„Getriebeschaden“ - Fragen eines Laien

Hallo zusammen.

(Die Vorgeschichte kann auch weggelassen werden, siehe einfach letzter Absatz) Letzten Herbst habe ich einen gebrauchten Seat Alhambra (2.0 TDI 103 KW, EZ 2007) gekauft. Bis zur ersten Urlaubsfahrt vorige Woche war ich auch ganz zufrieden, im Bayern-Urlaub dann aber Probleme beim Schalten. Trotz „weichen“ Kuppelns machte der Wagen im 2. und 3. Gang leichte „Hopser“. Ich weiss nicht, wie ich es anders beschreiben soll.
Direkt zu einer Werkstatt, deren Diagnose ein Getriebeschaden war. Beim Bewegen der Räder machte es (angebliche) typische Schleifgeräusche und an den …ringen träte Getriebeöl aus. Kurzum: Ich bin Motor-Laie und mir kann man alles erzählen.
Jetzt ist der Wagen, so hoffe ich, gerade auf dem Weg mit dem ADAC-Transporter in die Heimat zur Werkstatt. Dort muss natürlich erst einmal geschaut werden, was ganz genau defekt und was machbar ist, aber ich wollte mich schon einmal schlau machen, was was kosten könnte, damit ich Zeit spare, wenn der Wagen erstmal in der Werkstatt steht.

Gibt es Tipps, wo ich nach gebrauchten Getrieben sehen sollte?
Wie finde ich den Getriebecode heraus? (Nur am Getriebe selbst?)
Wie wichtig ist die bisherige Laufleistung?
Eben alle Tipps, die ihr einem Laien an die Hand geben könnte.

Vielen Dank!

#1

Vielleicht die Steckwelle: www.sgaf.de/node/253255
Schau mal am Getriebe nach dem typischen korrodierten Staub:
9dc754a818b2de92c0ceef7b0d8b1cfd.jpg
Wie ist der km-Stand?

#2

Hallo @Mafoo,
ist das Fahrzeug trotz der „Hopser“ weitergefahren oder ohne Vortrieb stehengeblieben? Traten diese „Hopser“ ständig auf oder nur unmittelbar nach einem Gangwechsel und leichter Beschleunigung?
Aktueller km-Stand wäre wichtig für weitere Diagnose.

Übrigens, dein Profil ist falsch. Dein Motor ist ein BRT und nicht CFFB.

Gruß

#3

Der Kilometerstand ist jetzt ca. 185.000.

Der Wagen fuhr noch, bis auf diese „Hopser“, relativ problemlos. Ich war da nur sehr vorsichtig und bin deshalb in die nächste Werkstatt. Dieses Problem hatte ich nicht bei jedem Kuppeln, konnte jedoch kein Muster feststellen. Ich bin jedoch niemand, der sehr „forsch“ fährt (2 Hunde im Auto), also eher grundsätzlich leichte Beschleunigung. Ab 4. Gang war das Schalten problemlos.

Ich hatte bei Anmeldung nur den 2.0 TDI VW-Motor gesehen und diesen angeklickt. Offensichtlich falsch. Wie oben schon geschrieben: Ich bin Anwender, kein Kenner von Autos. :frowning:

#4

#3 Ja, also die Steckwelle auf jeden Fall als erstes anschauen und lese dich ein (siehe Link oben, bzw. das blaue Wort „Steckwelle“ links anklicken). Das ist nichts kompliziertes.
Ab 4. Gang Symptome weg spricht dafür, dass das geringere Moment am Getriebeausgang dann eben nicht zum Überspringen führt.

Aber: Damit kannst du jederzeit liegenbleiben!

Siehe Bild oben bzw. im Artikel:
Motorabdeckung unterm Motor abschrauben und nach dem „Sägemehl“ schauen. Evtl. geht das sogar bei montierter Abdeckung?

#5

Ich lese mich da mal ein und versuche zu verstehen. :wink:

Was mir gerade noch eingefallen ist: In dieser Urlaubswerkstatt sagt man mir noch, dass die Manschetten eingerissen seien. Ich war fünf Tage vorher noch beim TÜV und habe die Plakette bekommen. Daher vermute ich, dass diese zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingerissen waren. Kann es da einen Zusammenhang geben?

