Absorber-Kühlbox - Welche kaufen?

Hallo Leute!

Ich bin derzeit auf der suche nach einer Absorber-Kühlbox.
Dabei geht es mir besonders darum die Box im Gas-Betrieb (keine Sorge, nicht im Auto) zu benutzen. Es gibt hier zwei Varianten:

1) Mit Anschluss für eine graue Gasflasche (5 kg / 11 kg).
Vorteil: Man kann lange autark kühlen, da große Gasflasche.
Nachteil: Man muss die extra Gasbuddel mitnehmen - verbraucht Platz.

2) Mit kleinen Gaskartuschen.
Vorteil: Weniger Platzbedarf durch das Gas bzw. bessere Staubarkeit.
Nachteil: Man hat viele Dosen und diese sind auch etwas teurer.

Habt ihr Erfahrungen mit diesen Boxen? Welche Kühlbox könnt ihr empfehlen?
Gibt es noch mehr Vor- und Nachteile der beiden Systeme?
Ich habe z.B. gehört, dass die kleinen Kartuschen gerne mal einfrieren und mehrfach am Tag getauscht werden müssen… Stimmt das?

Ich bin für Anregungen sehr dankbar.

Für die Leute, die wissen wollen, warum explizit Absorber-Technik her soll:
Ich will die Box für die Mittelaltermärkte nutzen. Dabei kann ich die Box dann zu Hause an 230 V vorkühlen, im Auto mit 12 V weiter betreiben und dann im Zelt im Gasbetrieb nutzen - da gibt es schließlich keine Stromversorgung.

#1

Öhmmm mal so grundsätzlich, wie hoch ist der Gasverbrauch und wielange planst du das ding zu betreiben?

Eine 5 kg Propanflasche beispielsweise ist nicht wirklich gross.

#2

Dir ist klar das eine Absorberbox Systembedingt nur maximal ca. 20°C unter Umgebungstemperatur schafft oder? Dazu kommt das sie ab ca. 30°C Umgebungstemperatur massiv an Kühlleistung verlieren.
Ich hatte einen in der Wohndose auf Gasbetrieb und das hat so leidlich funktioniert. Letztendlich habe ich die Versorgung über Strom vorgezogen.
Im Zweifelsfall dann so ein Teil:
www.koberger-hamburg.de/kuehlboxen/kompressorkuehlboxen/waeco-coolfreeze-cdf-11.html
bei 0,61 Ah/h brauchst du ein paar gute Starterbatterien und das sollte dann ausreichend sein.

#3

#1 Das wäre ja eine der Fragen. Angeblich sollen die Boxen mit einer Kartusche (220 g) pro Tag auskommen. Die Box soll ein langes Wochenende durchhalten. Im Extremfall auch mal eine Woche. Zur Not könnte man dann auch eine 11 kg Gasflasche nehmen.
Diese Kühlbox: www.koberger-hamburg.de/kuehlboxen/absorberkuehlboxen/dometic-combicool-rc-1200-egp.html ist mit 10,6 g Gas pro Stunde angegeben. Macht 255 g / Tag und entspricht damit grob einer Kartusche. Damit dürfte ich dann bei einer 5 kg-Flasche grob 20 Tage hinkommen - mehr als ausreichend.

#2 Ja, das ist mir klar. Mir geht es darum die üblichen Lebensmittel wie Butter, Milch, Fleisch am gammeln zu hindern. Und selbst wenn es draußen 30°C sind, dann liege ich immer noch bei grob 10°C in der Box. Das reicht mir und ist allemal besser als gar keine Kühlung.
0,61 Ah/h macht knappe 15 Ah pro Tag. Damit käme ich zwar mit einer 60 Ah Batterie über das Wochenende, aber dann ist vorbei. Gas ist da leichter zu tauschen und eine Lademöglichkeit ist meist eher nicht vorhanden. 10,5 l Nutzinhalt finde ich schon recht knapp.

