Hallo zusammen,
mein Dicker hat jetzt 15 Jahre und 220.000 km runter und macht mir in letzter Zeit einige Sorgen.
Wenn sich die Motor- und Turboexperten mal die Leidensgeschichte ansehen würden, wäre ich Euch seeeehr dankbar!
Angefangen hat es damit, dass er im niederen Drehzahlbereich beim Gas geben sporadisch anfing zu ruckeln. Dann hat ihn meine Tochter für ein paar Wochen auf ner 30 km Strecke 2 Mal am Tag im 6. Gang bei 70-80 km/h bewegt und Verbrauchsrekorde aufgestellt, ist also ziemlich untertourig unterwegs gewesen. In dieser Zeit habe ich einen Leistungsverlust von gefühlten 10-20 PS festgestellt und das VTG am Turbo verdächtigt.
Irgendwann hatte Sie dann beim Starten (in der kurzen Phase wenn alle gelben Kontrolleuchten kurz angehen beim Schlüssel umdrehen) ne rote Ölwarn- und Kühlwassertemp.-Anzeige (im kalten Zustand), die aber beim Starten ausgingen. Sie ist dann ne Weile gefahren und das Ruckeln und der Leistungsverlust wurde so stark dass sie angehalten hat. Motor ausgemacht und neu starten wollen -> nix, und rote Ölwarnlampe blinkt und sagt „Motorstörung Werkstatt“. 30min später ist er dann wieder problemlos angesprungen und wir sind zur Werkstatt gefahren. Dort hatte man nach Auslesen des Fehlerspeichers den Kabelverteiler eines PD-Elements im Verdacht. Warnlampen waren danach aus aber Ruckeln und Leistungsverlust blieben. Dann haben sie das VTG versucht wieder gängig zu machen und das Ruckeln war weg. Der leichte Leistungsverlust aber blieb.
Nachdem ich ihn abgeholt hatte tauchten aber die beiden roten Warnleuchten (nur beim Starten) wieder auf. Daraufhin hab ich den Ölstand kontrolliert und mir vor Schreck fast in die Hose gemacht, weil er furztrocken war. Nicht mal der unterste Rand vom Messstab war noch feucht. Sofort nen Liter nachgekippt und am nächsten Morgen war auch alles noch drin. Ich also wieder in die Werkstatt. Daraufhin wurde der Ölsensor unten in der Ölwanne getauscht, weil wir drauf gekommen sind, dass die letzte Ölwarnung, nach der ich immer nachfülle, schon 6000 km her war. Und da er normalerweise einen Liter auf 10.000 km verbraucht, konnte es schon sein, dass deutlich über nen halber Liter fehlte, zumal er vorher auch nicht randvoll war. Und wenn der Sensor futsch war, war das ein plausibler Grund. Keine Ölwarnung gepaart mit dämlichem, sorglosen Fahrer -> irgendwann kein Öl mehr.
Der Austausch des Ölsensors brauchte aber nur einmal Abhilfe. Als ich wieder damit unterwegs war kam wieder das alte Spiel mit den beiden Warnlampen. Die Werkstatt meinte, sie hätten alles mehrfach geprüft, Öldruck, Ölstand, Ölqualität, Ladedruck usw., alles sei normal. Vielleicht hat auch das Kombiinstrument ne Macke. Also weiter fahren und beobachten.
Ich bin dann am Wochende mal auf die Bahn und hab ihn richtig gescheucht, um evtl. Ablagerungen am VTG wegzupusten, und als ich auf 180 war (km/h, nicht mein Puls) plötzlicher Leistungsverlust und nur noch 130 km/h max. Raus auf den Parkplatz, Motor aus und wieder an: Leistung wieder da. Das Spiel hat sich noch ein paar Mal wiederholt, immer unter Volllast bei mindestens 170 km/h, danach nur noch 120 – 140 km/h max. Es war KEIN Notlauf, dafür war noch zu viel Leistung da, aber eben ein deutlicher Einbruch. Ölverbrauch ist auch nicht feststellbar seither.
Könnt Ihr Experten aus dieser Beschreibung etwas rauslesen oder vermuten? Wäre evtl. ein Turbotausch angesagt? Ich wäre für jeden Tipp dankbar, da ich so langsam das Vertrauen in die Werkstatt verliere, bei der ich bisher eigentlich immer gute Erfahrungen gemacht hatte.
Vielen Dank schon mal,
Jochen