Batterieladung und Batterietypen im 7M...

Aufgrund der teilweise für mich absolut nicht nachvollziehbaren Meldungen hier im Forum bzgl. der Startbatterien im „alten“ SGA, deren Typen und auch der Ladung dieser mach ich mal einen „frischen“ Thread wo es generell AUSSCHLIEßLICH darum gehen soll…

Wie bereits in anderen Threads erwähnt setzen viele Menschen erfolgreich AGM Batterien in „alten“ - und deshalb eigentlich nicht für Agm Batterien ausgelegten Fahrzeugen ein - darunter auch ich selbst seit vielen Jahren und auch viele in meinem Umkreis…

Ich war ursprünglich überhaupt erst auf AGM Batterien aufmerksam geworden, weil ich aufgrund meiner Nutzung mit herkömmlichen Nassbatterien seit jeher im Winter nur Probleme hatte.

Ich bin ein großer Fan von Standheizungen und nutze diese im Winter jeweils min. 2xtäglich (bis ca. +15 Grad)

Da jedoch eine Heizphase ca. 10Ah an Strom verbraucht je h Heizzeit ist eine ausreichende Nachladung bei gleichzeitigem Kurzstreckenbetrieb schwierig bis fast unmöglich.

Der Grund darin liegt keinesfalls wie oft vermutet in zu leistungsschwachen Lichtmaschinen - es liegt beinahe immer daran das die Batterie sich in der geringen Zeit nicht ausreichend Ladung nimmt (die eigentlich zu Verfügung stünde) und deshalb auch nicht ausreichend nachgeladen wird - was dazu führt das nach jeder Heizphase die Batterie nach abstellen des Motor die Batterie leerer ist als vor dem Heizen.

Da ich nun nicht der Typ bin der sich gerne mit „ist eben so“ zufrieden gibt sondern sehr gerne wissen möchte weshalb etwas funktioniert und was anderes nicht - speziell dann wenn die Theorie eigentlich was anderes vermuten lässt - versuche ich mal der Sache so gut es geht auf den Grund zu gehen…

Die Ausgangssituation soll hier erstmal ganz klar eine Nutzung von Sth. etc. bei gleichzeitigem Kurzstreckenbetrieb sein - es geht hier NICHT darum zu klären ob eine AGM Batterie generell länger leben kann/ wird als eine Nassbatterie bzw. ob sie zb. den Aufpreis von ca. 50€ wert ist…

Da ich nun eben schon seit vielen Jahren AGM Batterien nutze - in Verbindung mit Kurzstrecke - ist für mich die Frage OB das funktionierz bereits seit langem geklärt, deshalb möchte ich nun gerne wissen WIESO das so ist…

Ausgangssituation sind nun eine 92Ah Banner Running Bull AGM (lt. Hersteller 850A Kaltstartstrom) und eine 100Ah Nassbatterie (Deta Senator 3 mit 900A Kaltstartstrom lt. Hersteller)

Beide Batterien sind fast genau ein Jahr alt.

Da ich bei einem Bekannten den Zuheizer in seinem T5 letztes Jahr aufgerüstet hab und ihm im Zuge dessen auch gleich erklärt habe das er bei Kurzstrecke mit seiner (damals neuen) Nassbatterie nicht glücklich werden wird hat sich hier nun eine gute Gelegenheit ergeben um die Unterschiede zu erkennen.

Wie von mir erwartet hatte er sehr schnell eine leere Batterie bei Nutzung der Standheizung - trotz „frischer“ und ausreichend großer (100Ah) Batterie - mehr passt ohnehin nicht rein.

Er konnte sich also durchringen nun doch auf Agm zu wechseln - ich hab ihm nun meine eigene etwas günstiger verkauft damit wir einen Vergleich haben.

Ich hab seine „alte“ Nassbatterie bei mir montiert und mit C-Tek vollgeladen.

Es waren damit 4 Tage Standheizung + Kurzstrecke möglich - am 5.Tag hat sich der Motor noch gerade so starten lassen mit sehr, sehr niedriger Drehzahl - hier war sie dann also praktisch so gut wie leer.

An den 4 Tagen hatte ich die Heizung im Schnitt jeweils nur 30 min laufen.

Direkt nach dem Start am 5 Tag habe ich den Ladestrom gemessen - es sind ca. 55A in die Batterie geflossen die ersten ca. 15min. Dann ging der Ladestrom kontinuierlich runter - nach einer halben h ca. 30A und nach 45min nicht mal mehr 20A.

