![]() Das komplette Türschloss setzt sich aus zwei wesentlichen Baugruppen zusammen: Beide Baugruppen sind miteinander verschraubt. Um beide herum ist eine schwarze Kunststoff-Abdeckung geclipst. Diese dient (meistens) nur dem Schutz. In der Fahrertür trägt sie zudem den Schalter F59 (bzw. F114, wenn es sich um die Beifahrertür handelt), mit dem die Drehung des Schlüssel erkannt wird. (Gut zu sehen im dritten Bild unten rechts. In den runden weißen Teil greift der Schließzylinder. Daneben der Steckkontakt.) In diesem Artikel wird auf das eigentliche Schloss eingegangen. Zum vollständigen Verständnis sollte auch der Artikel zum Stellantrieb [444684] gelesen werden. Im Kern sind alle Türschlösser im SGA I & II (bau)gleich. Hier zum Vergleich rechts-vorne und links-hinten aneinandergelegt. Die Lage des Schlosses in der Tür stellt sich etwa so dar:
Die eigentlich Funktionsweise des Schlosses ist recht simpel. Im Folgenden sind die wichtigen Teile beschrieben. Die Richtungsangaben (links, rechts, oben, unten) sind dabei auf das jeweilige Bild bezogen und nicht auf die tatsächliche Einbaulage im Fahrzeug. Die tatsächliche Einbaulage lässt sich immer gut an dem großen Hebel für der äußeren Türgriff erkennen. Die Falle, also der Haken den man im normalen Gebrauch an der Tür erkennen kann, greift bei geschlossener Tür um den Bolzen an der B-, bzw. C-Säule herum und hält die Tür fest. Der große Hebel für den äußeren Türgriff ist fest mit der Lasche unten links verbunden. Wird der Hebel durch Ziehen am Türgriff nach hinten bewegt, so bewegt sich die Lasche nach rechts. Auf dem Bowdenzug sitzt außerdem noch der grüne Mitnehmer. Dieser ist allerdings nicht fest mit dem Zug verbunden, sondern rutscht darauf lose herum. Er wird von der Feder nach rechts gegen den metallenen Anschlag auf dem Zug gedrückt. Der genaue Sinn der Feder ist etwas schwer in Worte zu fassen. In den animierten Funktionsbildern unten wird bei genauer Betrachtung aber schnell deutlich, wie das genau Zusammenspiel abläuft. Das wichtigste Teil aber ist der Schließhebel. Er ist deutlich vorne im Bild zu sehen. Womit er verbunden ist, ist hier noch nicht zu erkennen. Dazu später mehr. Im Moment befindet er sich in der Position, die das Schloss verriegelt. Was passiert nun, wenn wir in dieser Situation, also bei verriegeltem Schloss, an einem der Türgriffe ziehen? Anders sieht die Sache aus, wenn wir die Tür entriegeln. Wird nun ein Türgriff gezogen, so bewegt sich wieder die Lasche nach rechts. Sie stößt gegen den Plastikblock und schiebt ihn mit nach rechts. Der Plastikblock wiederum stößt gegen den Zapfen. Zapfen geht nach rechts und die Falle öffnet sich. Tür offen. Wer gut aufgepasst hat, wird sich nun die Frage stellen, wie und wodurch der Schließhebel denn bewegt wird. Schließlich ist er hier mit nichts weiter verbunden. Der Stellantrieb verbindet aber zusätzlich auch den Schließhebel mit dem grünen Mitnehmer. Dahinter steckt die SAFE-Funktion der Zentralverriegelung. Diese Verbindung ist nämlich durch den Stellantrieb trennbar. Und zuletzt kann die Tür natürlich auch immer direkt mechanisch mit dem Schlüssel von außen geöffnet werden. Die Drehbewegung wird über die Nase an dem rotbraunen Teil oben links im Bild direkt auf den Schließhebel weiter gegeben. Zusammen mit dem Stellantrieb sieht das dann so aus... Die folgen vier Bilder sind animiert. Verriegeln und Entriegeln über inneren Türgriff, Zentralverrieglung oder Schlüssel. Der Versuch, die Tür von innen zu öffnen, obwohl Die SAFE-Funktion aktiv ist, stellt sich am Schloss so dar. Hier wird der Türgriff ganz rein gedrückt und dann vollständig gezogen, so als wollte man aussteigen. Hier ist die Tür bereits entriegelt und der Türgriff wird ganz gezogen, um auszusteigen. Bowdenzug zum inneren Türgriff und Kindersicherung Der innere Türgriff hat im Grunde drei Postionen: Das Drücken und Ziehen wird über den Bowdenzug an das Schloss weitergegeben. Der Bowdenzug ist dabei an den Türgriff angeclipst. Die Stellung des Zuges am griffseitigen Ende in den Stellungen Verriegelt und Entrieglt ist im Bild zu sehen. Die Länge des Bowdenzuges lässt sich mit der schwarzen Kunststoff-Riffelmutter am Übergang zum Schloss justieren. Damit wird die Neutralposition des Türgriffes eingestellt, so daß dieser plan mit der Türverkleidung liegt. Normalerweise ist das aber bereits am Werk korrekt geschehen. Sollte der Türgriff nach Arbeiten an der Tür plötzlich schief stehen, so ist es recht wahrscheinlich, daß der Bowdenzug nur irgendwo rausgeruscht ist. Die Kindersicherung der hinteren Türen funktioniert so, daß sie den Bowdenzug in seiner Bewegung blockiert. Es ist dann nur noch die Bewegung zwischen Verriegelt und Entriegelt möglich. SGA-Stichworte: F114, F59, Fahrertür, Tür, Türgriff, Türschloss(6 Bewertungen) |
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