Reparatur des Leuchtweitenverstellmotors

Reparatur des Leuchtweitenverstellmotors

Die Leuchtweitenverstellunghat sich insbesondere bei den SGAs ab Facelift als nicht besonders haltbar erwiesen. Der Grund liegt in der Verwendung eines ungeeigneten Schiebepotentiometers, dessen Widerstandsbahn mit der Zeit durchscheuert, was dann zum Ausfall des Verstellantriebes führt. Die LWR Funktion gehört zum Prüfumfang bei der Hauptuntersuchung. Mit etwas Pech könnte ein defekter LWR-Verstellmotor zu einer Wiedervorführung des Fahrzeuges führen.

Ein neuer LWR-Verstellmotor kostet ca. 31 €.

Ein neues Potentiometer für den Verstellmotor kann über das Forum zum Selbstkostenpreis bezogen werden click.gif . Ist der LWR-Stellmotor erst einmal ausgebaut, dauert das Auswechseln des defekten Potentiometers im Verstellmotor ca. 10 Minuten, wenn man weiß wie.

An Werkzeugen wird benötigt:

1 Ersatzpotentiometer
1 Torx Tx25 Schrauberdreher, Nuss oder Bit-Einsatz, mindestens 15cm lang.
1 Kreuzschlitzschraubendreher
1 Uhrmacherschraubendreher
1 Lötkolben mit feiner Spitze
Elektroniklötzinn
1 Entlötsaugpumpe oder Litze

Zum Ausbau des Verstellmotors muß der jeweilige Scheinwerfer ausgebaut werden. Das ist in diesem Beitrag sehr gut für den SGA ab 5/2000 beschrieben.

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Beim SGA bis 5/2000 wird die Scheinwerfer-Scheibe demontiert, um an den Motor zu kommen. Das ist hier beschrieben:

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Nun den Stecker aus dem Verstellmotor herausziehen.
Danach die 2 Kreuzschlitzschrauben auf der Rückseite des Scheinwerfers entfernen.

Den Verstellmotor etwas nach vorme schieben und zur Seite schwenken.

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Wenn man nun etwas am Motor zieht, springt das Kugelgelenk aus der Pfanne.

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Im nächsten Schritt muß der Verstellmotor geöffnet werden. Der Deckel ist mit 4 Clipsverbindungen befestigt.

Einfach einen kleinen Flachschraubendreher dazwischen schieben und die Clipse reihum lösen.

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So sieht der geöffnete Verstellmotor aus.
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Die Platine ist teilweise in das Gehäuse eingeclipst und teilweise geklemmt.

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Zunächst die Verrastung auf der linken Seite lösen und die Platine ein kleines Stück aus dem Gehäuse schieben, damit die Rastnase nicht wieder einschnappt. Dann wie gezeigt einen Flachschraubendreher unter die Verriegelung am Motor schieben. Jetzt kann die Platine, dort wo sie in der Gehäusemitte von hinten sichtbar ist, mit beherztem Druck herausgeschoben werden. Der Motor ist lediglich geklemmt.

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Nun müssen die 5 gezeigten Lötstellen mit Litze oder einer Entlötsaugpumpe entlötet werden, damit das Potentiometer ausgebaut werden kann.

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Nach dem Entlöten mit dem Flachschraubenzieher zwischen Poti und Platine stechen und das Potentiometer heraushebeln.

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So sehen altes und neues Potentiometer im Vergleich aus.


Das neue Poti einsetzen und Verlöten.

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Es gibt inzwischen zahlreiche Hinweise darauf, dass Probleme mit den LWR-Motoren von den beiden Kontaktstiften herrühren können, mit denen der Elektromotor Motor auf die Platine gesteckt ist. Es erscheint sinnvoll, den Motor von den Kontakten abzuziehen, die Welle des Motors auf Gängigkeit zu prüfen und die Kontaktfahnen durch vorsichtiges Kratzen mit einem Schraubendreher an den Kontaktstellen zu reinigen. Sollte sich der Motor zu leicht auf die Kontaktstifte schieben lassen, kann man diese mit einer Zange leicht verdrehen, um einen sicheren elektrischen Motakt zwischen Stiften und Motor zu gewährleisten. In einigen Fällen war auch bereits die Lötstelle unter den Stiften gebrochen. Es empfiehlt sich daher, diese genau anzuschauen und evtl. kurz nachzulöten.

Zum Zusammenbau die Platine wieder in das Gehäuse schieben und nicht vergessen, den Schieberegeler des Potis in die Haltenase zu drücken!!

Gehäusedeckel wieder aufsetzen und verrasten. Vor dem Einsetzen des Verstellmotors in das Scheinwerfergehäuse den Schraubring aufsetzen. Durch eine Nase am Gehäuse passt er nur in einer Lage auf den Verstellmotor. Im Gehäuse des Verstellmotors befinden sich um die Löcher für die Schrauben Vertiefungen. Der Verstellmotor sitzt erst richtig im Scheinwerfergehäuse wenn Pins in diese Vertiefungen greifen und man den Verstellmotor nicht mehr radial verschieben kann. Nun den Stellmotor wieder im Gehäuse festschrauben. Als nächstes den Scheinwerfer am Lampensockel über dem Verstellmotor anfassen und den Reflektor mit etwas Kraft in Richtung Verstellmotor ziehen. Dabei rastet der Kugelkopf des Verstellmotors mit einem satten Plopp-Geräusch in die Gelenkpfanne ein. Nun wird der Stecker wieder in den LWR-Verstellmotor eingesteckt. Dabei darauf achten, dass sich keine Kabel in der Lampenfassung verhakt haben.

Vielen Dank an Meschi, Heisenberg, grüne Minna, Nordlichterhf und aktuell Helmut für die Beschaffung der Potentiometer!

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