA macht nach 3 Wochen 81 Ah. Mit anderen Worten, mit der verbauten winzigen 70 Ah-Batterie quält sich sicher kein Anlasser, sondern die wäre bereits Mausetot. So mausetot, dass sie im Zweifel nicht mal mehr wiederbelebt werden könnte.

Mit aktiver DWA liegt der SGA bei 80 mA. Ohne bei 60 mA. Mit meinem damaligen Blaupunktradio und DWA waren es 100 mA.
Das macht nach 3 Wochen jeweils 40,3 Ah, 30,2 Ah oder gar 50,4 Ah. Von der ursprünglichen Nennkapazität (lt. #0 gerade mal 70 Ah) ist alterungsbedingt meist sowieso nicht mehr viel übrig. Sollten es noch 70% sein, verblieben also 70x,7 nur noch 49 Ah nutzbarer Kapazität. Damit ließen sich nach 3 Wochen noch nicht mal mit 60 mA Ruhestrom das Auto noch sicher starten.

Fazit:
Mehr fahren oder Nachladen oder Batterie abklemmen.

#5

Unser Galaxy ist auch nach 4 Wochen Urlaub im Ausland mit dem Flugzeug völlig problemlos angesprungen.
Daher habe ich auch noch keine Notwendigkeit gesehen den Ruhestrom zu messen.
Eine Alarmanlage hat er allerdings nicht.

#6

Also 60 mA.
Macht in den 4 Wochen 40,3 Ah.

Imho hast Du eine 100-Ah-Batterie verbaut. Mit 80-90% SOC wurde die Batterie also zu etwa 50% entladen und das Auto konnte noch problemlos gestartet werden.
1x im Jahr geht das gut. Vor allem bei sommerlichen Temperaturen.

Würdest Du das aber wie der TE immer wieder in Folge machen, würde deine Batterie rapide altern. Nach spätestens einem Jahr wäre sie vermutlich schrott.

#7

Vielen Dank für die Infos. Drinnen ist eine 70er Batterie. Ich glaube eine 100er würde nicht reinpassen. Muss das mal nachmessen so größenmäßig. Werd ich näher drüber nachdenken wenn die 70er nicht mehr will. Mein Fremdradio zieht ausgeschaltet grad mal 2 mA. (bester DAB+ Chinakracher, könnteste ewig sogar mit einer kleinen 9 Volt Batterie bei Laune halten *gg …extern ausprobiert.) Der Alhambra steht nicht abgeschlossen in der Garage. Allerdings… Die Elektronik der Zentralveriegelung ist ja aktiv. Ob das Auto nun abgeschlossen ist oder nicht. Da werd ich mal ansetzen ! Ob sich dahinter eine serienmäßige Diebstahlwarnanlage versteckt…ehrlich gesagt , 0 Ahnung. Nun ja, wer den Karren klaut; bringt den freiwillig zurück !
Bisher habe ich mich mit einem „Batterietrenner“ (siehe Foto) ganz gut beholfen. Wollte aber eine etwas elegantere Lösung einbauen.
Fehlereinträge wegen meiner Batterietrennung gibt es deswegen übrigens nicht. Die und mehr kann ich auslesen.
Meine Installation der Anhängersteckdose an einem für mich besser erreichbaren Platz ist fast neu.
Das Problem mit den heimlichen Stromfresserchen hatte ich schon vorher.
Den Ruhestrom hab ich an den Hauptsicherungen im Motorraum gemessen nachdem das Auto eine Nacht mit angeklemmter Batterie in der Garage stand.
Also auch die `nachlaufenden´ Verbraucher sind in der Zeit theoretisch schon lange aus (normalerweise innerhalb von ein paar Minuten nach abschalten der 15).
Ich werd mich doch mal beimachen müssen und die Sicherungen zupfen um einzugrenzen wer da nachts heimlich an der Batterie luscht :slight_smile:
Wenn ich den Bösewicht erwischt habe, werde ich berichten.

1 „Gefällt mir“

#8

Und was hättest du damit erreicht?
Selbst bei optimalem Ruhestrom (60 mA) wird deine Batterie nach jeweils 3 Wochen um 30 Ah bzw. zu 50 Prozent entladen sein. Das ist Gift für die Batterie und lässt sie rapide altern.

PS:
Eine verbaute DWA erkennt man auf einen Blick an den Ultraschallsensoren in den B-Säulen.
Übliche 100-Ah-Batterien passen eigentlich problemlos in den SGA.

