Hallo Gemeinde,
kürzlich kam ich gut gelaunt von einer Radtour zurück (6 Stunden Standzeit) und lud mein Rad in den geräumigen Kofferraum, freute mich auf die Heimfahrt, drehte den Zündschlüsseln und… bingo:
„Motorstörung“
„Wegfahrsperre aktiv“
Im Laufe der ca. zehnmaligen Startversuche kamen weitere Meldungen hinzu:
„Störung der Servolenkung“
„Berganfahrhilfe nicht verfügbar“.
Ich habe zunächst auf einen Marder getippt und mir technischen Beistand in Form meines großartigen Nachbarn geholt.
Nachdem wir erst eine ausführliche Sichtkontrolle machten, kam mein Nachbar auf die geniale Idee, die Batterie abzuklemmen.
Und siehe da: Auto springt an, als wäre nichts gewesen.
Keine Fehlermeldungen mehr im BC abrufbar.
Nächster Morgen:
Motor leiert, springt aber nicht an. Wieder kunterbunte Fehlermeldungen.
Wieder abgeklemmt, springt wieder normal an.
Beim Freundlichen in der freien Werkstatt meines Vertrauens kamen folgende 3 Fehler zu Tage:
- Lenkradmodul Schaltersignal unplausibel
- Kommunikation mit Motorsteuergerät fehlerhaft
- Kommunikation mit Steuergerät Anhängererkennung fehlerhaft
Zunächst wollte ich nichts machen lassen und habe mir sicherheitshalber mal eine Ratsche mit Zehner-Nuß ins Handschuhfach gelegt.
Habe allerdings selbst den Massepunkt an der Spritzwand blitzeblank (Akkuschrauber + Drahtbürste) gemacht und alle Relais mal durchgetauscht und die Kontakte mit Silikonöl eingesprüht). Seither (5 Tage, jeden Tag ca 3 Fahrten) kein Problem mehr.
Der Meister meinte, er macht sich mal bei seinen Ford-Bekannten schlau und ruft dann zurück. Ich habe parallel im www recherchiert, und siehe da: Ich bin nicht allein (Gute Nachricht!?)
Übeltöter ist wohl der Motorkabelbaum, der vom Steuergerät im Radkasten unter dem Wischwasserbehälter am Getriebe vorbei zum Motor läuft. Angeblich an einer Knickstelle finden sich Kabelbrüche, welche angeblich mit einem Reparatursatz instandgesetzt werden können (TSI 25/11).
Leider findet sich nirgends ein genaue Beschreibung der Stelle, also wo genau diese Kabelbrüche üblicherweise sind und welche Farben betroffen sind. Ich weiß aus leidvoller Erfahrung mit den Türdurchführungen im SGA, dass Kabelbrüche von außen nicht erkennbar sein müssen.
Da die Stelle sehr stark dem Spritzwasser ausgesetzt ist und doppelt ummantelt ist, stellt sich die Frage, wie man die Operationsnarbe wieder dermaßen dicht kriegt, dass es nicht weitergammelt. Neuer Kabelbaum kommt wohl erst mal nicht in Frage (1000€ +X)
Weiß jemand Genaueres? Hat jemand vielleicht sogar Bilder dieser Aktion?
(Anm.: Thema mit gleichem Wortlaut im Nachbarforum gepostet)