RDKS Sensoren nach Radwechsel

Hallo Gemeinde,

ich habe heute von Winterrädern auf die orginalen Sommerfelgen wechseln lassen.
Nun hat mir die Werkstatt das anlernen der Sensoren in rechnung gestellt, wie ich finde völlig unnötig.
Beide Radsätze waren schon am fahrzeug montiert und die Sensoren funktionierten immer perfekt.
Laut Bedienungsanleitung sollte die sensoren selbsständig erkannt werden bei Fahrten über 40km/h undeiner gewissen Dauer.Die Sensoren sind dem Fahrzeug bekannt, sowohl Sommer- als auch Winterräder.
Funktioniert ja ähnlich wie Bluetooth, einmal angelernt erkenn es das System selbsständig.
Habe ich einen Denkfehler, oder will sich meine Werkstatt ein paar Euros dazu verdienen??

Danke Sylvio

#1

Sorry, Groß- und Kleinschreibung

#2

Was hat die die Werkstatt zur möglicherweise berechtigten Reklamation der Rechnung gesagt?

Bevor man hier einen Thread eröffnet, gehe ich davon aus das die Werkstatt mit dem ganzen konfrontiert wurde

#3

Ja, der Werkstattbesitzer wurde sofort nach Rechnungsstellung von mir zur Rede gestellt.
Unsere Meinungen gehen da auseinander.
Leider kann ich da keinen Eigenversuch machen, da ich weder die Winterreifen habe, noch mein Fahrzeug über einen Wagenheber verfügt.
Den Thread finde ich aber schon wichtig, wenn man bedenkt das die ganze Prozedur im Jahr zweimal erfolgt.
Wenn dies nicht nötig ist würde ich dann lieber das Geld anderstweitig investieren und ich denke andere auch.

#4

Du musst an deinem Fahrzeug bei jedem Radsatzwechsel die Sensoren neu anlernen. Vollkommen egal ob die vorher bekannt waren oder nicht.
Der Werkstattleiter hat demzufolge richtig gehandelt.
Ich denke mal das das Theater wesentlich lauter wäre wenn er das nicht gemacht hätte und darauf vertraut das deine Bedienungsanleitung stimmt. Dann hättest du jetzt eine Reifendruckwarnung im KI und dürftest nochmals zur Werkstatt.
Du kannst dich gerne bei den Eurokraten für die Einführung des Schwachsinns oder auch bei Ford für das vom Kunden nicht durchführbare Initialisierungsverfahren bedanken.
Aber die Werkstatt kann am allerwenigsten dafür und sitzt wirklich zwischen den Stühlen.
Unisono kommt von allen Beteiligten das der Werkstattbetreiber ja die Kosten auf den Kunden umlegen kann, als mehr Umsatz generiert. Ob er das auch möchte wird er gar nicht gefragt.
Dann hat sich Ford noch die genialste Prozedur aller Hersteller einfallen lassen. Wer das verbrochen hat nimmt sicher auch illegale Substanzen zu sich:

Anlernmodus:
Zündung aus, Getriebe P, Handbremse anziehen.
Bremse 1x treten und loslassen
zündung 3 x einschalten und eingeschaltet lassen
Bremse 1x treten und loslassen
Zündung 3x einschalten und eingeschaltet lassen
(Wenn Auto kurz hupt hast du den ersten Teil geschafft)
Dann mit dem RDKS Diagnosegerät (700 €) jedes Rad einzeln initialisieren so das Fahrzeug das quittiert.
Wenn du jetzt Glück hast ist damit das initialisierungsverfahren abgeschlossen. Meist darfst den Quatsch ein weiteres mal machen weil dem Auto irgendwas nicht gepasst hat.

Zu deiner Eingangsfrage: Obige Prozedur macht die Werkstatt selbstverständlich kostenlos!c rolleyes.gif

Bei BMW, VW oder Mercedes kann das übrigens der Kunde selbst über das Fahrzeugmenue und benötigt kein Spezialwerkzeug dafür. Nur Ford und Opel macht so einen Schwachsinn. Also finde ich es ehrlich gesagt korrekt wenn der Mehraufwand den Kunden verrechnet wird (im normalen Rahmen). Da diese 10 Minuten vollkommen unnötig sind und bei anderen Kunden eben nicht anfallen.

