Ein freundliches Hallo an alle die beim Lenkeinschlag ein „Knackknack“ beim anfahren hören.
Nun, das sind die Anzeichen dafür das an der Antriebswelle radseitig der Gelenksatz defekt ist.
Bei mir war es die rechte Seite.
So, dann wollen wir mal anfangen.
Wenn das Fahrzeug aufgebockt werden muss, dann bitte darauf achten dass das Fahrzeug nicht wegrollen kann!!!
Wenn ihr das Rad unten habt, dann solltet ihr die Antriebswelle mit einem Stück Draht oder ähnlichem festbinden, und somit gegen ein unbeabsichtigtes Abknicken sichern.
Nun muss die Zentralschraube raus. Gut wäre es, wenn ihr jemanden habt, der euch für diesen Moment auf die Bremse tritt.
Solltet ihr alleine sein dann geht es auch wenn das Fahrzeug noch auf dem Boden steht. Aber nur die Schraube anlösen und nicht ganz raus schrauben. Bei gelöster Zentralschraube für Gelenkwelle an der Radnabe darf das Fahrzeug nicht mit vollem Gewicht auf den Rädern stehen und nicht geschoben werden, da bei fehlender axialer Vorspannung das Radlager beschädigt werden kann.
Ich wiege Federleichte 120 Kg und habe es gerade so geschafft.
Wenn ihr ein Rohr habt, welches ihr über die Ratsche stecken könnt, dann solltet ihr das auch hinbekommen.
Beim Zusammenbau wird die neue Zentralschraube mit 150Nm angezogen und dann nochmal um 90 Grad weiter drehen.
Lasst euch von dem Bild nicht Täuschen. Der grüne Wagenheber hält nicht das Fahrzeug sondern ein blauer Bock.
10 Bilder weiter unten könnt ihr es sehen.
Ich bin doch nicht Lebensmüde!!!
Am besten gehts mit einer 27er Nuss
Dann das Achsgelenk mit den zwei Inbus-Schrauben abschrauben
Beim Zusammenbau werden diese Inbus-Schrauben mit 55Nm angezogen
Da es nicht von alleine abging, musste ich mit einem Hammer etwas nachhelfen
Tja, geht doch
Falls das Traggelenk nicht gelöst werden kann, lässt sich die Gelenkwelle nach hinten rausschwenken, wenn das Lenkrad voll eingeschlagen ist.
Da auch die Gelenkwelle nicht freiwillig raus kam, habe ich die Zentralschraube nur 2-3 Umdrehungen wieder rein gedreht und mit einem Gummihammer nachgeholfen
Einfach raus ziehen
Nun die alten Schellen ab
So, nun muss das Gelenk von der Antriebswelle ab.
Hierzu wieder die Zentralschraube rein drehen und darauf achten das die Antriebswelle mit dem Gelenk eine gerade Linie bildet. Sonst wird das nix.
Hierfür braucht ihr ein wenig Kraft. Da ihr mit der Zentralschraube gegen die Antriebswelle drücken müsst und somit das Gelenk „abzieht“.
Bei Zubehörwellen kann es sein, dass die Länge der Schraube nicht zum Abziehen ausreicht. Dann einfach einen runden Metallstab (ca 12 mm Durchmesser) von etwa 6cm Länge vor der Schraube reinschieben. (Deutlich kürzere Stäbe fallen einfach ins Lager. Die muss man dann aus dem Fett wieder rauspulen. )
Jetzt das alte Fett abwischen und diesen Sicherungsring abziehen
Tja, und hier nun das neue Gelenk mit neuer Sechskantschraube, neuer Gelenkschutzhülle (Achsmanschette), neuen Klemmschellen, und mit neuen Tellerfeder, Anlaufring und Sicherungsring. Natürlich ist in der Tube neues Fett. Das alles wollen oder müssen wir wieder einbauen.
So…Der Sicherungsring muss natürlich ganz auf die Welle und in die Nut gedrückt werden
Das Fett schön verteilen
Gelenk wieder auf die Antriebswelle aufsetzen und alles wieder schön zusammen bauen.
Einen letzten Blick nach der Probefahrt.
Na?? Sieht doch gut aus, oder??
Die Anleitung wurde nach bestem Wissen erstellt. Wer sich an diese Arbeit wagt, handelt auf eigenes Risiko.
Habt ihr Verbessungsvorschläge oder sonstiges, dann her damit.
Viel Spaß beim nachbauen wünscht euch
Obi Wan