Ich hatte mal einen Audi 80. Der war karosseriemäßig echt fertig (jede Menge Beulen, nicht fertig gestellte Ausbesserungen usw., aber nichts TÜV-relevantes), hatte aber noch reichlich Rest-TÜV. Ich wollte diese Zeit nutzen, aber so wenig wie möglich in die Karre reinstecken. Am Ende bin ich irgendwo um die 45tkm ohne Ölwechsel gefahren, bis die Karre dann entsorgt wurde (Schrotti).
Geht also!
Aber zum konkreten Fall:
Da sind die Intervalle teilweise schon heftig überzogen worden. Die Frage ist, ob der Kaufpreis entsprechend niedrig ist, um das Risiko eingehen zu wollen. Wenn das nicht der Fall ist, dann lieber ein ordentlich gewartetes Auto nehmen.
Wo ist die Grenze? Ein Versicherer (Reparatur-Versicherung) definierte den Begriff so: Bis zu 1/2 Monate oder 1.000 km darf überzogen werden. Einmal darüber = nicht mehr „checkheftgepflegt“! Muss die Quelle mal suchen…
So eine Versicherung muss eine formelle Grenze ziehen und kann in den Bedingungen nie die ganzen Feinheiten erfassen.
Wenn das Auto z.B. immer lange Strecken mit moderater Geschwindigkeit gefahren wurde und wenig Kaltstarts gesehen hat, ist das überziehen sicher nicht so kritisch wie das gegenteilige Nutzungsprofil.
Aber sowas weiß nur der Halter, der das Auto lange so gefahren hat. Und ob er die Wahrheit erzählt???