Das alles am Stand bei offenbar völlig leerer Batterie (wenn man als leer das bezeichnet wo ein Motorstart noch gerade möglich ist)

Meine Lichtmaschine ist die originale mit 140A - im T5 vom Bekannten ist eine 180A original (Multivan).

Als die Lichtmaschine die Batterie mit 55A geladen hat wurde von der LiMa ein Strom von fast genau 100A geliefert - als ich dann noch die Frontscheibenheizung zugeschaltet habe viel der Ladestrom zur Batterie von 55 auf 35A - leider geht meine Stromzange nur bis 100A also konnte ich direkt von der LiMa nicht mehr messen.

Ich denke aber das die LiMa wenn man von knapp 50A für die Scheibe ausgeht offenbar bereits im Stand 120-130A liefert.

Also so viel dazu - die LiMa ist im Normalfall nie das Problem…

Also entgegen meinen Erwartungen hat es sogar eine knappe Arbeitswoche funktioniert mit der 100Ah Nassbatt - jedoch mit eher kurzen Heizzeiten und einer relativ neuen, frisch vollgeladenen und 100Ah großen Batterie.

Wenn ich das berücksichtige im Vergleich mit meinem Versuch vor etwa 10 Jahren - so ist das dann ein absolut vergleichbares Ergebnis.

Was leider bereits am Abend vom 1.Tag aufgefallen ist der Spannungseinbruch beim Motorstart der dafür sorgt das das Xenon kurz ausgeht - das ist bei der AGM selbt bei relativ leerer Batterie (zb. wenn ich öfter mal nur Ort gefahren bin trotz Standheizung) nicht der Fall.

Die AGM muss wirklich fast komplett leer sein bis sie so weit mit der Spannung einbricht das die Brenner ausgehen.

Nun hab ich bei mir wieder eine neue Banner Running Bull 92Ah AGM eingebaut - gerne würde ich mal eine Optima ausprobieren, aber leider sind die Abmessungen so ungeeignet das nur eine sehr kleine passen würde - da sind mir die Reserven wichtiger…

Ich wär mir auch nicht so sicher ob hier nicht einige andere AGM umgelabelte Banner sind - die sehen zumindest identisch aus (abgesehen vom Etikett) und haben die identischen Werte… (zb. Exide oder ev. auch Varta?)

Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich sagen, das eine Nassbatterie theoretisch auch sehr hohe Ladeströme aufnehmen kann - jedoch in der Praxis hauptsächlich dann wenn sie fast völlig leer ist und auch dann nur für einen reltiv kurzen Zeitraum.
Bei meinem Versuch hätte die Nassbatterie zumindes mal eine Stunde lang um die 50A aufnehmen müssen oder mehr - das war aber nur so 10-15min der Fall bis der Ladestrom deutlich und kontinuierlich gesunken ist.

Ich in dann eine längere Strecke gefahren - nach einer weiteren halben h war er dann immer noch auf ca. 20A.

Genau hier scheint auch das Hauptproblem zu liegen - die Ladungsaufnahme ist einfach zu gering.

Es scheint, als würde eben die Nassbatterie nur fast komplett leer ausreichend schnell Ladung aufnehmen können - nur ist das keinesfalls eine Option da man so nicht nur keinerlei Reserven hat sonder die Batterie dadurch natürlich auch kontinuierlich an Leistung und Kapazität verliert und Schaden nimmt. Also kein Zustand der Dauerhaft erhalten werden kann.

Deshalb sind auch die ganzen Meldungen von der theoretisch vollen Nassbatterie und niemals voll geladenen AGM rein theoretischer Natur - denn bei der gegebenen Nutzung ist die Nassbatterie in der Praxis noch viel leerer als die AGM bzw. eben ohne Einschränkung in der Nutzung der Heizung kein Motorstart mehr möglich nach ein paar Tagen.

Auch die Kapazität der AGM muss anders betrachtet werden als bei der Nassbatterie - da die Spannungslage deutlich höher liegt und somit auch viel mehr Ladung entnommen werden trotz Erhaltung der Startfähigkeit.

Insgesamt bin ich davon überzeugt, das bei Fahrzeugen im Kurzstreckenbetrieb eine Nassbatterie wohl niemals mehr nutzbare Kapazität bieten wird als eine AGM in einem alten SGA - trotz technisch bedingter nicht 100% Vollladung.

