Hi,
letzter Samstag stellte ich fest, dass die linke Achsmanchette undicht geworden ist. Zwei Fragen hätte ich an euch:
1- Wie dringend muss die Manschette gewechselt werden?
2- Gibt es bei Ab- und Einbau irgend einen Unterschied oder Besonderheiten zu der rechetn Manschette, die ich beachten soll?
LG, Garfild
Hallo Kätzchen,
zu 1 sage ich: das kommt ganz darauf an:
Wie groß ist der Schaden an der Manschette und somit der Fettverlust?
und weiter spielt das Wetter da ne Rolle. Bei nasser Witterung würde ich schnell wie möglich wechseln.
Zu lange warten ist aber so oder so nicht gut. Auch wenn´s nur ein derzeit kleines Löchlein hat, das wächst sich schnell aus.
… und an den Weihnachtsfeiertagen tut zwischendrin ein wenig Frischluft unterm Auto ja auch ganz gut. 
zu 2 habe ich keine Erfahrung.
ciao
Frank
Hallo Garfild,
Ich habe das noch vor mir, wie bei deinen Sharan ist auch meine linke innere Gelenksmanschette gerissen.
Radschrauben li. und Zentral Achsschraube lösen.(Nicht abschrauben)
Fahrzeug vorne aufbocken
Unterfahrschutz demontieren
Lenkung nach links einschlagen
Traggelenk unten von den 2 Schrauben demontieren.
Innengelenk vom Getriebe abschrauben, (Innenvielzahn M8 oder M12)
Zentralmutter komplett abschrauben.
Rad demontieren
Federbein nach vorne ziehen und Gelenkwelle nach hinten herausziehen.
Inneres Gelenk (Sprengring entfernen)
Gelenk mit leichten Hammerschläge (am besten Gummihammer) von der Welle abtreiben.
Alles sauber machen.
Neue Gelenksmanschette auf die Welle schieben.
Innengelenk raufschieben.
Mit neuer Konusscheibe und neuen Sprengring sichern.
Neue Tube Fett in die Manschette.
Die Federbandschellen draufbringen und mit viel Gefühl mit einer Zange festdrücken.(Vorher Luft entweichen lassen)
Antriebswelle in umgekehrter Reihenfolge einbauen.
Neue Zentralschraube (Räder am Boden) mit 150 Nm und 90° festziehen.
Vielen Dank für die forensische deteilierte Beschreibung. Ich hoffe sie passt auch zu meinem Auto. Da bei meinem Dicken ein AG5 verbaut ist. Ich bestelle gleich die Teile und hoffe, dass das Tripodegelenk noch ok ist.
LG, Garfild
Ergänzend habe ich anzumerken, dass eine ganze Tube Fett nur dann angesagt ist, wenn das Gelenk vollkommen trocken ausgewaschen wurde.
Beispielsweise in einer Teilewaschmaschine.
Anstellle der kleinen Federbandschelle kann man besser einen Kabelbinder verwenden, das ist genauso dicht und bei nicht idealer Positionierung der Manschette kann diese etwas „wandern“
Noch eine Frage in meiner Anleitung steht, dass mann das Tripodegelenk von der Genlenkwelle ab- und aufpressen muss. Ebensso, dass zwei Ausführungen von der Gelenkwelle gibt, Konisch und zylindrisch verlaufende. Nicht dass ich damit beginne und bekomme das Tripodegelenk von der Welle nicht ab. Über Weihnachtstage will ich nicht ohne mein Gefährt sein.
LG, Garfild
Hallo Garfild, den SGAepdia Beitrag kennst du aber schon oder? Da ist eigentlich alles genau beschrieben und nach dem habe ich auch meine beiden inneren Manschetten getauscht. Der Tripod ist nur durch einen Sicherungsring gesichert. Da ist nichts aufgepresst oder konisch, das ist eine Zahnverbindung gesichert durch Sicherungsring.