#6

Hallo Mafoo,
ein Defekt der Steck- und Flanschwelle (die gehören zusammen) ist bei deiner Laufleistung möglich jedoch für mich wenig wahrscheinlich. Wenn die Verzahnung der beiden Wellen verschlissen ist dann gibt es keine Hopser sondern deutliche Reibgeräusche. Das Fahrzeug fährt gar nicht an, bis zum 4. Gang kommt man gar nicht. Nur zur Orientierung, die Wellen sind ab ca. 100 Euro im freien Handel zu haben - das Paar. In der Werkstatt mehr. Arbeitsaufwand ca. 1 Stunde.

Für mich zeigen die Hopser eher auf ein Problem mit dem AGR-Ventil. Und zwar kein Defekt sondern eine Fehlfunktion durch Verschmutzung. Die Reinigung ist in der SGApedia beschrieben. Vielleicht kannst du jemanden auftreiben der dabei hilft (wenn das die Ursache sein sollte). Hier fallen keine Ersatzteile an, nur 1 - 2 Stunden je nach Übung. Als Ersatzteil kostet ein AGR-Ventil ca. 200 Euro, ca. 1 Stunde Arbeitszeit in der Werkstatt. Wenn man an dem Ventil arbeitet dann sollte noch die Kleinlochdichtung eingebaut werden. In ca. 3 Minuten ist das erledigt. Kosten bis 20 Euro.

Für mich momentan alles weit vom Getriebeschaden.

Gruß

1 „Gefällt mir“

#7

#5 Und welche Manschette? Außen oder Innen? Wenn die Äußere, dann sollte man im Radkasten Fettspuren sehen. Wäre ein Riesenzufall so kurz nach dem TÜV aber nicht unmöglich. Ich würde das aktuell nicht mit deinem Problem in Verbindung bringen.
Gruß

#8

Welche Manschette kann ich nicht sagen. Sorry.

Zum AGR: Da hatte ich schon länger Fehler im Speicher, allerdings konnte meine Werkstatt da nichts finden.

Wie gesagt: In der Urlaubswerkstatt zeigte man mir das Öl am Getriebe und wie sich das anhört, wenn man die Räder (Wagen auf der Bühne) bewegt. So ein Schleifgeräusch wie Metall auf Metall, aber nicht quitschend. Aber wahrscheinlich erwarte ich hier Kaffeesatzleserei, so aus der Ferne.

#9

Deine Manschette ist eine Nebensache, kommt aber früher oder später raus.

Öl am Getriebe ist schon interessanter. Nur wo genau und wieviel?

Inhalt vom Fehlerspeicher ist immer von Bedeutung. Und wieder, was war dort genau zu lesen?

Schleifgeräusch wie Metall auf Metall ist wieder ein deutlicher Hinweis auf die Steck- und Flanschwelle.

Die Urlaubswerkstatt, was für eine war das? VW oder eine Freie?

#10

Für kleines Geld Auffahrrampe kaufen.
Drunter schauen. Abdeckung abschrauben.
Fotos machen und hier einstellen (Besonders Getriebe und Manschetten).
Dann hier einstellen. Dann können wir helfen.

#11

Hopsen beim weichen Kuppeln, klingt für mich einfach nach einer „rupfenden“ Kupplung. Eventuell verursacht durch einen defekten Kurbelwellensimmering mit entsprechendem Ölaustritt ins Kupplungsgehäuse.

Kupplung neu machen. Dabei macht man den Kurbelwellensimmering sowieso mit. Und gut ist.

Die Steck-Flanschwelle als Ursache für „Hopser“ halte ich ebenfalls für vollkommen ausgeschlossen.

#12

Am Ausgang vom Getriebe, an der Steckwelle kann es durchaus einige Tropfen Öl geben. Daher meine Frage nach Ort und Menge.
Ohne weitere Infos, gerne mit Bildern hilft im Moment nur die Glaskugel.
@Mafoo Bitte dein Profil korrigieren, es gibt Hinweise zu deinem Motor.
Gruß

#13

Moin,

ich würde dringend empfehlen, jemanden die Diagnose stellen zu lassen, der mit der Reparatur kein Geld verdienen will bzw. muss.
Da ist von kleinem Schaden bis hin zu „Getriebe kaputt“ alles drin. Daher ist eine genaue Diagnose unerläßlich, wenn man nicht unnötig viel Geld in was versenken will, was gar nicht defekt ist.

