Reparatur Delle in B-Säule empfehlenswert?

Guten Tag,

mit folgendem Problem an meinem Passat B6 3C (EZ 09/2009) bin ich hier im Forum falsch, was den Fahrzeugtyp angeht. Dennoch würde ich mich über Tipps Eurerseits sehr freuen.

Kürzlich ist jemand in meinen geparkten Passat gefahren. Die Fahrertüre wird deshalb komplett gewechselt. In der B-Säule ist eine kleine Delle (siehe Bild).

Ich weiß leider nicht, ob eine Reparatur der Delle in der B-Säule sinnvoll ist oder gerade nicht. Es gibt Meinungen, die von Sicherheitsproblemen sprechen, sofern man nicht repariert (Sollbruchstelle). Und andere Meinungen, die eine eingeschränkte Haltbarkeit sehen, bei Reparatur (der Passat ist vollverzinkt). Sofern durch die Reparatur mittels Schlaghammer die Haltbarkeit limitiert wäre, würde sich dies letztlich auch wieder negativ auf die Sicherheit auswirken können, denke ich. Nun ist guter Rat teuer…

Was denkt Ihr hinsichtlich einer Reparatur einer Delle dieses Ausmaßes?

Danke für jeden Tipp, viele Grüße, Jan

#1

Da würde ich kein grosses Tamtam drum machen.

Wenn es dich optisch stört, mach einen Service-, Reifendruck-, o.ä. Aufkleber drüber.

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#2

Vielen Dank für Deine Antwort,

optisch stört mich das überhaupt nicht.

Mich macht nur etwas stutzig, dass die Delle exakt an jener Stelle ist, wo die verstärkende Querverstrebung in der Fahrertüre endet, welche folglich, wenngleich nur leicht, auf die B-Säule durchgedrückt wurde.
An Sicherheit möchte ich nun nicht sparen. Wobei ich eben denke, dass ein Ausbeulen dieser Delle nicht so viel Plus an Sicherheit bietet, wenn ein potenzieller nächster Crash wieder in die Fahrertüre und somit auf exakt identische Stelle in der B-Säule geht. Das Argument „Sollbruchstelle verhindern“ würde durch ein Ausbeulen wohl nicht verhindert; hierzu müsste man eher die B-Säule selbst ersetzen? Ich denke, dass ein Ausbeulen eher kosmetische Zwecke hätte.

Ein Ersetzen der B-Säule kommt lt. Gutachten nicht in Frage, dort heißt es „Instandsetzen“. Ich würde wohl auf ein Ausbeulen verzichten. Es sei denn, jemand meint, dass die aktuelle Delle ein großes Sicherheitsrisiko für den nächsten Crash darstellt (so eine Stimme höre ich im Bekanntenkreis, deshalb auch meine Frage an einen größeren Personenkreis).

Vielen Dank & viele Grüße, Jan

#3

#2 Das Sicherheitsrisiko für den nächsten Crash erhöhst du indem du jetzt die Delle ausbeulen lässt.

Je mehr das Blech bearbeitet wird desto schwächer wird es.

Wenn der Gutachter „instandsetzen“ schreibt besteht eventuell die Möglichkeit die Delle von innen zu drücken (ca. 1-3 Stunden Arbeitszeit) oder die Delle zu spachteln (ca. 1 Stunde). Das könnte anhand der Arbeitszeit hinter dem Punkt Instandsetzung zu erkennen sein.
Wenn da „nur“ Spachteln gemeint ist würde ich es so lassen da an der Stelle eine kosmetische Reparatur eine potentielle Roststelle wird.

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#4

Ich würde den Gutachter um eine detaillierte schriftliche Stellungnahme zur zukünftigen Fahrzeugsicherheit und der von ihm angegebenen Instandsetzung bitten.

Wie hoch sind die Instandsetzungskosten laut Gutachten für die B-Säule.

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#5

Hallo,

das Gutachten ist recht ausführlich, allerdings auch etwas verschachtelt, da im wesentlichen folgende 3 Positionen abgehandelt werden, und dies teilweise vermischt:
* Ersetzen der Fahrertüre
* Nachlackieren der Hintertür Fahrerseite
* Instandsetzung der B-Säule

Soweit ich das Gutachten deute, fallen folgende Positionen eindeutig ausschließlich auf die B-Säule: 10AW = 1 Arbeitsstunde für Instandsetzung B-Säule L (128,50 Euro netto), 1AW = 1/10 Arbeitsstunde für B-Säule Hohlraumkonservieren (12,85 Euro netto), Reparaturlack S3 Mittelsäule L (115,65 Euro netto), Oberflächenlack S2 Unterholm L (64,25 Euro netto).