Die linke Gelenkwelle ist etwas fumliger aus- und einzubauen, da die Platzverhältnisse dort etwas bescheiden sind. Jedenfalls habe ich da etwas geschwitzt, aber es geht. Alles andere ist einfach. Und die Zentralschraube bitte anziehen, wenn das Auto am Boden steht, den sonst himmelst du das Radlager.
toum-toum
PS: Die innere Manschette kann auch getauscht warden ohne die Zentralschraube zu lösen. Man kann auch nur das Tripodgelenk abschrauben und die Welle rausschwenken. Ich würde aber davon abraten und die Gelenkwelle komplett demontieren. Man tut sich dann einfacher, die Manschette zu montieren etc.
#7
Warum sollte das Radlager einen Schaden erleiden, wenn die Zentralschraube bei angehobenem Fahrzeug angezogen wird?
Ich denke daß das eher Schaden leidet wenn das Fahrzeug ohne angezogene Schraube belastet wird.
#8 Aus leidvoller Erfahrung von Anderen. Siehe hier - Beitrag 6. Muß man nicht unbedingt testen, ob es wirklich so ist, und außerdem steht es auch im Manual so drin, daß die Schraube erst angezogen wird, wenn Auto auf den Rädern steht.
Man kann die Manschette innen wechseln ohne die Zentralschraube zu demontieren, zumindest wenn man das Fahrzeug auf der Hebebühne hat. Lediglich das Lösen des Traggelenkes ist nötig und sinnvoll, um mehr Platz zum Ausschwenken der Welle zu haben.
Ich habe am Traggelenk lieber den Konus gelöst und anschließend eine neue selbstsichernde Mutter eingebaut, da ich immer etwas Bedenken habe, dass die 2 Imbusschrauben sich nicht lösen…
Ich würde eine defekte Gummimanschette umgehend ersetzen, da das Gelenk ohne Fett und mit Dreck sehr schnell verschleißt und sowieso eines der hochbelasteten empfindlichen Teile des SGA ist.
Warum das Tripodgelenk demontieren? Die meisten Schrauberbuden haben schon Spreizer. Mit den geht es recht problemlos die Manschette über das Gelenk nach innen zu ziehen.
#9 so wie sich das liest hat er vergessen die Schraube anzuziehen . Die Zentralschraube zieht man zur sachgerechten Reparatur ebenso wie die Radschrauben vorgezogen .
#11 das funzt nur mit spreizbaren Manschetten und die gibt’s afaik nicht für Gelenke mit dreieckigen Manschettenbedarf
#12 Er hat die Schraube im aufgebockten Zustand angezogen. Er schreibt ja, da er einen Helfer da hatte (der dann die Bremse getreten hat, vermute ich mal), hat er die Schraube gleich mit dem entsprechenden Moment angezogen.
Übrigens im Elsawin wird auch geschrieben, daß die Schraube bei belasteten Rad erst mit dem entsprechenden Moment angezogen werden soll.
#11 erst einmal geht es mit der Manschette nicht und auch bei einer spreizbaren Manschette muß der Tripod oder die andere Seite ausgebaut werden. Über das Getriebe oder das entsprechende Achsgelenk (je nachdem von Welcher Seite man drüberspreizen will) wird sich wohl auch eine spreizbare Manschette nicht spreizen lassen 
Doch spreizbare Manschetten lassen sich auch über das montierte Gelenk spreizen , das ist der Sinn und Zweck dabei.
Ich habe kein elsawin ,kann mir aber nicht vorstellen , dass die Zentralschraube nicht bei entlastetem Rad vorgezogen werden muss .Also bei entlastetem Rad sachgerecht auf Drehmoment und dann bei belastetem Rad der drehwinkelgesteuerte Nachzug.
Wenn man das Fahrzeug ohne zumindest vorangezogene Zentralschraube ablässt ist das Radlager erst recht kaputt .