Bei meinem Wal war die Steck- und Flanschwelle übrigens schon bei gut 123tkm hinüber.

Ich würde den hier beschriebenen Fehler aber nicht den Wellen anlasten.

Gruß
Meschi

#14

Das mit dem Getriebeschaden würde ich als eher abwegig bezeichnen.
Das eigentliche Fehlerbild steckt imho nur in den beiden Sätzen: "… dann aber Probleme beim Schalten. Trotz „weichen“ Kuppelns machte der Wagen im 2. und 3. Gang leichte „Hopser“. "

**
**Der Rest des Eingangspost von Mafoo führt einen völlig in die Irre und hat mit dem Fehlerbild nicht wirklich was zu tun. Meiner Meinung nach beschreibt er (mit seinen eigenen Worten) eine rupfende Kupplung.

aftermarket.zf.com/de/de/sachs/technik-in-der-praxis/praxis-tipps-fuer-werkstaetten/kupplungssysteme/kupplung-rupft/

#15

Die „Urlaubswerkstatt“ war die einzige am Ort, vom Mitsubishi. Konnte oder wollte dort eh nicht gemacht werden.

Meine „Heimatwerkstatt“ ist eine freie Werkstatt, ein zwei-Mann-Betrieb, mit dem ich bisher recht zufrieden war und wo nicht alles gemacht wird, was gemacht werden könnte. Bzgl. Abzocke.

Aber der Wagen müsste morgen vom ADAC zur Werkstatt gebracht werden. Ich versuche dann morgen Fotos zu machen.

#16

Und jetzt noch eine doofe Laien-Frage: Sollte ich in der Werkstatt, wenn die schon mal dabei sind, auch den Ölpumpen-Mitnehmer (BRT-Problem) machen lassen? Ist keine VW-Werkstatt, aber anhand eurer Anleitung hier sollte das ein gute „Schrauber“ doch schaffen. Oder sind die Kosten dafür gigantisch?

#17

Hallo Mafoo,
schön dass du darauf kommst. Dein Alhambra ist von 2007 also mit kurzem Mitnehmer. Die Demontage der Ölwanne is in einigen Minuten erledigt. Danach kommt man sofort an die Ölpumpe mit dem Mitnehmer. Der Austausch des Mitnehmer ist in einer Minute gemacht. Mit einigen Nebenarbeiten ist die Sache in einer Stunde abgeschlossen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen sich den Mitnehmer anzuschauen und auch wenn er noch gut wäre danach einen neuen einbauen - Materialwert ca. 5 Euro. Das ist nicht die 120%-Lösung mit Umbau des AWM aber viel besser als gar nichts tun.
Gruß

#18

Sooo. Hat leider etwas länger gedauert, bis der Wagen in der Heimat war. Heute morgen in der (freien) Werkstatt war die Diagnose, dass das Differential kaputt sei. Bilder von unten konnte ich leider nicht machen. Der Ratschlag war, dass ein Austauschgetriebe eingebaut werden müsste. Als Arbeitszeit dafür schätzt er ca. 4 Stunden.
Die Frage nun: Wo bekomme ich ein Getriebe her? Ich habe da nämlich bei der Suche schon ein Problem mit dem Getriebecode. Lt. einer Internetseite soll (Alhambra 2.0 TDI, Bj. 2007, Schaltgetriebe, Motor BRT, 7593 AAS) das JMA sein. Kann das?

Zum BRT: Den Wechsel des Mitnehmers möchte diese Werkstatt (warum auch immer) nicht machen, hat aber eine Partnerwerkstatt. Deren Preis wäre inkl. Ölwechsel, Abdichten der Ölwanne (ist das alles so richtig?) 350 - 400 Euro.

#19

Moin,
wenn die Karre eh schon einigermaßen zerlegt wird, würde ich auf jeden Fall den Wild-Umbau machen. Alles andere ist nicht dauerhaft. Okay, man muss natürlich in die Waagschale werfen, wie lange man den Wagen selber fahren will.

Gruß
Meschi