Auch der Batteriehersteller Banner gibt als Ladeschlussspannung zwischen 14,4-14,8 Volt an bzw. nicht über 14,8 Volt.

Mein bekannter heizt im T5 seither täglich ohne Probleme - ich werde nun bei Gelegenheit noch die AGM Ladeströme messen zum Vergleich.

Jeder der hier ebenfalls Erfahrungen hat bitte gerne posten - aber BITTE kein „sollte, müsste, könnte, dürfte“ :roll:

Es niemanden eine Hilfe wenn man erklärt das das was in der Praxis funktioniert genau das angeblich nicht tut weil theoretisch scheinbar nicht möglich und das was nicht funktioniert in der Praxis „besser“ wäre weil theoretisch eher geeignet…

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#1

Jo,

wie auch schon geschrieben sind 3 AGM jetzt in der Familie.

Eine AGM im AUY HR HiPower Autobatterie AGM Batterie 12V 100Ah seit Jahren entweder recht kurze Strecken ( je 3-5 Km) und fast jedes mal samstags 2x 70 Km AB.

Seit Oktober habe ich meiner Tochter für die A-Klasse CDI die kleinere NRG AGM Autobatterie 12V 70Ah 760A eingebaut, da die 150 Km fern der Heimat als Laie keinen Stress haben darf.
Sie fährt NUR maximal 2 x täglich 7 Km mit Sitzheizung und Heckscheibenheizung, Licht macht sie leider meist auch schon vor dem Motorstart an :frowning: .
Alle 3 Wochen kommt sie mal 150 Km AB zurück gefahren.

Bisher alles OHNE jegliche Probleme, obwohl die A-klasse CDI sich IMMER mit normalen Batterien sehr schwer getan hat. Auch mit der vor 3 Jahren :kratz: ausgetauschten nagelneue EXIDE Batterie, die aber jetzt zum Anfang des Winters schon wieder schwächelt.

Ich kann alle vom Vorredner nur bestätigen, obwohl ALLE AGM Batterien eigentlich vom Label her keine Markenbatterien sind und die größte und teuerste nur um die 129,90 € gekostet hat.

Gruß

Rabbit, der kleine Mc Cormick D 324 Traktor sprang noch nie so gut wie mit den großen AGMs an :prima: und das nach mehreren Kaltstartversuchen hintereinander .

#2

Ja,mir geht es eben auch so - bei mir selbstund auch bei denen wo ich die AGM verbaut habe bzw. eben die welche einbauen haben lassen war es jedes Mal ein großer Unterschied zur Nassbatterie…

Deshalb kann ich mich über die Diskrepanz nur wundern - das es dann user gibt die alle positiven Erfahrungen quasi als unwahr oder unmöglich hinstellen (oder wie soll man das sonst nennen?).

Ich gehe auch davon aus das entsprechend größer dimensionierte Nassbatterien vermutlich eine höhere Ladungsaufnahme erreichen würden als die „kleinen“ 100Ah Batterien - nur bin ich mir selbst da nicht sicher ob die bei idealerweise fast voller Batterie (nur durch die zb. 10Ah einer Heizphase entladen) bei nur 10min Fahrzeit wieder so weit nachgeladen wären das sie erneut voll sind bzw. eben eine dauerhafte Funktion unter diesen Bedingungen gewährleistet ist.

Alles was ich bisher gemessen und probiert habe hat das was ich mit eben aufgrund der problemlosen Funktion der AGM gedacht habe nur bestätigt…

So wie es aussieht dürfte unter derart „erschwerten Bedingungen“ der Idealfall so aussehen, das man einfach eine passende AGM einbaut und diese zb. 1x im Monat mit AGM Ladegerät volllädt - nicht weil es nötig ist sondern weil man wohl die Lebensdauer damit erhöhen kann (oder fürs gute Gewissen :gähn: )

#3

So, gerade nochmal gemessen an der neuen AGM.

Die sollte jetzt so ziemlich voll sein - lief jetzt nach Einbau immer 1h heizen und dann eben 10min Fahrt.

Direkt nach Motorstart jetzt eben um die 35A und dann gleichbleibend bei 25A - was so viel bedeutet als das die vermeintlich fast volle AGM immer noch mehr Ladung aufnimmt als die zu Anfang fast komplett leere Nassbatterie…

Die konnte aber eben nach 45min bei im Schnitt max. 35A zu dem Zeitpunkt auch nicht mehr als ca. 30Ah nachgeladen haben… (eher weniger).

