vor 2 Wochen fuhr mein Sharan immer schlechter, Verbrauch über 8.5 Liter - am Schluss in diesem „Notlauf“.
Daraufhin habe ich mein VCDS angeschlossen und die Fehlermeldung gesehen:
„DPF Beladungskoeffizient zu hoch“
Additiv wurde im Januar aufgefüllt - seitdem ca. 500km gefahren.
Schritt:
da der Beladungskoeffizient (BK) ca. 160% betrug, habe ich nach Empfehlung des Forums (s. Beitag von Daany) zuerst den DPF ausgebaut (4 Stunden, alle Schrauben mit der Mini-Flex gelöst, die Mutter zu der vorderen Druckstange ging nur mit Hebelverlängerung auf).
Dabei wurde das Gewinde der Überwurfmutter ebenso wie das Aufnahmegewinde am DPF selbst stark beschädigt. Ich habe es mit der Mini-Flex und kleiner Feile einigermaßen „nachgebaut“.
Dann DPF in der Waschanlage durchgespült - viel roter Staub
-> ich hätte endlos weiterspülen können…
Schritt:
DPF eingebaut - Gewinde hält - ich habe allerdings nicht mit voller Kraft angezogen, aber schon kräftig!
Alte Dichtung gereinigt (hatte kein Händler in der Umgebung auf Lager), Dichtfläche DPF und KAT korrodiert -> etwas nachgeschliffen, Keramikpaste dünn aufgetrage und wiedr zusammengeschraubt.
VCDS zeigt nur noch 100% BK an
-> auf der B17 mit ca. 70kmh die Zwangsregeneration gestartet
-> BK geht auf 33% zurück, Differenzdruckanzeige ca. 70!
Auto fährt einwandfrei
Schritt:
Am nächsten Tag in die Arbeit - dabei ca. 30km Autobahn mit Tempo 140
(P.S. das jeden Wochentag! hin und zurück)
Der BK steigt kontinuierlich auf 70% hoch
Diff.Druck geht auf über 250 hoch -> wieder Notlauf
Reststrecke zur Arbeit = Landstraße: wieder Zwangsregeneration
BK geht wieder auf 38% zurück, Diff.Druck ca. 100
Schritt:
Heimfahrt abends - starte mit diesen 38%
-> bereits nach 20km Autobahn bei 60%
Diff.Druck teilweise über 300 !
-> wieder Zwangsregeneration -> runter auf 40%
-> das Spiel noch einmal, bevor ich endlich zu Hause bin
Was ist da los? Warum geht der DPF so schnell wieder zu?
Schritt: gestern DPF wieder ausgebaut
und wieder in der Waschanlage durchgespült
-> immer noch viel roter Dreck
vor allem, wenn ich motorseitig drauf halte, spült es das Zeug raus nach vorne raus.
von der Auspuffseite her wird fast nichts rausgespült
mal sehen, was morgen passiert
Wie sieht es aus: doch in die Werkstatt und DPF tauschen
oder könnt ihr mit einen Tipp geben, was ich noch machen kann?
Der Filter wird bei einer Aufarbeitung nicht nur gespült sondern vorher im Ofen ausgeglüht, um den dort vorhandenen Ruß zu verbrennen. Erst dann wird er gereinigt und geprüft. Beispiele gibt es bei den Videos der Autodoktoren.
Ich würde vorschlagen, den Filter zur Reinigung zu einem darauf spezialisiertem Unternehmen zu schicken.
Ich glaube die Reinigung mit Spülen war auch eher ein Vorschlag für die alten Filtersysteme mit SATACEN beim SGA 2, beispielsweise im BRT.
Ich habe auch schon weiter gegoogelt und solche Firmen gefunden
-> es wird schon einen Grund geben, warum es diese Angebote gibt…
Aber das der DPF so schnell wieder zugeht?
