Steckwelle/Flanschwelle

Hallo und guten Abend liebe Schrauber im SGAF!
Mein Auto: Alhambra 1.8T, 110KW/150PS, 1780cm³, AWC ab 2001

Bin am WE rund 800km gefahren und musste feststellen, dass sich wohl bei mir das bekannte Problem mit Steckwelle/Flanschwelle
anbahnt. Ich habe die von ThwFrank beschriebenen Symtome, beim Einlegen des 1. Ganges ein Geräusch, beim Lastwechsel aus der
rechten Antriebsseite ein deutlich vernehmbares „klack“ und zusätzlich nach längerer Fahrt in Schrittgeschwindigkeit ein leichtes
„Rattergeräusch“ ebenfalls aus dieser Richtung. Zusätzlich habe ich schon längere Zeit den Roststaub rund um die Steckverbindung
und Getriebe festgestellt. Ich traue mir als langjähriger Schrauber den Wechsel problemlos zu, habe aber noch ein par Fragen an euch.
Das Auto hat übrigens jetzt rund 130 tkm auf der Uhr.

-Eigentlich hätte ich die Reparatur gerne in den Wintermonaten erledigt. Würde also gerne noch drei Monate fahren, da kommen vielleicht
nochmals 5 tkm dazu. Ist das noch zu verantworten, möchte auf keinen Fall liegenbleiben? Muss dazu noch sagen, dass komischerweise
alle genannten Symptome nicht immer auftreten…

-Gibt es zur Behebung des Problems einen Reparatursatz auf dem Markt? -SKF bietet Teile oder sogar ganze Antriebswellen für unsere Autos
an, komischerweise aber für die rechte Antriebsseite nur einige wenige Teile und diese sind z.T. auch nicht lieferbar.
Oder habt ihr alles einzeln beim Freundlichen zusammengestellt?

-Ich habe begriffen, dass die Steckwelle immer die selbe ist, es aber von den Flanschwellen verschiedene gibt. Ich habe im Wartungsheft
die Getriebenummer gesucht und nicht gefunden. Wie komme ich zu der genauen Getriebenummer meines Fahrzeuges? (Ohne die Batterie mit Halterung
und Umrandung ausbauen zu müssen)

Für euren Input schon mal herzlichen Dank!

Bernhard

#1

Hallo Bernhard

auf dem Kleber im Servicebuch müsstest du eigentlich alle Angaben haben, da müsste auch der Motor AWC und daneben die Getriebe Kennzeichnung stehen.

Der Kleber müsste sonst auch noch im Auto verteilt sein, kenne sie leider nur von Audi in der Reserveradmulde aber bei glaube im Seitenfach im Kofferraum sollte beim Sharan / Alhambra auch einer sein?

gruss
Roman

#2

Ich kenne nur die Verhältnisse beim AUY, vermute aber, dass die Situation beim AWC nicht viel anders aussieht. Die Steckwelle und die Flanschwelle kannst Du im Internet von namhaften Zulieferern kaufen. Ich habe die Teile vor 2 Jahren zuletzt getauscht, weil ich gerade die Antriebswelle getauscht habe. Ich meine die Steckwelle/Flanschwelle haben beiden zusammen so um die 100 Euro gekostet. Kein Vergleich mit dem Preis ich vor ca. 10 Jahren für Teile in VW-Verpackung hingelegt habe. Es ist wichtig, die Vielfachverzahnung mit einem Molybdänfett gut einzufetten. Dann werden die Lastschläge etwas gedämpft und der Reibrost hat weniger Chancen. Eigentlich waren die alten Wellen noch Top in Ordnung. Dir würde ich allerdings empfehlen, die rechte Antriebswelle genau zu prüfen. Unsere Methusalem hat inzwischen die 4. rechte Antriebswelle eingebaut. Allerdings sind auch die Antriebswellen inzwischen so billig, dass ich mich nicht mehr mit dem Tausch von einzelnen Gelenken abgebe.

#3

Hallo zusammen! Werde die Sache die nächsten Tage mal angehen. Fett in dieser Qualität habe ich noch vorrätig. Zudem werde ich auch noch den O-Ring, dessen Nummer Frank netterweise erwähnt hat, einbauen. Beste Schraubergrüsse. Bernhard

#4

Ist (zumindest mit Hebebühne) auch keine große Sache.
Sollte in maximal 2h erledigt sein. Antriebswelle muss nicht raus, nur mit Draht seitlich weg hängen.