Nach Allem was ich hier so messen und probieren konnte, benötigt eine normale Nassbatterie die ersten ca. 10min schon mal um die Energie nachzuladen die für den Motorstart verbraucht wurde - zumindest wenn man auf der sicheren Seite sein möchte.

Wenn man aber darüber hinaus unabhängig vom Motorstart regelmäßig größere Mengen Energie aus der Batterie zieht ohne laufendem Motor - so sind hier Kurzstrecken anders als bei der AGM einfach nicht ausreichend…

Das kommt dann natürlich auch mit dem Spruch: Heizzeit=Fahrzeit hin…

Nur sieht die Rechnung bei der AGM eben anders aus.

#4

:popcorn:

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#5

Dabei soll die genannte Nassbatterie bereits eine „verbesserte“ sein die sich „bis zu 1,5 Mal schneller“ auflädt :kratz:

www2.exide.com/de/de/product-solutions/transportation/product/deta-senator3-carbon-boost.aspx

Nope, das war wohl nichts - wobei die generell sicher nicht so schlecht sein wird.

So lange man die Batterie nur als STARTbatterie nutzt ohne bei stehendem Motor Ladung zu entziehen ist eine herkömmliche Nassbatterie natürlich auch völlig ausreichend - auch wenn selbst dann eine AGM Vorteile hat.

#6

Hallo zusammen
Ihr verwechselt hier etwas. Eine Batterie, egal welcher Form, nimmt am Anfang, wenn sie „leer“ ist mehr Ladung auf, als wenn sie fast voll ist. Soll heissen, den Ladestrom, den Ihr messt ist der Strom, der Aufgenommen wird und nicht der Strom, den die LiMa liefern kann.
Kollege von mir, Winter, Standheizung an, c.a. 30 min, Batterie leer, da nur Kurzstrecke (3-4km) zum laden war. Ist doch normal, da die Batterie nur kurze Zeit zum Laden hat und damit nicht genügend Zeit hatte um sich zuregenerieren.
Klar, die AGM sind gegenüber den Nassbatterien etwas unentpfindlicher, aber rechtfertigt das den Preis, muss jeder selber wissen.
Mfg ben2011

#7

Eine alte Regel besagte, Heizzeit=Fahrzeit.
Eine Säurebatterie nimmt halt nur so viel Strom auf, wie der aktuelle Ladezustand es hergibt. Aber auch da gibt es ein Maximum.
Ich hatte schon vor 20 Jahren eine Optima Trocken Batterie, so ein „Kack“ kommt mir freiwillig nie wieder ins Auto. Auch bekannte die viel mit Carhifi gemacht haben, waren von diesen achso tollen Batterien nicht überzeugt.
Bei den Start Stop Autos, die ein Batteriemanagement haben, mag das alles funktionieren. Aber bei der alten normalen Ladefunktion die auf eine Säurebatterie abgestimmt ist, würde ich immer davon abraten.
Auch wenn die Batterie mal leer sein sollte, brauchst Du zum Aufladen ein UI Ladegerät…
Kann das eine Lima im Sharan??

Und jetzt Popcorn für alle :slight_smile:

#8

Ich find’ den Thread gar nicht schlecht… Auch wenn ich gerade kein Popcorn hab.

Immerhin ist der Ansatz schonmal halb-wissenschaftlich. Zwar wäre es besser, wirklich exakte Zeiten, Spannungen und Ströme, bzw. Ladungsmengen zu notieren. Aber die Aussage „nach 4 mal StH war Sense“ ist schon mal wesentlich fundierter als das übliche „der Schwager von 'nem Bekannten ist mal mit ner AGM liegengeblieben“… :wink:

Aber: Denkt dabei auch an die möglichen Fertigungsstreuungen!
Ich teste gerade zwei identische neue Running Bull 92Ah in den beiden Dicken unter gleichen Bedingungen (StH). Ich hab’s auch nicht exakt vermessen, aber eine der beiden scheint spürbar schwächer auf der Brust zu sein, als die andere.

#7 Eine LiMa ist nichts andere als ein UI Ladegerät.

Gruß
Dirk

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#9

Das wäre mir natürlich auch mit Abstand am Liebsten - wenn ich die Ströme etc. exakt mitloggen könnte…

Nur ist es mir die hohen Kosten nicht wert - denn dafür wäre eine Lösung via Shunt oder zumindet einer Stromzange mit Logging-Funktion nötig, was alles sehr teuer ist…

Ich würde mir auch sofort unter den Fahrersitz eine zb. Hawker Batterie oder eine ähnliche als „Not-Strom“ Startbatterie für den Extremfall pflanzen, aber es lohnt alles nicht da die AGM ihren Job so gut macht das selbst bei extremer Nutzung der Heizung normalerweise keine Probleme auftreten - trotz Kurzstrecke.

Da muss man es echt herausfordern…

Aber man sieht schon wieder an den Meldungen, das gegen das „alte Gedankengut“ das quasi mehr oder weniger alle Batterietypen gleich viel oder wenig Ladung von der LiMa aufnehmen kaum anzukommen ist - nur zeigt die Praxis eben das genau das falsch ist…

#6

Ich kann doch problemlos (bis 100A) das eine wie das andere messen - am SGA kommt man doch am berüchtigten Stromkasten perfekt mit der Stromzange an das Kabel das von der LiMa kommt und das das zur Batterie abgeht…

Und nochmal:

Das Problem ist ur in seltesten Fällen die Lichtmaschine, sondern die Batterie selbst- die sich einfach nicht mehr Ladung nimmt, obwohl die LiMa dazu in der Lage wäre diese bereit zu stellen…

Besser als im Beispiel mit der Scheibenheizung kann ich es bald wirklich nicht mehr darstellen…

Da könnte die Lichtmaschine 300A liefern können und es wird nichts nützen wenn die Batterie nur zb. 20A zieht…

#10

Hier meine Erfahrungen und Erkenntnisse einfach auf den Punkt gebracht
Dei habe ich über die Jahre mit meinem alten Sharan Bj 1999 und dem aktuellen Bj 2012 gesammelt. Beide Fahrzeuge mit nachgerüsteter Standheizung
Beim Sammeln haben mir meine Zusatzintrumente Marke „Eigenbau“ sehr geholfen. Die zeigen mir während der Fahrt die aktuelle Batteriespannung und den Batteriestrom an wink.gif .

Batterien haben ein Gedächtnis…
Das ist die für mich wichtigste Erkenntnis. Es bedeutet praktisch ( und ein wenig vereinfacht) wenn man die Standheizung 30 Minuten laufen lässt und dabei 10A Strom fliessen - dann lädt die Batterie nach dem Motorstart auch nur 10 A über 30 Minuten nach.
Oder auch wenn man die Batterie über 10 h mit 1 A entlädt, dann benötigt man 10 h mit 1 A zum Nachladen. Die Batterie nimmt einfach nicht mehr auf mit dem im Auto vorhandenen Ladespannungen!.

Die Batterietype muss zum Auto passen.
Eine Batterie, die eine andere Ladeschlussspannug hat als der Regler beim Generators einstellt wird bei zu geringer Spannung nie voll geladen, oder beginnt zu gasen wenn die Spannung zu hoch ist - das vor allem im Sommer. Batterien werden so meist im Sommer vorgeschädigt und verrecken dann in der kalten Jahrezeit wink.gif
Wenn eine Batterie eine Ladeschlusspannung von 14,8 V hat, der Regler auf 14,1 V eingestellt ist, dann wird Sie nie voll - so bei meinem alten Sharan BJ 1999 mit einer nachgerüsteten wartungsfreien Nassbatterie - war nach 2 Jahren hinüber.
Das führt zum nächstem Punkt.

Für Fahrzeugbatterien ist es praktisch nicht möglich Datenblätter zu bekommen.
Für Solarbatterien, Antriebsbatterien oder Batterien für USV´s bekommt man Datenblätter mit genauen Ladekennlienien, Ladeschlusspannungen und dergleichen mehr.
icon_twisted.gif Bei Fahrzeug Batterien findet man meits nur X x besser als, x % mehr und so… ABER überspitzt gesagt X x Nichts ist auch wieder Nichts.