#9

Was ich damit erreiche ? Meinen technischen Seelenfrieden *gg
Hab nun inzwischen alle Sicherungen durchgemessen und wenige kleine Verbraucher gefunden. Doch…die dürfen alle !
Ist das gleiche Prinzip wie einen Fernseher nur mit der Fernbedienung ausschalten…was gar kein ausschalten ist, sondern nur ein runter fahren in den stand by Betrieb.
Hab mich darüber mit nem Profischrauber meiner angelachten Verwandschaft unterhalten. „des normaaal“
Also Trennrelais rein und gut ist´s. …und funktioniert.
Falls der Karren dann doch noch eine neue Batterie erleben sollte, wird es eine größere sein. Viel hilft viel ! *gg
Eine DWA hat der Lastporsche nach Deiner Beschreibung nicht. Ein Teil weniger was kaputt gehen könnte.
Der neue Turbo ölt verdichterseitig auch schon wieder etwas (1,5 Jahre alt 5000km).
Da hatte der Schrauber meines nun Nichtmehrvertrauens wohl wieder mal gepfuscht … usw. usw.
Fahre zwar kaum noch mit dem Auto. Habe mir aber `sicherheitshalber´ ein 8" Tablet als Navi in das obere Fach eingebaut (eher wohl aus Langeweile *gg)
und diesen ausgeleierten Schließhaltemechanismus (kleines Schlachloch → Klappe springt auf) durch zwei Magneten ersetzt.
Außerdem dürfte es der einzigste Alhambra sein der einen schwarzen Brotkasten zwischen den Vordersitzen eingebaut hat :slight_smile:
Falls denn das Auto mal nicht mehr will, dann eben nicht mehr…im Garten hinterm Haus solls ja auch ganz nett nein , … sagt Frauchen.

#10

#9

:kratz:

Meinte sie damit

  1. dass du dich statt mit dem Auto auch mit dem Garten beschäftigen könntest power.gif , oder

  2. dass sich der Lastporsche auch gut als Blumenkübel machen würde? respekt.gif

Grüße! ernaehrung004.gif

#11

Das mit dem Trennrelais habe ich in meinen Rallye-Volvo eingebaut.
Das funktionierte super…, man darf nur nicht vergessen, das Relais abzuschalten, wenn man länger nicht fährt. Das zieht die Batterie zusätzlich leer. :hammer:

Ich weiß auch nicht, welche Fehlermeldungen von den Steuergeräten kommen sollen? Wenn ich die Batterie abklemme ist auch so gut wie nie ein Eintrag (wegen Unterspannung) drin.
Mir wäre es halt Lästig jedes Mal die Uhr neu einzustellen. :lol:

Ich sehe es im Prinzip gleich wie t.klebi.
Länger stehendes Auto… nix gut.

Mein Wal ist mit einer vollen 100AH Batterie übrigens auch binnen 7 Tagen leer. :oops:
Wenn man jeden Tag >30km fährt, ist das aber kein Problem…
Das Problem dürfte allerdings ein Kabelbruch sein. Ich kann, zwischen verschiedenen, ausreichend weit entfernten Masseführungen, eine LED betreiben. 8)

Grüße isi²

#12

Bau dir statt eines Schalters einen Taster mit Selbsthaltung über Klemme 15 ein. So dass man den Taster halten muss während man die Zündung einschaltet oder danach kurz drückt.
Oder wie oben und mit einer Abschaltverzögerung. Dann braucht man keine zwei Hände.

Grüße

#13

Entweder einen soliden mechanischen Trennschalter (z.B. HELLA 6EK 008 458-011) oder ein Erhaltungsladesgerät an die Batterie hängen. Den Anschluss für das Erhaltungsladegerät könnte man in den Kühlergrill integrieren. Dann braucht auch die Motorhaube nicht geöffnet zu werden.
Alles andere ist imho viel Aufwand für wenig Nutzen.

Wo das Problem sein soll, vor der Fahrzeugnutzung alle 3-4 Wochen erst mal die Motorhaube zu öffnen, erschließt sich mir aber nicht. Das Auto steht schließlich in der Garage. Theoretisch könnte man die Motorhaube auch permanent offen lassen bzw. nicht richtig einrasten lassen.

Bei dieser seltenen Nutzung muss man ja eigentlich schon den Reifendruck überhöhen um Standplatten zu vermeiden.

#14

Nun ja … Wir haben den Garten sozusagen im ersten Stock des Hauses. Wir wohnen im Siedlungsgebiet nordnordbayrischen Hanghühner. DAS wäre dann ein seeehr aufwändiges Unterfangen :slight_smile:

#15

Einige Zeit ist ins Land gegangen. Die Geschicht´ mit dem Trennrelais funktioniert weiterhin ohne Probleme. Keine Fehlereinträge. Einzig den Erhaltungs + vom Radio (irgendwas in µA) habe ich einen Direktzugang (über extra Sicherung) spendiert.
Eine Digitaluhr mit Knopfzelle als Stützbatterie ist oben in die Himmelkonsole dazu gekommen.
Auch ja… es ist nicht der Turbo der schon wieder ölt sondern die Kopfdichtung. An einer Kreuzung auf grün wartend; entsteht so geruchstechnisch gelegentlich etwas LKW-Feeling der 50ger Jahre *gg . Wechseln würde noch mehr Probleme nachziehen. Also weiterfahren… Irgendwann fällt die Kiste von ganz alleine auseinander :slight_smile: