1,8T im LPG Betrieb

Hallo,

bin auf der suche nach Erfahrungen im LPG Betrieb des 1,8T Motors mit MKB AWC.
Man liest wohl, dass dieser Motor gasfest ist. Verwendet ihr trotzdem ein Additiv?
Was ist so der Drehzahlbereich, den man meiden soll? Ich schalte derzeit meistens spätestens bei 4000 1/min, da hat der Motor ja schon einen deutlichen Schub, wenn ich mal Rennen fahren möchte, schalte ich auf Benzin.
Wie kann man im Vorfeld Schäden an den Ventilen erkennen, ohne den Kopf abbauen zu müssen?
Da ja hier Hydros eingesetzt werden, kann ich leider über das ventilspiel nichts kontrollieren:-(

Für eure Meinungen und Ideen bin ich dankbar.

#1

Hallo Markus,
seit Mitte Januar habe ich meinen 3 Jahre alten 1,8T bei km 41000 auf Gas umbauen lassen. Bisher bin ich damit ca. 3000km gefahren. Viel Erfahrung habe ich damit also noch nicht. Meine Automatik schaltet normalerweise auch nicht später als bei 4000, auch auf der Autobahn kommt amn kaum höher. Hast Du ein Ventilschutzsystem eingebaut oder auch darauf verzichtet?

Viele Grüße
Werner

#2

Tach,

Ventilschäden erkennt man erst wenns zu spät ist daran, dass die Hydrostössel am Ende des Verstellbereichs angekommen und die Ventile verbrennen oder mit viel Glück vorher die Kompression nachlässt und sich komischer Motorlauf einstellt.

Wenns ohne Flashlube nicht hält, dann mit Flashlube auch nicht.

Andreas

#3

Hi Sharan 18T,
im Allgemeinen gilt der Motor als gasfest, der hat gehärtete Ventilsitze verbaut.
Die Ventile sind im Normalfall auch nicht das Problem.
Vielmehr arbeiten sich die Ventile in die Ventilsitze ein, dadurch ändert sich das Ventilspiel.
Diese öffnen dann nicht mehr weit genug.
Einen Schaden wirst Du kaum frühzeitig erkennen können.
Wenn Du es merkst, ist es zu spät.
Dann hilft nur noch die Rübe ab, neue Ventilsitzte und neue Ventile.

Aber vielfach verrecken die auf Gas umgerüsteten Motoren dadurch, dass der
Umrüstbetrieb einfach keine Ahnung von der Materie hat oder die Anlage zwar einbauen kann, aber
nicht in derr Lage ist, diese sauber auf den Motor einzustellen.

Ich fahre seit 40TKM auf Gas, es gibt keinen Drehzahlbereich, den ich meide.
Vollgasfahrten auf der AB mit Tempo über 200 sind keine Seltenheit, auch manche
Beschleunigungsorgien werden klaglos verkraftet.
Genauso wenig schalte ich auf Benzin um, wenn ich mal einen Anhänger zeihe.
Letzte Woche noch 2,5to am Haken gehabt über eine Strecke von fast 200km.

Hast Du denn umgerüstet?
Wenn ja, welche Anlage wurde verbaut?

Ich selber kann nur jedem empfehlen, den Umrüster sorgfältig auszusuchen und sich nach
Referenzen zu erkundigen.

Gruß, Hu-Cky

#4

Genau,dass man wegen der Umbau irgendwelche motorschonende Fahrweise zulegen muss ist nur Fütter für die Skeptiker. Entweder er hält, oder eben nicht. „Eben nicht“ nur bei nicht gasfeste Motoren. Meiner wird seit 100tkm geprügelt und es gab bisher keine Probleme (bis auf die Kette, die wohl bald wieder dran ist).

Wenn der Motor richtig eingestellt ist, brauchst du wegen Volllast nicht umschalten. Wenn der Motor nicht richtig eingestellt ist, wird er auch kein Teillast überleben…

Dennoch, falsche Forenabteil… Schieb…

#5

Hallo ihrs,

also verbaut ist eine BRC-Anlage direkt vom Deutschland-Vertrieb Gasdrive in Hengstett. Das Fahrzeug läuft nun schon fast 100000Km auf LPG, und die Anlage wurde bereits 2004 eingebaut. Es war auch zur jährlichen Wartung mit Wechsel Gasfilter usw dort.
Im Moment läuft das Auto tadellos, es soll aber auch noch möglichst lange so bleiben:-).
Deswegen suche ich nach Möglichkeiten des Einlaufmaß der Ventile zu kontrollieren, ohne den Kopf abzubauen. Im Internet habe ich etwas von einem Druckverlusttest gelesen, welcher wohl sehr viel genauer als ein Kompressionstest ist. Was haltet ihr davon?
Und was haltet ihr davon, die Zündkerzen auszubauen und mit einer USB-Sonde, gibt es ja auch schon bei Aldi oder Reichelt, den Brennraum mit Ventilen von Innen zu betrachten?