Die erste originale Batterie im Fahrzeug ist die beste Batterie.
Weil kein Autohersteller will eine Batterie in Garantie oder Gewährleistung tauschen müsssen.
Die Erkenntnis habe ich nach einem Gespräch mit einem Techniker aus der Entwicklungsabteilung eines namhaften Batteriehersteller gewonnen - den Techniker hatte ich nach harnäckigem Nachfragen am Telefon biggrin.gif . Die Eigenschaften von Batterien werden nach der Herstellung ausgemessen und die Battterien entsprechend selektiert. Die Fahrzeughersteller bekommen die 1A Qualität für neue Fahrzeuge - diese Batterien liegen normalerweise über dem was am Etikett steht. Für den Zubehörhandel ist der Rest, gegliedert nach Qualitätsstufen. Somit ergibt sich…

Batteriekauf ist Glücksspiel -
vor allem wenn man auf der „Geiz ist Geil“ Schiene unterwegs ist. Man kann durchaus mit einem Schnäppchen eine gute Batterie erwischen … aber das ist das Glücksspiel biggrin.gif
Es gibt Batterien, die ungeprüft in den Handel kommen. wink.gif Wie sonst sind Einkaufsrabatte auf Batterien von 50% und mehr für den Handel möglich eusa_think.gif … hatte selbst eine Batterie mit diesen Rabatten in der Vergangheit eingekauft - ist aber leider aus und vorbei…
Ein weitere Problem ist zusätzlich wie lange die Batterie schon beim Händler „herumliegt“ … denn eigentlich müssten die lagernden Batterien regelmässig nachgeladen werden. wink.gif

Fahrzeugspezifisch gibt es noch folgendes zu sagen…

Die Generatorspannung und damit die Ladeschlusspannung sollte abhängig von der Batterie - Temperatur und dem Batterietyp eingestellt werden.
Nur so ist eine optimale Ladung im Fahrzeug möglich. Bei kalten Temperaturen muss die Generatorspannung höher sein damit die Batterie Ladung aufnehmen kann. Im Sommer niedriger damit die Batterie nicht zu gasen beginnt.
Der Bereich liegt so bei 13,5 Volt im Sommer und 15 Volt im Winter … nur so als Anhaltswert wink.gif

Beim BJ 1999
ist der Regler auf 14.1 Volt Nennspannung eingestellt … auf Nachfrage bei Bosch und auch beim smile.gif meinten die, dass der Regler die Spannung entsprechend er Temperatur ändert.
Das ist sicher richtig … nur was nützt es, wenn der Regler seine eigene Temeperatur (… des Generators) berücksichtigt und nicht die der Batterie. Der Regler hat keinen Temperatursensor dierekt an der Batterie!
Und überlegt mal wie träge die Masse einer 100 Ah Batterie auf Temperaturänderungen reagiert … die Batterie ist im Winter sicher kälter als der Regler am Generator.

Bei neueren Fahrzeugen
zB meinem BJ 2012 ist ein Sensor verbaut, der direkt an der Battrie sitzt. Dieser Sensor liefert eine brauchbare Batterietemperatur an das Batteriemanagement ( Steuergerät - 61). Das regelt entsprechend die Generatorspannung. So ist es zumindest bei allen Fahrzeugen mit Start - Stop System…

Schwachsinn Rekuperation bei aktuellen Fahrzeugen
Das hat man sich einfallen lassen um noch ein paar Prozent CO2 am Prüfstand zu sparen…
Der Nachteil dabei ist, dass die Battrie nur auf maximal 80% geladen wird. So kann man mit dem Generator zusätzlich bremsen und dabei die Batterie laden. Allerdings falls die Batterie mehr als 80 % geladen ist weil man zuvor gebremst hat, dann wir die Batterie wieder auf 80 % aktiv entladen.

Ao verliert man im Winter wertvolle Ah für die Standheizung und der Batterie tut es auch nicht gut wenn Sie nie voll geladen wird … Stichwort Gedächtnis, Sulfatierung…

Dieses Verhalten habe ich im Herbst definitv in meinen Logs feststellen können smile.gif . Bei extrem kaltem Wetter habe ich es noch nicht kontrolliert.
Jedenfalls habe ich die Rekuperation raus kodiert, Start Stop ist jedoch weiterhin aktiv biggrin.gif

hoernchen

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#11

In Ergänzung zu #10:

Regler der Original-LiMa im BJ 2010:
Hochsommer um die 14,20 V .
Tiefster Winter bis zu 14,65 V .

Daher, den Angaben der Fa. Banner folgend, absolut für deren AGM Batterien geeignet.

#12

Hallllooooo,

wird driften schon wieder ab :roll: .

Die AGMs haben einen wesentlich geringeren Innenwiderstand als normale Nassbatterien, daher auch bauartbedingt eine höherer Ladestromaufnahme und was auch wichtig im Diesel ist auch eine wesentlich höher Stromabgabe ( sieht man auch am viel höheren Kurzschlusstrom ).