Dass ich mit Wasserspülen den DPF nicht ganz sauber bekomme, kann ich mir vorstellen
-> aber ich hatte gehofft, zumindest ein paar 1000 km Ruhe zu haben…
Ich will Anfang Juni mit dem Sharan in den Urlaub und kann nicht mehr lange rumexperimentieren
-> deswegen habe ich mir mal einen Termin bei meiner Werkstatt für den 27. Mai geben lassen…
Die Differenzdruck Leitungen sehen aus wie neu - ich habe mir einige der Beiträge dazu gut durchgelesen :-).
Aber da, wie beschrieben, das Gewinde der vorderen Druckleitungsverschraubung stark beschädigt wurde, ist der Leitungsansatz evtl. nicht richtig dicht…
Kann das zu dem schnellen Zusetzen des DPF führen?
DPF war bei der ersten Reinigung nicht vollständig sauber, ich weiß nicht ob das nicht kontraproduktiv war. Jetzt würde ich auch zur externen Reinigung geben.
DPF mit Wasser spülen funktioniert definitiv NICHT.
Die Erfahrung erlebe ich in der Werkstatt mindestens einmal monatlich.
Und ALLE beschreiben genau das gleiche Verhalten wie du gerade. Der DPF ist binnen kürzester Zeit wieder zu.
Ausbauen und Einschicken ist hier definitiv das Richtige.
Preise liegen meist so bei ca. 350 €. Aber dafür wird dann auch meistens der DPF geöffnet, genau verwogen und richtig gespült.
Und selbst die Reinigung von Profis muss nicht immer klappen, eine 100% Garantie gibt es nicht, es sei denn der Fachbetrieb sichert einem diese schriftlich zu und man hält sich auch an die entsprechenden Vorgaben
#8 Bei unserem „Standardbetrieb“ an den wir unsere Kundenaufträge versenden kommt bei ca. 10% recht schnell ein klares „geht nicht“.
Dann wird aber auch nur der Aufwand bis zur Feststellung verrechnet.
Beim TE vermute ich mal das der gespült hat und danach sofort eingebaut hat, also weder Trocknungszeit eingehalten noch trockengeblasen hat. Jetzt sitzt der Dreck da betonfest drin.
Zu meiner Ehrenrettung:
- nach dem Spülen ca. 10min mit Pressluft durchgeblasen
- über Nacht im Heizungskeller stehen lassen
- und erst am nächsten Abend wieder eingebaut und tags darauf gefahren
aber gut - zumindest erspare ich mir in der Werkstatt die Kosten für „erhöhter Arbeitsaufwand wg. verrosteter Schrauben“ LOL
#10
Ok, das hast du der Werkstatt wirklich vereinfacht
Und jetzt ernsthaft:
Nur durchblasen und eine Nacht im warmen Raum wird leider nicht funktionieren. Das muß schon gut aufgewärmt werden damit es richtig trocknet. So 1-2 Stunden Herdplatte oder solche Nummern.
In der Realität ohne vernünftige Ausrüstung kaum durchführbar.
Die Firma die ich kenne verwendet zum Trocknen der Kerne so eine Art Brennofen wie er beim Glas veredeln genutzt wird.
Das macht vermutlich jeder etwas anders, aber die Kerne müssen wirklich komplett trocken sein bevor sie wieder eingebaut werden können.
Ich hatte meinen DPF damals vor dem Waschen gewogen, dann sehr lange abwechselnd ausgewaschen und mit Druckluft durchgeblasen.
Das ging über 2 oder 3 Tage, danach kam er über 4 Stunden auf dem Grill.
Wirklich trocken war er dann immer noch nicht, er war um fast 200 Gramm schwerer als davor.
Seinen Dienst verrichtet er aber seither immer noch.
Könnte man nicht auf das Waschen ganz verzichten bzw. dies bestenfalls erst zum Schluss machen :-k ?
Ich würde erst den im ausgebauten Zustand mit einem Dachdeckerbrenner behandeln, erst von außen erhitzen und dann in Abgasrichtung rein Flammen und dann entgegen.
Dann abkühlen lassen oder gleich mit Druckluft/ Gebläse gegen die Strömrichtung die Asche/ Reste raus blasen.
Notfall das ganze nochmals wiederholen.