#4

So „gut“ kannst Du das leider nicht rechnen. Die Batterie bringt zum Ende ihrer Entladung längst nicht mehr die volle Spannung, damit geht auch der Stromfluss runter. D.h. die Box entnimmt der Batterie deutlich weniger Leistung, was dann auch deutlich weniger Kühlleistung bedeutet. Leider! Ich denke, dass die Kühlleistung schon deutlich früher nachlässt und Du mit einer 60Ah nicht über das Wochenende kommst. Wochenende würde ich mit 2,5 bis 3 Tagen veranschlagen, nur damit wir hier die Zeit mal benennen.

Gruß
Meschi

#5

#3 Ich war mit 2 11kg Flaschen im Camper ca. 2 Wochen unterwegs. Aber mit Kühlschrank, kochen und nötigenfalls heizen.

Diesbezüglich würde ich dir aber trotzdem dann zur Flaschenlösung raten. Ich hatte mal so einen tollen Kartuschenkocher der nach einiger Betriebszeit immer kleinere Flamme hatte weil die Kartusche eingefroren ist. Das ist mir bei Flaschen nie passiert.

#6

Da ist sie doch, die Kühlfunktion :lol:

Gruß
Meschi

#7

#2

Das mit den 20° unter Umgebung waren die Peltier-Elemente.

Absorberkühlschränke schaffen bei guter Wärmeabführung eigentlich immer auf der Kühlseite um 0°C (deswegen sogar 1 Stern).

Gruß

#8

Ich muss mich in #5 korrigieren. Die 11 kg Flaschen haben 4 Wochen gereicht.

#7 Peltier schaffen ca. 18 - 25 °C Ein Absorber schafft im Maximum ca. 30°C wobei die 20 - 25 °C ein realistischer Wert sind. Je höher die Außentemperatur desto geringer die Kühlleistung. Ab 30°C Außentemperatur nimmt die Kühlleistung dann nochmals rapide ab. www.12v-kuehlgeraete.de/Absorberprinzip.htm

#9

Na ja, im WeltWeitenWahnsinn kann so ziemlich jeden Unsinn irgendwo nachlesen. Gute Absorber schaffel locker 40 Grad, sowohl aussen als auch als Differenz. Wichtig dabei ist eine gute Kühlung der Heizseite, eventuell mit Unterstützung durch einen Ventilator. Wenn der Kühlschrank im Wohnwagen auf Gas nicht richtig kühlt, ist entweder die Gasdüse verstopft, oder der Einbau so umgünstig, daß es dem hinten zu warm wird.

Bei meinem Wohnwagen schaffe ich es locker, bei 35 Grad oder mehr Aussentemperatur mein Bier einzufrieren, wenn der Kühli zu kalt eingestellt ist.

Zum Thema: Ich würde einen mit externer Gasflasche nehmen.

Oliver

#10

#9 Bei meinem im Wohnwagen waren es ca. 20°C selbst im 230V Betrieb. Wenn es dann richtig knallheiß war ging das Teil vollständig in die Knie.
Ok, ich gebe zu das der eingebaut war und ich die Heizseite nicht separat per Lüfter gekühlt habe. Aber das ist eben der Wert den ich aus eigener Erfahrung so habe.
Die Maximalwerte habe ich allerdings von verschiedenen Herstellerseiten weil ich mir damals noch einen neuen Kühler kaufen wollte bevor ich den WW dann berufsbedingt abgestoßen habe.

#11

Richtig gut funktionieren die imho nur auf Gas. Das bringt am meisten Kühlleistung.
Elektrisch frisst der nur Unmengen an Strom :ohnmacht:

Seit die Wärmeableitung mit zuschaltbarem Lüfterchen gepimpt ist, schafft er selbst an heißesten Sommertagen bei direkter Sonne mein Wassereis so halbwegs gefroren zu halten und hat etwa 12-16° unten im Gemüsefach.
Wäre das Ding besser isoliert und würde ich innen an den Kühlrippen auch 'nen Lüfter anbringen, würde sich das sicherlich weiter optimieren lassen…

Gruß

#12

#11 Das ist ja das was ich meine. Wieviel schafft er ohne Lüfter?
Soweit ich das jetzt verstanden habe kann er an der Kühlbox keine Helferchen betreiben außer er findet einen gasbetriebenen Lüfter.