Die Zentralschraube soll natürlich nicht lose nur dran sein (also zig Gewindegänge noch zu drehen). Man dreht die Zentralschraube einfach handfest drauf (kann auch etwas fester sein - aber auch bei handfest nimmt das Lager keinen Schaden beim Ablassen - so habe ich es auch gemacht). Aber mit dem richtigen Drehmoment wird erst am Boden gearbeitet und genau das hat er nicht gemacht. Manchmal ist es eben nicht gut, wenn man einen Helfer hat - sonst hätte er so oder so erst die Zentralschraube auf dem Boden anziehen können.
Daß man die Manschette über ein Gelenk spreizen kann ist schon klar, aber in diesem Fall muß definitiv entweder Tripodseite demontieren oder die Welle aus der Radnabenseite rausziehen um überhaupt die Spreizmanschette zu verwenden. Und wenn ich die Tripodseite demontiert habe, ist den Sprengring zu entfernen, um den Tripod runterzubekommen, eine Sache von 1 Minute und damit wesentlich einfacher und schneller als da was drüberzuspreizen. Es geht ja darum, daß das Tripod mit den Vielzahnschrauben definitiv abgeschraubt werden muß und nach vorne geklappt werden muß, und das ist die Hauptarbeit.
Ohne Demontage müsste bildlichgesehen die Spreizmanschette über das Getriebe oder von der anderen Seite über das komplette Radlager gezogen werden (klar sind da auch noch ein paar Leitungen im Weg - geht ja nur bildlich). Sinn manchen solche Spreizmanschetten, wenn irgendetwas eingepresst ware - z.B. das Tripod of die Achse gepresst ware. Ist aber auch egal. Garfield hat die Anleitung, und ich würde auch die gesamte Gelenkwelle ausbauen - ist einfach bequemer bei der Montage der Manschette. Man kann es auch so machen, wie Heisenberg vorgeschlagen hat.Hatte ich auch erst geplant, aber wenn man keine Grube oder Hebebühne hat, ist das dann sehr unbequem.
Vielen Dank für die rege Beteiligung. Aber zu Befestigung der Zentralschraube. Was spricht dagegen, wenn man sie komplett im aufgebockten Zustand anziehet, wenn man wie hier über das entsprechende Arretierwerkzeug verfügt? Das habe ich bis jetzt einige Male problemlos gemacht.
Dank und Gruß, Garfild
Ich habe noch zwei Fragen wegen der Fettmenge. In meiner Anleitung von VW-Erwin steht, dass für Tripodegelenk insgesamt 130g Fett benötigt wird. Ca. 70 Gramm Fett in das Gelenkstück für Tripodegelenk und Ca. 60 Gramm Fett im Faltenbalg. Aber die migelieferte Fettmenge beträgt 80g :-k .
Frage: Muss ich zusätzlich Fett dazu besorgen?
Weiter heißt es: Bei Ersetzen der Gelenkschutzhülle Gelenk ggf. nachfetten.
Frage: Heißt es, ich lasse das alte Fett drine und ersätze die Fettmenge, die schätzugsweise bereits ausgetretten ist?
Danke, Garfild
Die Angabe ist für ein neues komplett trockenes Gelenk .
Du solltest nur die verlorene Fettmenge ersetzen , wobei mir 60 Gramm im Faltenbalg zuviel erscheinen .
Wenn du die Hälfte von der Tube einfüllst , sollte das schon reichen , bei Überfüllung wird das Fett überall rausgedrückt und / oder die Manschette platzt .
Wichtig ist wie viel Dreck schon in der Manschette ist. Das Gelenk muss auf alle Fälle sauber gemacht werden. Wenn nicht viel Dreck drin ist genügt grob abwischen. Wenn viel Dreck im Gelenk ist muss es mit Bremsenreiniger sauber gemacht werden. Auf jeden Fall reicht der Inhalt der Tube die dem Manschetten Reparatursatz beiliegt dicke für das Gelenk.