Anderweitig sinnvoll investiert wäre das Geld in einer Mail an Ford doch zukünftig solchen Schwachsinn einzustellen. Ob der Hersteller das möchte sei dahingestellt.

Bei Opel kann (konnte) man mit billigen Testern aus China (ca. 10 €) die RDKS Sensoren initialisieren und hat so den teuren Tester nicht benötigt. Für Ford gibt es ähnliche Geräte. Wie verlässlich die allerdings funktionieren kann ich dir nicht sagen, da ich da schon sehr starke Unterschiede erlebt habe.

Bei den neuen Opel Modellen wurde jetzt das Initialisierungsverfahren geändert. Jetzt werden die Sensoren gelesen und über OBD ans Fahrzeug angelernt.

Wo kämen wir denn da hin wenn ein Endkunde selbst seine Reifen wechseln würde armata_PDT_36.gif

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#5

Hmm, bei meinem musste beim Wechsel von Winter- auf Sommerräder nichts angelernt werden, die Sensoren haben nach ein paar km den korrekten Druck an der richtigen Stelle angezeigt. Beim Wechsel im Herbst von Sommer auf Winter war es genauso. S-Max EZ 04/2015.

#6

#5 Ein Kollege fährt einen S-Max BJ 07/2017 und der muss anlernen. Jedes mal.
Mehrere Kundenautos im Bereich 2014 bis 2019 müssen auch angelernt werden.
Aber du könntest auch Recht haben. Wenn ich so darüber nachdenke haben wir einen C-Max ca. 2015 der auch nicht angelernt werden muss.
Vielleicht gibt es da wirklich ein paar Modelle wo das nicht so ist.

#7

#6
Ab 06/2015 gibt es den MK2, bzw. MK3 Galaxy. Das ist das aktuelle Modell. Bei dem könnte es schon so sein, allerdings soll es laut dem S-Max-Forum auch da nicht der Fall sein :-k

Generell scheint mir das Thema RDKS ein recht spezielles zu sein, da hört man die wildesten Geschichten. Beim Galaxy/S-Max der vorherigen Generation (also der, den ich fahre) gibt es scheinbar 2 verschiedene, die untereinander nicht kompatibel sind. Dann gibt es noch 3.Ausrüster, bei denen die einen ohne Anlernen gehen sollen, andere erst nach anlernen, wieder andere trotz gleicher Daten gar nicht.

Originale Sensoren für das vorherige Modell kosten bei Ford übrigens um die 90€ ohne Steuer… das Stück!

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#8

Danke für die ausfühlichen Infos.
So wie ich das lese gibt es da keine eindeutige Lösung.
Ich glaube ab MK2 muss angelernt werden, das ältere Modell benötigt das nicht.
Das hatte ich immer aus allen Hinweisen herausgelesen welche im im Netz und bei der Deutung der Bedienungsanleitung gefunden habe.
Was letztendlich stimmt bekomme ich nur mit einem Selbsttest raus, was seitens fehlender Räder un dem wegrationalisierten Wagenheber etwas schwer fällt.
Ärgerlich an der Sache ist auch, das dem Kunden das selber wechseln der Räder unmöglich gemacht wird, bzw. er trotz allem in die Werkstatt muss.Habe dies jahrelang selber getätigtan meinen Ali.
Hatte den Vorteil, man konnte die Räder ordentlich sauber machen (meine Sommeralus haben noch den Schmutz von 2018 drauf :frowning: ), die Anlageflächen konnten gut gesäubert werden (macht das noch eine Werkstatt ?) und ich konnte alles im Achs- und Bremsenbereich mal checken.
Naja in Summe finde ich den Rädertausch in der Werkstatt von der Qualität und den Kosten nicht vorteilhaft.
Überlege wieder im Jahr die Stunde zu investieren und selbst Hand anzulegen.