Positionen, die ich nicht eindeutig zuordnen kann: Karosserieteil Hohlraum konservieren (25,70 Euro), Einstiegsleiste I L aus-/einbauen Verkleidung B-Säule ausgebaut (38,55 Euro netto), Einstiegsleiste A L aus-/einbauen, Beschr. Tür V L aus-ein/erneuern (38,55 Euro netto).

Die gute Frage ist, ob jetzt noch die „Vorbereitungsarbeit zur Lackierung Neuteil S1 Metall (Teil/e eingebaut) 19 AW (244,15 Euro netto)“ hinzukommen? Denn die B-Säule dürfte das einzig eingebaute Teil sein, die beiden Türen ja nicht (Aus- und Einbau der beiden Türen links ist gesondert verrechnet). Eine Vorbereitungsarbeit zur Lackierung Kleinteile für Teil/e ausgebaut mit 38.55 Euro netto entfällt sicherlich auf die Türen…

Auf die Lackarbeiten sind noch 46% aufgeschlagen, auf die Ersatzteile 2%. (Unter den Nebenkosten fallen noch INSGESAMT 15 Euro netto für Material und 128,50 Euro für Fahrzeugverbringung an.)

Man sagte mir, dass man die B-Säule NICHT spachteln wird, sondern mit einem Schlaghammer, der angeschweißt wird, herausdrücken möchte. Hier habe ich ein Problem, denn noch ist die Karosserie vollverzinkt.

Und für den Fall, dass ich mir die Reparatur anteilig netto auszahlen lasse, also für eine nicht erfolgte B-Säulen-Reparatur, wohin ich momentan tendiere, kommt wohl noch die Frage ins Spiel, ob der TÜV ein Problem mit der Delle hat? Wobei der TÜV doch eigentlich keine Kosmetik belohnen sollte, sondern auf Sicherheit schauen sollte? Was meint Ihr? Horrorszenario wäre für mich eine nicht gerichtete B-Säulen-Delle, aber aufgrunddessen in einem Jahr das Nichtbestehen der HU… :-/

Viele Grüße, Jan

#6

Diese Delle sieht keiner und sie ändert auch nichts an der Sicherheit des Fahrzeugs.
Ich würde sie lassen und das Geld auszahlen lassen.
Wenn Du ganz sicher gehen willst fahre das Auto zum TÜV und lass es anschauen. Das kostet Dich im schlimmsten Fall etwas Geld, dafür hättest Du Rechtssicherheit.
Bei mir gibt es eine relativ ähnliche Delle an der Öffnung für die Fondtüre, bei der mir ein Kind die Gurtschließe zwischen Tür und Rahmen gebracht hat.
Ich habe nicht vor da irgendwas zu machen, außer ggf. Lack ausbessern (wobei bei mir wie bei Dir der Lack noch OK ist).

#7

So Arbeiten führe ich jeden Tag durch. Eine maßgebliche Schwächung der Stelle erfolgt nur bei Temperatureinbringung von mnd 1100° bis hin zur Schweißtemp. von ca. 1650°. Das Thema ist hier hoch/höherfeste Stähle. Mit dem richtigen Werkzeug (Hebeltechnik) kann man das von außen reparieren. Der Dellendrücker müßte hier whrscheinlich eine Bohrung anbringen, um drücken zu können. Das sollte man unter kontraproduktiv abhaken.
Klebetechnik ist hier überfordert.
Allerding gebe ich meinen Vorschreibern recht.Ich würde es so lassen und gut.

#8

Diese Reparaturmethode wird zwar zeitweise angewendet, allerdings wird dadurch das Material durch das Schweißen stark geschwächt. Deshalb wir bei neueren Fahrzeugen eigentlich von solchen Reparaturen abgesehen. Zusätzlich hast du schon richtig erkannt wird dir dort eine potentielle Roststelle geschaffen.
Offensichtlich sieht aber der Gutachter an der Delle keine kritische Schwächung des Materials und deshalb wäre meine Empfehlung das so zu belassen und nur vernünftig zu konservieren. Bitte bei der Gelegenheit die Innenkonservierung des Holms durchführen lassen. Es besteht die Möglichkeit das die Verzinkung (sofern vorhanden) an der Innenseite abgeplatzt ist. Mit einer Portion Hohlraumwachs müsste das aber locker erledigt sein.

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