Wenn das alles nichts hilft, ab wann würdet ihr mal rein aus Vorsorge den Kopf runternehmen und Ventile mit Sitzen neu einschleifen? Bei 200000Km oder schon bei 150000 Km?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

Grüße Markus

#6

Hi Marcus,

Ganz ehrlich?
Ich würde in so einer Situation derzeit gar nichts machen.
Sollte es Dein Gewissen beruhigen, versuche mit einem Endoskop in die Brennräume zu schauen.
Selbst wenn ein Verschleiß der Ventilsitze angefangen hat, würdest Du es nicht sehen.
Was Du aber merkst, ist ein beginnender Schaden.
Der Motor will einfach nicht mehr, der Leerlauf wird unruhig und die Leistung fehlt.
Dann kannst Du immer noch die Rübe runternehmen, Ventile und Sitze erneuern.
Der Schaden wird, wenn Du dann reagierst, nicht größer, die Kosten sind die gleichen.

Lass ihn laufen, wenn es dich beruhigt, drehe nicht über 4000 und schalte bei hohem Tempo
weiter auf Benzin um. Mir wäre das zu teuer :mrgreen:

Gruß, Hu-Cky

#7

@ Hu-Cky, Du hast wahrscheinlich recht! Ich habe halt Null Erfahrung bisher mit LPG, da sucht man jeden Strohhalm.
Ich denke auch ich werde ihn einfach genaustens auf den Zahn fühlen, bei jder Inspektion einen Kompressiontest machen und bei Leistungsverlust sofort Ursachenforschung betreiben.
Und wahrscheinlich hole ich mir echt noch so ein Druckverlusttester, da kannst Du genaustens lokalisieren, wo ein Defekt ist, Einlassventile, Auslassventile, Kolbenringe oder defekte Zylinderkopfdichtung, eigenlich ein geiles Werkzeug!

LG Markus

#8

Naja, so lohnt sich der Gasumbau wohl kaum. Wenn man so skeptisch ist, soll man es lassen. Wenn man jede Wartung die genaue Zustand vom Motor wissen will, soll man entweder bei der Autobild 100tkm-Test arbeiten, zuviel Zeit haben, oder so ein Hypchonder sein, der Gasfahren lassen soll.

Was erhoffst du dich? Ein Verschleiß der Ventile frühzeitig zu erkennen, um die Ventilsitze zu erneuern? Reicht es nicht die Dinger zu tauschen, wenn sie fertig sein sollten? Glaub mir, das merkst du dann schon. Glaub aber nicht drann…

Klar, jede Motor freut sich, geschont zu werden, was nichts mit Gas zu tun hat.

An deine Stelle wurde ich lieber schauen, dass dein Öldruck stimmt, wenn du schon suchen möchtest, denn da gibt es bei der Ölpumpensieb wohl ab und an Probleme. Das hat dann aber mit Gas nichts zu tun…

Oder wenn das Gas an dein Zukünftige Welturtergang schuld sein muss, lass prüfen, ob die Anlage auch wirklich richtig eingestellt ist, denn ein Fehler dort könnte kritisch werden.

Fahre doch einfach und freue dich beim Tanken. Irgendwie wundert mir dein Post.

#9

Hi Herr Antje,

Tanken mit LPG lohnt sich trotzdem, denn 95% aller Fahrten drehe ich den Motor nicht höher als 4500 1/min. Und im Moment zahle ich 0,75€ /l (breites Grinsen).
Wegen Ölpumpensieb, habe auch schon davon gelesen, soll aber hauptsächlich nur ein Problem bei Longlife und Kurzstrecken sein?
Meiner hatte alle 15000 km Ölwechsel und hatte zuletzt beim Vorgänger Castrol Solid Edge 5W30 drinnen. trotzdem werde ich demnächst ne Ölschlammspülung von LM machen und danach kommt Mobil1 0W40 New Life rein…
Dann sollte das Thema Ölsieb und Ölkohle am Kettenspanner erledigt sein!

Grüße Markus

#10

Mein 1,8T wurde bei 120.000 km auf Gas umgerüstet. Derzeitiger Kilometerstand: 176.000. Anfangs gab es einige Probleme mit dem Steuergerät und den Rails, die der Umrüster verursacht hat. Bisher gab es am Motor keine Probleme. Die Höchstleistung wrd natürlich auch nicht andauernd abgerufen. Der Durchschnittsverbrauch bei Gasbetrieb liegt bei knapp 13 Liter. Der nächste Sharan wird wieder ein 1,8T und wird auch auf Gas umgerüstet.