#5

@Heisenberg
Danke, werde so oder so vor der Teilebestellung die Abdeckung wegnehmen und
alles genau anschauen.
Wenn ich noch Fragen habe, melde ich mich zeitnah.
Bernhard

#6

Hallo Leute
Zur Behebung des Problems gibt es, wie auch schon von euch erwähnt, Komplettsätze namhafter Hersteller auf dem Markt.
Ich habe mich für den Satz von Meyle entschieden. Anfänglich war mir nicht klar, ob der angebotene Satz mit der Nummer 100 498 0244/S
passt, da meine Getriebenummer (EHJ) im Beschrieb nicht aufgeführt war. Kurze Rücksprache mit dem Support von Meyle schaffte Klarheit,
er passt!

Ich habe noch eine kleine Frage an euch Experten.
In der SGApedia-Anleitung von glumpo löst er zum entfernen der Steck -und Zwischenwelle das Tripodegelenk aus dem Gehäuse.
-In der Anleitung von der grünen Minna scheint das trennen des Flansches zur Antriebswelle nur durch Einschlagen der Lenkung
nach rechts zu funktionieren. Oder ist es vorteilhaft, die beiden Schrauben des Achsgelenkes zu entfernen, damit das Federbein
und somit die eingebaute Antriebswelle etwas nach aussen gedrückt werden können?

Danke für eure Rückmeldung und Gruss.
Bernhard

#7

Mach die Schrauben am Tripodentopf lose und versuche es raus zu kriegen. Weiter demontieren kannst Du immer noch.
Ich würde wenn beim Achsgelenk den Konus ausdrücken. Dann hält da as nachher wieder genau so wie vorher und Du musst nur eine Stop Mutter ersetzen.

#8

Super mache ich so, besten Dank!
Bernhard

#9

Hallo und guten Abend liebe Forum-Schrauber!

Habe heute erst mit dem Wechsel der Flansch/-Steckwelle begonnen. Zu viel war die letzen Monate los…
Habe alles demontiert, ging problemlos. Detailbericht folgt nach Zusammenbau.
Nun bin ich an der Montage des neuen Wellendichtrings und habe eine Frage.
Mit welchem Hilfsmittel habt ihr den neuen Ring montiert? Ich habe für Wellendichtringe zu wechseln einen schönen
Werkzeugsatz von XXL-Automotive. In diesem Satz sind leider alle Ringe zu klein und meine grösste Nuss ist 44, auch zu klein…
Optimal wäre ein Ring mit AD 71mm. Gefriertruhe wäre auch noch eine Option, dann ist er ein bisschen kleiner.
Wie habt ihr das gemacht?
Besten Dank und liebe Grüsse.
Bernhard

#10

#9: Ich hatte eine richtig große Nuss von der Leihwerkstatt in der ich den Wechsel gemacht habe.
Vielleicht geht auch ein Stück Rohr. So etwas könnte passen: www.stahl-shop24.de/stahl-rundrohr-700x29mm-500mm?gclid=CjwKCAiA-_L9BRBQEiwA-bm5fqlE6MrZMObChjJ1I-eUyRKwBrhGfGD5Zla0qUMhjdeRhQVSBbNyiRoCeBcQAvD_BwE

#11

Ich Schnitze mir immer was aus Rohrstücken, habe extra einen Fundus, auch alte Außenringe von Radlagern hebe ich für solche Zwecke auf

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#12

Danke! Werde morgen mal bei einer befreundeten Werkstatt reinschauen, ob sie mir was ausleihen können. Sonst Stahlbau, schauen für ein passendes Rohrstück…

#13

Wenn’s vorher dicht war , dann würde ich nicht unbedingt den Dichtring ersetzen

#14

Das Auto ist von 2002 und es ist alles zerlegt…Ja war dicht, die Frage ist nur, ob es das mit der neuen Welle auch ist.

#15

Habe immer die Dichtringe drin gelassen.
Das älteste Auto war von 2001.
Die Dichtringe waren vorher und auch nachher immer dicht.
Gruß

#16

Und neue Dichtringe werden oft hinterher eher undicht als der ab Werk verbaute

#17

Ok, ihr habt Recht und ich kann mir Arbeiten sparen. Zudem wäre die Welle schnell demontiert, sollte sie undicht werden. Dann kann ich morgen gleich mit dem Zusammenbau beginnen!

#18

Weiss jemand per Zufall, wie viel Nm die Inbuss Schraube der kleinen Steckwelle kriegt? Kann die Angabe nirgends finden.

#19

#18: Ich denke das ist nicht kritisch. Ich habe den langen Teil des 7er Imbus einfach so lange gedreht bis er sich um ein Stück (reversibel) verbogen hat. Es geht ja nur darum, den Wellenstumpf zuverlässig im Getriebe zu fixieren.
Ich glaube nicht dass hier ein Drehmoment eingehalten werden muss.
Die Schraube ist eine M8 Schraube. Ich denke mal es sollte mindestens eine 8.8 Festigkeit sein, dann wäre das maximale Drehmoment 25Nm.