#13

Wenn die Kühlbox nicht eingebaut ist, kommt es wahrscheinlich garnicht zum Hitzestau wie bei den Wowa-Kühlschränken. Müsste man ausprobieren.

#14

Ohne Lüfter hab’ ich an diesen wirklich heißen Tagen innen bis zu 20°C gemessen.

Alledings Kühlbox…, die kann man wo sie steht schattieren. (bzw im Zelt ist sie das - der WoWa nicht)

Die Wärmeableitung könnte dort auch besser entworfen sein.
Beim WoWa liegt die in der Zwischenwand und ist mit Gitterchen versehen. Damit das Wind&Wetterfest ist und Fahrtauglich. Diese Notwendigkeit fällt bei der Kühlbox auch weg.

Einen Gasbetriebenen Lüfter wird er wohl nicht finden.
Denkbar wäre Lüfterchen mit 'nem handlichen Akku zu betreiben.
Temperaturfühler reinhängen und wenn’s auf die 16° zu geht…, einschalten.
Das wichtigste dabei wäre einen leisen Lüfter zu nehmen…, mein „Kühlschrankturbo“ macht ganz schön Krach…

Wie lang dauern die Märkte denn?
Kompressorkühlbox an Autobatterie/n mit jeweils Täglich umstecken während die einen irgendwo Laden befeuern die andern die Kühlbox.

Gruß

#15

Wenn es wirklich für Tiefkühlware sein soll, ist das sicherlich die beste Möglichkeit. Zweitbatterie ins Auto bauen, eventuell mit 230V -Lademöglichkeit, damit kommt man locker über ein Wochenende.

Und ein Absorberkühlschrank, der bei 35 Grad aussen 20 Grad innen hat, ist schlicht kaputt.

Oliver

#16

Hach ja, bestes Forum der Welt hat auch nachteile: Mal nen halben Tag nicht reingeschaut und erstmal ne halbe Stunde lesen müssen… Aber vielen Dank!

#4: Ist mir auch klar, aber danke, dass Du das nochmal erwähnt hast. Ich wollte das auch als Negativbeispiel formuliert haben und habe nur überschlagsweise gerechnet. Effektiv ist mir der Aufwand mit Batterie laden, rumschleppen und so weiter zu groß. Außerdem habe ich (#14) meist keine sinnvolle Möglichkeit eine Batterie zu laden.

#5 und #8: Vier Wochen mit deiner Nutzungsbeschreibung klingt aber ganz ok. War eh der Gedanke, dass man mit ner großen Gasflasche dann auch ne Heizung für extrem kalte oder nasse Veranstaltungen realisieren kann. Gut, dann hätten wir auch wieder das Thema Einfrieren der kleinen Kartuschen. Ich denke dann sind die raus. Wäre halt vom Transport leichter, aber die 5 kg Flaschen gehen auch.

#11: Elektrisch soll die Box ja eigentlich auch nicht laufen. Maximal zum Vorkühlen und während längerer Fahrt oder mal über Nacht auf ner Fähre. Der Strombedarf ist dann ja auch nicht das Problem.

#14: Ich denke ein Lüfter ist überflüssig. Die Box steht auf dem Boden in einer Abseite vom Zelt, also im Schatten. Luftzug ist da meist auch genug. Die meisten Veranstaltungen dauern nur ein paar Tage (langes Wochenende = Donnerstag bis Sonntag), aber auch manchmal ne Woche oder länger. Gerade da ist die Kühlbox dann interessant. Und wie gesagt: Lademöglichkeit ist eher schlecht und ich müsste dann die Batterie auch ewig weit schleppen.

Das alles bestätigt mich eigentlich darin, dass eine Absorber-Box schon die richtige Wahl für mich ist und vermutlich dann eine mit externer Gasflasche.
Vielen Dank für eure Beiträge!