#9

#8 Nun, der Blick auf die Bremsen und das kurze Wackeln an den Spurstangen/Traggelenken sollte für eine Werkstatt beim Räderwechsel schon obligatorisch sein.
Die Anlageflächen säubern macht kaum jemand, weil es oft gar nicht nötig ist.
Das Waschen der Felgen machen auch einige Werkstätten (natürlich gegen Bezahlung), aber das dann meist nur in der Maschine.
Eine Alternative die auch unsere Einlagerungskunden zum Teil machen ist das wir zeitverzögert Einlagern.
Also der Kunde nimmt die Räder nochmal für ein paar Tage mit und macht die selbst gründlich sauber und bringt sie dann zum Einlagern zurück. Du kannst ja mal in deiner Werkstatt fragen ob sie das auch machen würden.

#10

Ich gebe Woita Recht, das ist auch mein Wissensstand.

Ansonsten kann ich nur von meinen Erfahrungen dahingehend sprechen. Ich fahre den Maxe seit 2012 und seit der Zeit wechsle ich auch immer noch selber die Räder. Da sie in 2012 noch optional waren, musste ich damals die RDKS noch extra mitbestellen. Den WR Satz habe ich damals bei der Bestellung mit heraus gehandelt und ist ebenfalls mit RDKS ausgestattet.

An meinem Maxe ist noch nie etwas angelernt worden. Es reicht einfach nur einige Km zu fahren. Nach etwa 5 Km gibt es einen akustischen Alarm und die Meldung, dass der Reifendruck nicht stimmen würde. Das dauert nur einige Sekunden, die Meldung wird mit OK quittiert … und das war es dann auch schon. Schaut man dann nach dem angezeigten Druck, stimmen die Werte.

@sylle72
Laut Profil ist dein Maxe von 2014 und mithin ebenso wie meiner ein Mk1. Ab Mk1 musste angelernt werden, zumindest die erste Zeit. Mithin ist ein Anlernen bei deinem Wagen nicht notwendig.

#11

@sylle72: Rein interessehalber - um welchen Geldbetrag geht es da für das Anlernen?

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#12

#11 dürften so zwischen 0.08- maximal 0,2 Stunden sein

#13

Wir reden davon einem Geldbetrag von ca. 30 Euro brutto pro Einlesen.
Das ist nicht die große Summe welche mich arm macht, aber man könnte dies schon anderstweitig investieren bei 2 x im Jahr. Ich habe da nichts zu verschenken, erst recht nicht umsonst.
Mir geht es aber nicht um die Summe, sondern darum, daß man als dummer Kunde abgestempelt wird der eh kein Fachwissen hat. Da bist du auf Gedeih und Verderben der Werkstatt ausgeliefert.
Hatte das gleiche schon einmal, wo weder VW, Seat noch die freie Werkstatt eine Lösung hatte.Die haben mich auch versucht als dumm hinzustellen. Da kommt man sich schon blöd vor.Die Lösung brachte das Forum und das beim ersten Hinweis. Freilauf der Lima kannte da auch keiner.
So werde dies alles mal meiner Werkstatt berichten, die Reaktion kenn ich schon.
Gerät ist teuer , Kosten gerechtfertigt, der erste Ford der ohne anlernen funktioniert,… Nur kein Entschuldigung, vielleicht hatte Sie Recht…
Werde wohl wechseln.
Danke für Eure Hilfe.

#14

#13 Was bitte? 30 €?
Ok, ich habe ja geschrieben das wir unseren Kunden auch das Anlernen verrechnen. Aber ich rede hier von 5 - 15 €.
Bei 30 € würde ich dir auch empfehlen die Werkstatt zu wechseln. Das ist schon etwas übertrieben.

Klar ist das Gerät unverschämt teuer, aber wenn er die Masse der Kunden für die Umlage nicht hat dann muss er eben anders kalkulieren.
Es gibt verschiedene Wege die Kosten für das Gerät zu drücken. Da muss er nicht 100% auf den Kunden umlegen. Also bleibt dann die Arbeitszeit und die ist mit maximal 10 Minuten Mehraufwand drin.

Sorry, ich war wirklich der Meinung du regst dich hier wegen 10 € auf. Bei 30 € ist dein Ärger wirklich gerechtfertigt.
Was zahlst du dann eigentlich fürs Einlagern?

