AWC-Motor - Hinweis beim Zahnriemenwechsel

Obwohl beim 1,8 Turbo (AWC) das Wechselintervall mit 180.000 km angegeben ist, entschloss ich mich nach 10 Jahren und 130.000 km ihn mit der Hilfe eines Mechatronikers (na, eher umgekehrt) zu wechseln. Der alte Zahnriemen saß so stramm, dass es fast ein Wunder war, dass er noch nicht gerissen war. Es war einfacher ihn zu zerschneiden. Nach dem Wechsel von Wasserpumpe, Umlenkrolle, Spanner usw. wollten wir den neuen Zahnriemen für den AWC-Motor auflegen, was jedoch, trotzdem der Spanner nicht vorgespannt war, nicht gelang. Also die Teile von einem Markenhersteller, der auch Reifen produziert, kontrolliert, zum Fachhändler gefahren, mit einem anderen Hersteller verglichen und … dasselbe Resultat. Es war unmöglich den Zahnriemen aufzulegen, ohne ihn beim Einbau mit einem Montiereisen zu dehnen. Aber, der Spanner hätte dann auch keine Funktion gehabt. Ein Vergleich mit dem Spanner des AJH-Motors zeigte, dass die Rolle einen etwas geringeren Durchmesser hatte. Daher wurde dieser Spanner verbaut und kann nun seinen Zweck erfüllen. Scheinbar ist zum Ende der Produktion (2010) an meinem Motor etwas geringfügig gändert worden, möglicherweise ist dies auch bei anderen Motoren der Fall.

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#1

Da hat wohl vor 10 Jahren jemand falsche Teile verbaut

#2

Ob das mal alles so richtig ist … war der contisatz komplett mit allen Rollen und Spanner ? Der „grosse“ komplette Satz ersetzt die alten und passt eigentlich immer

#3

Hallo Schilly
Ich habe letzten Winter steuerseitig alles gewechselt. Ebenfalls 1.8T/AWC.
(Habe hier in den Threads einen Beschrieb hinterlegt)
Ich kenne dein Problem. Wenn das alte Gedöns weg und alles ersetzt ist, der
Motor immer noch in OT steht, lässt sich dann der neue Riemen hinten, steuerseitig links nicht auflegen.
Dies kannst du verbessern, in dem du das Kurbelwellenrad (wo ich den OT separat noch markiert habe, die
vorgegebene Markierung ist ja auf der Riemenscheibe und die ist weg) kurzzeitig zum Auflegen vom OT wegdrehst
(nach rechts, also in Laufrichtung des Motors), dies gibt Weg und Platz den Riemen aufzulegen. Nockenwelle bleibt
natürlich in OT. Wenn er drauf ist Kurbelwelle einfach wieder zurück in OT-Position drehen.
So funktioniert dies prima und ohne Gewaltanwendung!

Grundsätzlich vergleiche ich natürlich die alten und neuen Ersatzteile immer miteinander und mache bei den fest eingebauten
Rädern Nocke/Kurbel, wenn vorhanden Ausgleichswelle immer Markierungen auf dem alten Riemen, die ich dann auf den Neuen übertrage.
So weiss ich auch immer, wo ich bin und bin sicher, dass ich genau gleich viele Zähne dazwischen habe…

Meine Angaben bedingen natürlich, dass du den richtigen Zahnriemensatz zum 1.8T/AWC gekauft hast.

Beste Schraubergrüsse.
Bernhard

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#4

Zunächst danke für die Hinweise, aber, wie schon erwähnt, ging der alte Zahnriemen nur durch das Durchschneiden herunter. Der Spanner ließ sich nicht lockern, da er kein Spiel hatte, sondern im Endanschlag war. Der Wechsel wurde von einem Freund (mit mehr als 25 Jahren Tätigkeit beim Hersteller) durchgeführt. (Ich war nur der Vorbereiter und Helfer). Dieser hatte, obwohl er sonst Zahnriemen fast im „Schlaf“ wechselt, solch ein Phänomen noch nie, hatte dann noch einmal seine Kollegen befragt, die Teile verglichen - stimmten und dann letztendlich im Lager den Spanner vom AJS-Motor gefunden, der wegen der etwas kleineren Rolle mehr Spielraum und damit auch ein Spannen des Zahnriemens ermöglichte. Ansonsten wäre wäre der wohl nur mit einem Montiereisen draufzuwürgen gewesen und der Spanner hätte eigentlich keine Funktion gehabt. Und zuletzt noch der Hinweis, dass wirklich ein komplettes Set, einschl. Wapu von Cont… verwendet wurde, mehr gibts da nicht! Diese Teile sind dann noch mit denen des Fz-Herstellers verglichen worden.
Hoffe, dass meine Hinweise anderen helfen, die vielleicht dasselbe Problem haben. ???

#5

Hallo Schilly
Der alte Riemen beim AWC/Alhambra/Sharan muss immer zerschnitten werden und dies aus zwei Gründen. 1. kann man den Bolzen des Hydraulik Spanners kaum zurückdrücken. Sollte dies gelingen, hat sich während der Betriebszeit der Bolzen so verdreht, dass der Sicherungsstift die dafür vorgesehene Bohrung nie mehr findet. Bei unseren Autos ist auch kein Platz um da unten rumzuwerkeln. 2. Hat die Spannrolle einen hohen Rand und müsste als erstes über die Wapu gedrückt werden… Somit ist das Zerschneiden die sinnvolle Alternative, so wird nichts verstellt und die Spannrolle und die Spannhydraulik mit dem Bolzen können nachher problemlos entfernt werden.
Beste Grüße. Bernhard