Erst ganz zum Schluss würde ich entgegen der Strömrichtung eventuell noch mal waschen.
Das Ding muss in den Ofen und richtig erhitzt werden.
Innen ist Keramik, die hat eine schlechte Wärmeleitung.
Die Filter kommen bei 600°C mehrere Stunden in den Ofen. Deine Idee mit dem Dachdeckerbrenner von außen wird nicht funktionieren.
Ich rede auch nicht von auf die schnelle mal 30 Sekunden, sondern von min. 5 - 10 Minuten und der Dachdeckerbrenner wir heißer als 600 Grad C.
Zudem hat Ruß die nette Angewohnheit weiter zu glühen, wenn der Ruß also erst mal in der Keramik glüht müsste eigentlich nur noch Sauerstoff oder viel Frischluft in Strömrichtung zugeführt werden .
Gruß
Rabbit, der den Ruß aus dem Holzheizungskamin den der Schornsteinfeger aus dem Kamin kehrt auch noch mal auf guter Glut/ Feuer im Kaminofen nach verbrennt, klappt gut und hält lange die Glut und sieht schön aus
… hab mich mal schlau gemacht wie ein üblicher Partikelfilter aufgebaut ist.
Von meinem technischen Verständnis her würde ich würde ich den Filter als erstes GEGEN die Strömungsrichtung mit trockener ölfreier sauberer Luft ausblasen. Damit die Partikel, die es nicht durch die Poren geschafft haben wieder beim Eingang rausgeblasen werden. Mit mässigem Luftdruck um die Deckel am Ende der Kanäle net raus zu blasen.
Dann würde ich den Filter bei 500… 600 Grad in einem Ofen durchglühen - optimal mit Sauerstoffüberschuss - damit der Russ verbrennen kann. Am besten wäre wieder eine Strömung gegen die normale Richtung - später in der Stromungsrichtung. Langsam auskühlen lassen - ja nicht abschrecken
Dann nochmals in beide Richtungen ausblasen.
Den Filter stärker zu erhitzen hat meiner Meinung nach keinen Sinn . Es leidet nur die Keramik und die Beschichtung.
Von Flüssigkeiten aller Art würde ich die Finger lassen. Diese spülen meiner Meinung nach den Dreck tiefer in die Poren der Kanalwände rein. Möglicherweise gibt es damit auch Probleme mit den Beschichtungen im Filter - vor allem wenn der Filter noch mit einem OXI Kat kombiniert ist.
Dass man einen nassen Filter net so ohne weiteres trocken bekommt ist für mich logisch - wenn die Keramik wie ein Schwamm voll gesoffen ist.
So ist es wohl besser vom Reingen die Finger zu lassen wenn man nicht Know How, Erfahrung und das Equipment dazu hat .
hm… das mit den Profis, die den DPF (ich rede hier vom BRT-DPF) in den Ofen legen und dann „behandeln“… alles schön und gut.
Ich habe bei Km-Stand 170.000 die Super-Anleitung im SGA-Pedia befolgt (ganz wichtig eben die Zwangsregeneration vorher)
und gespült, gespült, gespült. Mit einem Gartenschlauch und einem Hochdruckreiniger.
Natürlich erst mit respektvollem Abstand, wollte ja den Filter nicht beschädigen… später etwas mutiger, jedenfalls hat er es unbeschadet überstanden.
per VCDS auf 15g eingestellt.
Ich bin seitdem wieder 130.000 km gefahren, jetzt bin ich wieder bei 160 Gramm… und überlege die Prozedur demnächst zu wiederholen.
Soviel mal als Bericht aus der Praxis.
Bei dem Bericht des TE sehe ich leider nicht den wichtigen ersten Schritt „Zwangsregeneration“.
Verzichtet man darauf, könnte ich - jetzt mal theoretisierend - mir vorstellen, dass dann durch den Einsatz mit Wasser ein Brei entsteht, der sich aus dem Filter seeehr schlecht entfernen läßt und dann bei der ersten Fahrt sich noch zusätzlich festbrennt - im Filter… na hurra…