#15

Hi,

Einlagern kostet jeweils für eine Saison 25€ (Sommer oder Winter) und das umstecken der Räder mit Überprüfung und evtl. auswuchten 37€.
Reifendrucksystem aktivieren nochmal 30€.
Also 2 x im Jahr 92€, 184€ pro Jahr.
Davon könnte ich mir 60€ ersparen für die Sensoren.
Daher auch mein Gedanke, selbst wieder etwas Zeit zu investieren und für das Geld lieber Essen zu gehen, evtl. zum jährlichen Hochzeitstag. :slight_smile:

#16

#15 Das ist wirklich krass.
Verstehe ich aber auch nicht so ganz was die da alles machen:

Umstecken der Räder - 15-20 Minuten

Überprüfen? - was prüfen die da? Ist doch Quatsch Das geschieht doch alles während der Reifenmontage und dauert für einen geübten Mechaniker nur Sekunden: Sichtkontrolle Reifen/Felge, Drehen für Radlager, Wackeln für ausgeschalgen, Sichtkontrolle Bremsen, kurzer Blick auf Faltenbalg und Feder, Luftdruckkontrolle.

evtl. wuchten? - Wuchten ist im Normalfall nicht nötig und sollte dann nur nach Bedarf erfolgen. ca. 10 Minuten)

— das wären dann hochgerechnet ein Stundensatz ohne Wuchten von 111 - 148 € (oder 74 - 89 € mit Wuchten, wobei ich bezweifle das die wirklich immer wuchten). —

Einlagern (offensichtlich ohne Reinigung) für 25 € ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber geht gerade noch

RDKS aktivieren 30€ - wie gesagt - das ist definitiv zu heftig. Egal welcher Aufwand.

Schau dich mal besser nach einer anderen Werkstatt um oder berfrage dich zumindest mal bei anderen Werkstätten was die so für Stundensätze haben.

#17

Das RDKS ist ein echter Mist ohne Mehrwert!
Da hat VW mit seinem passiven System echt mal die Nase vorn - wenn es dann schon unbedingt sein muss.
Für jeden der einmal die Woche um sein Auto geht und gelegentlich Luft prüft vollkommen nutzlos.
Ich hatte bis jetzt einmal einen platten Reifen und habe gleich gemerkt das was nicht stimmt.
Glücklicherweise habe ich noch an keinem Auto so ein System. Beim Mercedes ist es im Prinzip vorhanden aber weg codiert.
So kann ich die Reifen für alle 3 Autos ohne jede Kosten 2 mal jährlich wechseln.
Wenn ich das mit den Preisen von Sylle rechne sind das 552 Euro im Jahr :shock: :kotz:
Dafür kann es am Hochzeitstag ja das Sternerestaurant sein :mrgreen:

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#18

Nicht ganz.
Zunächst hatte BMW das passive RDKS verbaut. Aber mittlerweile gehen alle Hersteller auf aktives RDKS weil sie intern meist noch ein paar Sensordaten dazu auswerten.

Da bist du in einer Grauzone die mit einer bösen Überraschung enden kann.
Nicht funktionierendes RDKS ist mittlerweile ein EM.
Das gilt auch für das „rauscodieren“ wenn das der Prüfer merkt.

#19

#17
Da bin ich nicht bei dir. Meiner Meinung nach ist das RDKS ein echter Sicherheitsgewinn.

Erstens: wie viele Autofahrer schauen regelmäßig nach den Reifen? Ich schätze mal, keine 10%. Die meisten 2x im Jahr, wenn der Wechsel ansteht. Wenn ich dann im Bekannten- und Verwandtenkreis mitbekomme, dass die Reifen nach Ende einer Saison nur noch um 1 Bar Luftdruck haben, es aber keinem auffällt, frage ich mich schon.

Zweitens: meist ist der Luftdruckverlust nicht plötzlich, sondern schleichend. Gestern hast noch geschaut, fährst dir gleich darauf einen Nagel ein, heute geht es in den Urlaub. Merken tut man es nicht, erst, wenn das Auto instabil wird oder der Reifen platzt. Ein RDKS zeigt so ein Problem zuverlässig an, man kann frühzeitig reagieren.

Ob man eine genaue Druckanzeige mit Sensoren braucht, oder ein rudimentäres System mit Erfassen des Radumfanges ausreicht, im Prinzip egal, Hauptsache es erfolgt eine Warnung.

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