#7
Meine dicke AGM war schon 2 mal tiefst entladen, also mind. ein mal bei gemessen 0,0 Volt, da ich die manuelle GK Steuerung vergessen habe abzuschalten :oops: .
Normales uraltes 4 A Ladegerät dran und geladen und man merkt der AGM bis heute nichts an :prima: .
( Laut Datenblatt ist aber JEDE Tiefentladung extrem schädlich).

P.S.:
Ich habe damals am 11.09.2015 ganze 129,90 € für die größte AGM 100 Ah/ 1000 A inkl. Lieferung bezahlt, für den Preis bekommt man noch nicht mal ne 70 A Markenbatterie vom :smiley: .

Gruß

Rabbit, AGM rulez

#13

#12 wohin driftest du denn?

Ich finde die Beiträge bis jetzt sehr erhellend.
Danke dafür.

Gruß,
Hinki

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#14

Wann wird es endlich wieder Sommer, ………

Ich will eine Klima Diskussion :mecker:

#15

#13
Der TE wollte eigentlich die Erfahrungen mit anderen AGM Nutzern teilen, vor allem mit denen die die AGM bei normalen LiMa s und in alten Autos einsetzen.

Habe gerade mal nachgeschaut, meine älteste AGM 12V / 80 Ah / 800 A wurde am 7.1.2014 für ganze 93,98 € inkl. Lieferung gekauft und funzt seit dem immer noch einwandfrei in Fahrzeugen die NICHT für AGM bestimmt sind :prima: .

#14

[-X und :-#
( Meine Klima ist eh defekt, wie bei den Meisten hier wieder mal, die wissen es NUR noch nicht :shock: )

Gruß

Rabbit

#16

#10

Hier geht es leider schon wieder los mit Aussagen die in dieser Form einfach nicht zutreffend sind…

Die Problematik das Nassbatterien über längere Zeiträume entnommene Kapazitäten nur schlecht (=weil langsam) wieder aufnehmen ist mir bekannt - das ist ja eben genau das Problem bei Nutzung der Standheizung…

Das jedoch ganz allgemein auf alle Batterien zu beziehen ist schlicht falsch - wie es die Praxis seit Jahren zeigt…

Nach der Logik müsste ich dann eine Stunde lang fahren nach jeder Nutzung der Standheizung - in der Praxis sind es nur 10min… (auch wenn nicht automatisch immer die Heizung eine h läuft.)

Das ist einfach Unsinn - jedenfalls im Bezugauf die AGM.

Die zieht sich einfach viel höhere Ladeströme rein - die auch nicht so schnell abfallen wie bei einer Nassbatterie…

#17

@Allradler

Diese Aussagen sind auf Grund meiner tatsächlichen Erfahrung mit normalen Nassbatterien, den wartungsfreien und zyklenresistenter angepriesenen Nassbatterien und schlussendlich auch den AGM Batterien.

Bezüglich der Logik … ich habe angemerkt „vereinfacht“ wink.gif .

Es ist richtig dass Anfangs mehr Strom aufgenommen wird, der über die Zeit sinkt. Aber es ist eben nach einiger Zeit ein sehr deutlicher Knick nach unten festzustellen. Die Zeitspanne bis der Knick kommt stimmt auffallend mit der Laufzeit der Standheizung überein. Bei AGM´s fällt diese Kurve steiler aus als bei den Nassbatterien. Man bekommt daher am Beginn mehr Ladung pro Zeiteiheit rein. Wenn allerdings der Knick noch nicht erreicht ist fehlt eben Ladung. Die fehlende Ladung summiert sich… nur eine AGM steckt das eben weg. Bei der nächsten längeren Fahrt oder Fahrt ohne Standheizbetrieb vorher wird sie ja wieder voll geladen.

Und Ja! ich sage: Man muss eine Stunde fahren wenn die Standheizung eine Stunde gelaufen ist damit die im Heizbetrieb verbrauchte Ladung wieder in die Batterie kommt - auch bei AGM´s!

#18

Ich habe in meinem Auto Standheizung, eine ziemliche kleine EFB (keine AGM!) und fahre Kurzstrecke.

Mein Auto lässt sich auch am 5. Tag noch starten. :-k

#19

:-k
Das ohmsche Gesetz ist aber bekannt, oder?