Letzte Woche wurden die inzwischen 6 Jahre alten Xenon-Brenner ausgetauscht. Neu zum Einsatz kamen Philips ColorMatch (CM) Brenner mit 5000K Farbtemperatur (weiss, ähnlich Sonnenlicht). Standardmässig werden sonst in Werkstätten Brenner mit ca. 4300K verbaut (eher wie Halogenlampen). Der Grund für die CM Brenner war nicht Ästhetik, sondern guter Kontrast und somit ermüdungsfreies Fahren.
Grund für den Tausch: Schwache Lichtleistung, leichte Verschiebung ins Violette beim linken Brenner, Flackern des linken Brenners, teilweise löschen des linken Brenners.
Brenner:
Auf dem Bild gut ersichtlich ist die leicht violette Färbung des neuen CM Brenners. Der Schmutz im Brennraum der CM rechts sind kondensierte Metallsalze, die die Farbtemperatur vom Blauen in einen weiss-Ton ändern (nachdem Verdampfen, kurz nach dem Einschalten).
Die alten Brenner waren auch Markenbrenner, General Electric (GE) Xensation, mit einer Farbtemperatur von 4200K. GE Brenner kommen bei Neuwagen scheinbar oft zum Einsatz. Diese Brenner sind 6 Jahre alt, und wurden auch als Tagfahrlicht verwendet.
Um einen vorher-nachher-Vergleich zu haben, habe ich einerseits die Beleuchtungsstärke mit einer sehr linearen Solarzelle (0.3 x 0.8mm) im Kurzschlussbetrieb verglichen, und andererseits Fotos mit fixen Einstellungen vor einer Wand gemacht.
Foto der Wand:
Wie man gut erkennen kann, ist die Ausleuchtung vor allem links viel schlechter mit den alten Brennern. Man kann deutlich sehen, dass die neuen Brenner mehr Leuchtdichte an der Wand erzeugen. Daneben kann man auch deutlich die rund 800K höhere Farbtemperatur erkennen.
Um den Einfluss der leicht höheren Farbtemperatur zu eliminieren, hier noch das Foto in schwarz-weiss:
Der Unterschied in der Leuchtdichte an der Wand ist hier immer noch gut erkennbar.
Der subjektive Eindruck auf der Strasse ist sehr positiv. Die alten Brenner haben deutlich an Lichtstrom eingebüsst (siehe weiter unten bei den Messungen). Die Ausleuchtung ist vor allem im linken Bereich enorm viel besser, aber auch in der Mitte und rechts ist deutlich mehr Licht zu sehen. Die 5000K Farbtemperatur erscheint sehr angenehm.
Messungen:
Gemessen wurden keine absoluten Werte, mangels entsprechendem Messequipment. Um zwischen den Brennern zu vergleichen reicht diese Methode aber gut. Die verwendete Solarzelle ist im Strom-Betrieb (Kurzschluss) sehr linear, somit ist ein direkter Vergleich der Leuchtdichte möglich.
Auf die Lampe legte ich ein Blatt weisses Haushaltspapier als Streu-Element. Dadurch kann in einem bestimmten Abstand gemessen werden, ohne dass die exakte Position (wohl aber der Abstand) vor der Lampe eine grosse Rolle spielt.
**Ergebnisse:
Links alt: 400uA (Mikro-Ampere)
Links neu: 908uA
Rechts alt:607uA
Rechts neu: 980uA**
Man sieht, dass mit den alten Brennern links viel weniger Licht aus dem Scheinwerfer kam wie rechts.
Der alte Brenner links brachte weniger als die Hälfte des neuen Brenners.
Der Brenner rechts brachte etwas mehr als die Hälfte des neuen Brenners.
Insgesamt kann ich allen von Euch nur empfehlen, die Brenner nach 5…6 Jahren zu ersetzen.
Philips ColorMatch sind für mich wegen der Tageslicht-ähnlchen Farbtemperatur bei trotzdem hohem Lichtstrom erste Wahl.
Günstig zu kriegen sind die Philips CM übrigens bei . In der Schweiz kriegt man einen CM-Brenner nicht unter 160 Euro. Bei Xenonwhite bezahlte ich für beide Brenner 126 Euro, inkl. Porto in die Schweiz.
Noch ein paar Bilder:
Scheinwerfer:
Deutlich zu sehen die Trübung des Scheinwerfer-Glases.
Hier zu sehen: Die Trübung der Linse (wohl beschlagen), und ein Fingerabdruck auf der Linse (im linken Bereich)! Immerhin könnte man den Täter überführen :? . Der kann eigentlich nur bei der Montage des Scheinwerfers dahin gelangt sein.
Und diese Stelle dürfte der Grund für das Flackern gewesen sein: Abbrand auf Grund eines hohen Übergangswiderstandes wegen Kontaktproblemen.
Ich hoffe dieser Beitrag hilft dem einen oder anderen von Euch bei seiner Entscheidung!
Gruss, Markus